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Blick in die Ausstellungshalle von JAXA - Japans Weltraumorganisation
© AußenwirtschaftsCenter Tokio

Japan: Honda gelingt erfolgreicher Start und Landung einer wiederverwendbaren Rakete

Japanischer Autohersteller plant Einstieg ins Geschäft mit Satellitenstarts

Lesedauer: 1 Minute

Japan Aerospace/Sicherheit
20.06.2025

Honda feiert Premiere: Am Dienstag hat das Unternhemen erfolgreich eine kleine wiederverwendbare Rakete gestartet und sicher gelandet. Damit ist Honda das erste privatwirtschaftliche Unternehmen in Japan, dem ein solcher Testflug gelingt – ein bedeutender Schritt auf dem Weg zum geplanten suborbitalen Raumflug bis 2029.

Der Testflug fand auf dem firmeneigenen Forschungsgelände in der nördlichsten Präfektur Japans, Hokkaido, statt. Die Test-Rakete erreichte eine Flughöhe von 300 Metern und landete anschließend mit bemerkenswerter Präzision – lediglich 37 Zentimeter vom anvisierten Zielpunkt entfernt. Das ursprünglich gesetzte Ziel lag bei fünf Metern. Entwickelt und durchgeführt wurde der Test von der Tochtergesellschaft Honda R&D.

Die Test-Rakete ist 6,3 Meter lang, hat einen Durchmesser von 85 Zentimetern und wiegt rund 900 Kilogramm (ohne Treibstoff). Gesteuert wird sie über Hondas eigente Technologien entwickelt aus dem Bereich des autonomen Fahrens.

Ziel des Projekts ist es, die Rakete künftig zum Transport von Satelliten in den Weltraum einzusetzen und dabei Anwendungen in der Kommunikation und Erdbeobachtung zu ermöglichen. Die Wiederverwendbarkeit der Rakete soll die Betriebskosten deutlich senken. 

Bereits 2019 hat Honda ein eigenes Team für Raumfahrtentwicklung gegründet. Derzeit befindet sich das Unternehmen in der Forschungs- und Entwicklungsphase, strebt jedoch mittelfristig den Einstieg in das kommerzielle Geschäft mit Satellitenstarts an. Weltweit führend in dem Bereich ist Elon Musk’s SpaceX – das Unternehmen wickelt mehr als die Hälfte aller Raketenstarts ab.

Honda hat seine Motorentechnologie auf die Luftfahrt ausgeweitet, beispielsweise auf kleine Jetflugzeuge. Darüber hinaus forscht das Unternehmen an eVTOLs (electric Vertival Take-Off and Landing aircrafts - „fliegenden Autos“), und kooperiert mit dem japanischen Unternehmen Astroscale, um Technologien zur Verringerung von Weltraummüll zu entwickeln. 

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