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Menz zu Lieferkettengesetz: Einigung treibt Deindustrialisierung voran

Obmann der WKÖ-Bundessparte Industrie: Auch jetzt festgesetzte Grenzwerte belasten gesamte heimische Industrie, Gesetz trifft weiter alle Beteiligten in der Produktionskette

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Aktualisiert am 15.03.2024

„Verwunderung und Enttäuschung in der österreichischen Industrie sind groß“, sagt Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), nach der heutigen entsprechenden Einigung der EU-Staaten. Denn, so klärt der Branchensprecher auf: „Die unverantwortliche Einigung treibt die Deindustrialisierung Europas voran. Denn auch die bezüglich des Geltungsbereichs des Gesetzes jetzt festgesetzten Grenzen von 1.000 Beschäftigten und 450 Millionen Euro Umsatz als Kompromissergebnis sind in Wahrheit belanglos, denn das Lieferkettengesetz verlangt eine Überprüfung der gesamten Lieferkette, also sind die kleinen Unternehmen genauso erfasst.“ 

Tatsache ist, dass sich die Industrie klar zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Wirtschaften bekennt. „Wir unterstützen das Ziel des EU-Lieferkettengesetzes, soziale und ökologische Standards international zu verbessern, von Beginn an“, ruft Bundesspartenobmann Menz ebenfalls in Erinnerung. „Allerdings hatten wir die Hoffnung, dass die EU bei der Verfolgung dieser Ziele auch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und einen Bürokratieabbau zum Ziel hat. Diese Hoffnungen wurden mit dem vorliegenden Beschluss enttäuscht“, so Menz. (JHR)