China: Anti-Dumping-Untersuchung gegen Schweinefleisch und Nebenprodukte aus der EU
Gegenreaktion auf europäische Zölle auf E-Autos aus der Volksrepublik
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China Agrarwirtschaft Nahrungsmittel/SoftdrinksAm 17. Juni 2024 startete das chinesische Handelsministerium eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen importiertes europäisches Schweinefleisch und sonstige Nebenprodukte daraus. Die Investigation wird den Zeitraum von 1. Jänner 2023 bis zum 31. Dezember 2023 betrachten und etwa ein Jahr andauern. Bei Bedarf kann der Untersuchungszeitraum nochmals verlängert werden. Dabei sollen auch mögliche finanzielle Schäden für die chinesische Industrie zwischen Jänner 2020 und Dezember 2023 geprüft werden.
Die Anti-Dumping-Untersuchung stützt sich auf eine Petition der China Animal Agriculture Association vom 6. Juni 2023 die an das chinesische Handelsministerium herangetragen wurde. Bei den untersuchten Produkten handelt es sich um Schlacht- und Verarbeitungsprodukte von Schweinen, einschließlich frischer, gekühlter und gefrorener, getrockneter, geräucherter und gesalzener Produkte, teilte das Handelsministerium mit. Also alles, was aus den geschlachteten Tieren hergestellt werden kann.
Betroffen sind folgende Produkte mit den chinesischen Zolltarifnummern:
02031110, 02031190, 02031200, 02031900, 02032110, 02032190, 02032200, 02032900, 02063000, 02064100, 02064900, 02091000, 05040011, 05040014, 05040029, 05040090
Produkte aus anderen Tieren sind nicht betroffen, auch wenn die Zolltarifnummer übereinstimmt.
Diese Maßnahme dürfte eine Gegenreaktion Pekings auf die von der EU angedrohten Strafzölle auf chinesische E-Autos sein (siehe Artikel: EU erhöht Zölle auf chinesische Elektroautos). China hatte bereits im Vorfeld mögliche Gegenmaßnahmen auf europäische Fleisch- und Milcherzeugnisse sowie Fahrzeuge mit Verbrennermotor diskutiert.
Österreich exportierte im vergangenen Jahr Schweinefleisch im Wert von 20,9 Mio. EUR (-32%) in die Volksrepublik China. Im ersten Quartal von 2024 beliefen sich die Exporte auf 1,5 Mio. EUR (-79,6%).
Erst im Februar dieses Jahres konnte während des offiziellen Besuchs des österreichischen Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, Mag. Norbert Totschnig, die Erweiterung des bestehenden Schweinefleischprotokolls um essbare Beiprodukte, wie Innereien, Füße und Kopf, die in China als besondere Delikatessen gelten, unterzeichnet werden.
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