Kerstin Mischkulnig
© Footprints Fotografie/Nestelbacher

Sie geht neue Wege in der Brautausstattung

Brautkleidsuche: Kerstin Mischkulnig setzt bei der Brautberatung auf zwei gänzlich unterschiedliche Konzepte.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 07.05.2024

Von Corina Thalhammer
Redakteurin „Kärntner Wirtschaft“


Tüll, Spitze, Glitzer, Perlen – wer die „Herzschmiede“, das Brautgeschäft von Kerstin Mischkulnig in St. Veit, betritt, sieht wahre Stoffträume. „Brautkleider haben für mich immer einen besonderen Reiz versprüht“, erklärt die Unternehmerin.

Da der Einstieg in das Brautkleidergeschäft mit hohen Investitionen verbunden ist, verkaufte sie zunächst Brautkleider aus zweiter Hand. 2020 eröffnete die Maria Saalerin ihr Geschäft in Reipersdorf bei St. Georgen am Längsee. Von Anfang an war ihr der Wohlfühlfaktor besonders wichtig. Daher legt sie großen Wert auf ein telefonisches Vorgespräch und nimmt sich viel Zeit für die Brautkleidberatung. „Der Kauf eines Brautkleides soll etwas Positives und Schönes sein.“

Auch große Größen sind bei Kerstin Mischkulnig lagernd


Die Räumlichkeiten wurden bald zu klein, seit März ist die Herzschmiede in der Völkermarkter Straße in St. Veit zu finden. Dort warten Brautkleider aller Stilrichtungen in den Größen 34 bis 54 auf die Kundinnen. Mischkulnig hat erkannt, dass moderne Kleider in größeren Größen eher selten angeboten werden und hat deshalb verstärkt in diesen Bereich investiert. „Wir führen Hersteller, die moderne Brautkleider mit tollen Schnitten für jede Größe fertigen.“

Kerstin Mischkuling setzt gerne neue Ideen um, so auch im vergangenen Jahr, als sie in der Klagenfurter Dammgasse ihr Brautoutlet eröffnete. Das Konzept unterscheidet sich von dem der Herzschmiede: Die Brautkleider aussuchen und anprobieren können die Bräute selbst, eine Brautstylistin steht für Fragen zur Verfügung. Passt ein Kleid, kann es im Anschluss sofort mitgenommen werden. Zwei Anprobeplätze stehen zur Verfügung. Die Nachfrage sei vom ersten Tag an groß, daher rät die Unternehmerin zur Online-Terminvereinbarung. Denn auch für Kurzentschlossene ist das Brautoutlet eine Option, da die Kundinnen während der Öffnungszeiten vorbeikommen können.

„Wir bekommen viele positive Rückmeldungen für unser Brautoutlet.“ Mittlerweile reisen Bräute auch aus Wien und Graz an, um eines der Brautkleider zu ergattern, die alle unter 1000 Euro liegen. Wer glaubt, dass Brautkleider aus zweiter Hand oder Ausschussware im Outlet verkauft werden, der irrt. Es handelt sich um Kleider, die aus der aktuellen Kollektion aussortiert wurden oder um Einzelstücke aus europäischen Brautmodehäusern.

Da beide Standorte bedient werden müssen, wird die Unternehmerin von einem Team aus einer Teilzeitkraft und drei geringfügig Beschäftigten unterstützt. „Ich kann mich zu 1000 Prozent auf meine ‚Girlie Gang‘ verlassen. Jede kann alles – von der Büroarbeit bis hin zur Beratung.“ Auch eine Schneiderin gehört zum Team, sie führt Änderungen durch, auch individuelle Anfertigungen sind möglich.
Das Schönste an ihrem Beruf ist für die Unternehmerin der persönliche Kontakt zu den Bräuten, ihre Geschichten zu hören und sie auf dem Weg zu ihrem großen Tag zu begleiten.