
Kanada startet LNG-Export nach Asien: Meilenstein für die Energiebranche
Großprojekt mit internationaler Beteiligung bringt Kanadas Erdgas auf den asiatischen Markt
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Kanada EnergiewirtschaftErster LNG-Tanker verlässt Kanada Richtung Asien
Mit dem ersten LNG-Tanker, der vom neuen LNG Canada-Terminal in Kitimat (British Columbia) nach Asien ausgelaufen ist, beginnt für Kanada eine neue Ära im Energieexport. Das Projekt, das rund 48 Milliarden kanadische Dollar gekostet hat, ist Kanadas erstes großes Exportterminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) und soll jährlich etwa 170 Schiffe mit LNG nach Asien schicken. Ziel ist es, die Abhängigkeit vom US-Markt zu verringern und neue Handelspartner in Asien zu gewinnen.
Großprojekt mit internationalen Partnern
Der Bau des Terminals begann 2018 und beschäftigte zeitweise bis zu 9.000 Menschen. Im laufenden Betrieb werden etwa 350 Arbeitsplätze geschaffen. Allein das Terminal kostete rund 18 Milliarden kanadische Dollar, während für die Coastal GasLink-Pipeline weitere 14,5 Milliarden aufgewendet wurden. Getragen wird das Projekt von einem internationalen Konsortium: Shell hält mit 40 Prozent den größten Anteil, gefolgt von den asiatischen Partnern Petronas (25%), PetroChina (15%), Mitsubishi (15%) und Kogas (5%).
Lob, Kritik und Ausblick
Politiker und Projektverantwortliche sehen in LNG Canada einen Meilenstein für die Diversifizierung der Exportmärkte und betonen die gelungene Zusammenarbeit mit der indigenen Bevölkerung vor Ort. Umweltorganisationen hingegen kritisieren die weitere Förderung fossiler Energieträger und warnen vor einer möglichen Überproduktion sowie negativen Auswirkungen auf die Klimaziele. Trotz dieser Kontroversen gilt das Terminal als bedeutender Schritt für Kanadas Energiesektor und als Vorbild für internationale Partnerschaften.
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