Alfons Huber, der Erfinder von REPS
© REPS

REPS - eine Vision, die Früchte trägt

Erfindergeist. 2022 gewann Alfons Huber und sein Team den Innovationspreis der Tiroler Wirtschaftskammer. Zwei Jahre später ist die Forschung nun abgeschlossen und die Zeit reif, Investor:innen zu finden.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 08.02.2024

Platten, die unbemerkt nach unten gedrückt werden. Eine Bewegung, die Lampen erhellen lässt. Als Green Energy Converter erzeugt REPS – kurz für „Road Energy Production System“ – Strom aus verlorener Energie im Straßenverkehr. Eine Lösung, die nicht nur effizient ist, sondern auch umweltfreundlich. Der Erfinder Alfons Huber erklärt den Mechanismus: „Wenn ein Fahrzeug über die integrierten Platten im Boden fährt, werden diese für den Fahrer unbemerkt nach unten gedrückt. Über ein spezielles Hydrauliksystem wird diese Bewegung dann umgeleitet. Davonausgehend wird Strom erzeugt, durch den zum Beispiel eine Straßenlaterne beleuchtet werden kann.“ Der Grund dafür ist die Schwerkraft in Verbindung mit einer Bewegung. Bei Schwerkraft handelt es sich um eine dauerhaft wirkende Kraftquelle. Um daraus aber eine Energiequelle zu schaffen, braucht es zusätzlich noch eine Bewegung, welche der Mensch liefert. Egal ob mit einem Fahrzeug oder zu Fuß – wir Menschen setzen mit jeder Bewegung Energie frei.

Der Erfinder

Alfons Huber steckt hinter der ganzen Idee. Der Physikbegeisterte hatte schon immer den Antrieb, die Welt ein Stückchen besser zu machen und schon früh erkannt, dass unsere Energieressourcen immer kleiner werden und die Menschheit auf ein tatsächliches Problem hinsteuert. „Physik und insbesondere die Mechanik war schon immer meine Leidenschaft und so tüftelte ich an einer Lösung. Ein Jahr lang berechnete und simulierte ich alles. Mein Notizbuch war voll“, schildert der 27-Jährige die Anfangszeiten. Eine simple Frage brachte den Stein ins Rollen: Welche Naturkräfte herrschen auf der Erde, die als nachhaltige Energie genutzt werden können? Und so war die Idee mit den Platten geboren. Auch wenn der Weg holprig war, ist er gemeinsam mit seinem Team nach viereinhalb Jahren Forschung an einem vorläufigen Ziel angekommen.

Ein Modul von REPS
© REPS


Es zahlt sich aus

Geplant sind die innovativen Platten überall dort, wo Autos abbremsen müssen. „Da die Platten den Fahrzeugen kinetische Energie entziehen würden, darf man sie nicht an einer Straßenstelle montieren, wo man beschleunigt. Die Autos müssten dann nämlich mehr Gas geben und infolgedessen auch mehr tanken“, erklärt der Erfinder. Deshalb plant REPS die Platten an Stellen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie Mautstationen, Autobahnausfahrten, Ampeln, Garageneinfahrten oder Gefällen zu platzieren. Es gilt: desto schwerer die Fahrzeuge, desto mehr Elektrizität. Darum wären besonders Straßen, die von vielen LKWs befahren werden, interessant für die Hersteller. 80 Platten pro Linie an einer Mautstation könnten 15 Millionen kWh an sauberer Elektrizität pro Jahr generieren.

Innovationspreis

2022 hat REPS den Innovationspreis der Tiroler Wirtschaftskammer gewonnen. Das junge Unternehmen konnte davon stark profitieren. „Es hat uns viel Publicity gebracht. Auch das Video, dass für uns gemacht wurde, war super. So etwas hätten wir uns damals nicht leisten können“, schildert der Jungunternehmer den Einfluss des Sieges. In Dollinger und Pfeifer fand er einen geeigneten Partner, der die Metallplatten herstellt. Dann kam so einiges ins Rollen. Der Preis der Wirtschaftskammer ist für viele Start-Ups ein großer Schritt nach vorne. Auch für REPS war die Auszeichnung eine Starthilfe und so befindet sich der innovative Betrieb nun an dem Punkt, Investor:innen für die Idee zu finden.

Weitere Infos: www.reps.energy