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WKÖ-Bewachungsgewerbe: Seriöse Unternehmen und gesamte Branche sind die Geschädigten

Branchensprecher Hans-Georg Chwoyka weist vida-Pauschalverdacht vehement zurück – Konzept für Sicherheit liegt am Tisch

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Aktualisiert am 22.09.2023

Das Bewachungsgewerbe wehrt sich gegen pauschale Verdächtigungen, wie sie laut Medienberichten von vida-Chef Roman Hebenstreit am Mittwoch in einem Pressegespräch zum Ausdruck gebracht wurden.

"Unsere seriös und verantwortungsbewusst agierenden Unternehmen und ihre Mitarbeiter:innen sind hier ganz klar die Geschädigten. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von Betrieben, die sich nicht an die rechtlichen Vorgaben halten und die Branche in Misskredit bringen", sagt Mag. Hans-Georg Chwoyka, Bundesvorsitzender des Bewachungsgewerbes in der Wirtschaftskammer Österreich.  

Man kenne die Einzelheiten des konkreten Anlassfalles nicht und könne diesen deshalb nicht im Detail kommentieren. Chwoyka: "Sollten sich die Vorwürfe gegen die involvierten Bewachungsunternehmen als zutreffend herausstellen, wird seitens der Branchenvertretung die Einleitung wettbewerbsrechtlicher Maßnahmen initiiert werden."

Der Branchensprecher weist darauf hin, dass es rigide rechtliche Vorgaben gibt, die von allen Bewachungsunternehmen einzuhalten sind: Alle Mitarbeiter:innen müssen über 18 Jahre alt, fachlich qualifiziert und zuverlässig sein. Das heißt, dass sie der Sicherheitsbehörde zu melden sind und bei negativer Rückmeldung nicht eingesetzt werden dürfen.

"Gesetzeswidrige Geschäftspraktiken sind nicht zu tolerieren, sie schädigen unsere Mitarbeiter:innen, insbesondere die Unternehmen, aber auch die gesamte Branche und müssen daher entsprechend sanktioniert werden", so Chwoyka.

Die Branche hat ihrerseits ein Konzept - in Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Innenministerium – ausgearbeitet, wie sich die Grundausbildung und Zuverlässigkeitskriterien für Mitarbeiter:innen künftig vereinheitlichen lassen. Darin sind Identifikationsmöglichkeiten durch Berufsausweise und gut sichtbare ID-Nummern für fachlich geeignetes und zuverlässiges Personal vorgesehen: "Das gilt es rasch umzusetzen, es würde auch die Arbeit von Kontrollbehörden maßgeblich erleichtern", so Chwoyka.

Die Bewachungsbranche hat es in den vergangenen Jahren geschafft, sich als attraktiver und zuverlässiger Arbeitgeber zu positionieren – durch gemeinsame Bemühungen und Erfolge der Branchensozialpartner, etwa beim Thema Mindest-KV oder mit einem Sozialfonds für Mitarbeiter:innen in Notlagen. Chwoyka: "Es ist daher strikt abzulehnen, dass die gesamte Branche durch das illegale Vorgehen einzelner schwarzer Schafe, die sich nicht an die Spielregeln halten, unter Generalverdacht gestellt und in ein schlechtes Licht gerückt wird."

(PWK279/HSP)