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Malaysias Wirtschaftspolitik findet international Anerkennung

Malaysia steigt im World Competitiveness Ranking des IMD auf Platz 23 auf

Lesedauer: 2 Minuten

Malaysia
26.06.2025

Die im Juni 2025 veröffentlichte neue Version der World Competitiveness Ranking („WCR“) des International Institute for Management Development („IMD“) bezieht sich auf 69 Staaten, darunter Deutschland (19.), die USA (13.), die Schweiz (1.) und Österreich (26.). Malaysia konnte sich 2025 im Ranking um ganze 11 Plätze von Platz 34 auf Platz 23 verbessern und hat damit Österreich überholt.

Das IMD ist ein unabhängiges akademisches Institut mit Wurzeln in der Schweiz, welches aufgrund Ihrer Expertise in Sachen Ökonomie hohes Ansehen in der Staatengemeinschaft genießt. Das IMD World Competitiveness Center veröffentlicht seit 37 Jahren jedes Jahr jenes WCR, wobei sowohl statistische Indikatoren als auch Umfragen unter wirtschaftlichen Entscheidungsträgern herangezogen werden. Es wird der ökonomische Erfolg dabei nicht nur pauschal am BIP, an der Produktivität oder der Zahl der Beschäftigten gemessen. Das IMB bezieht auch politische, soziale und kulturelle Faktoren mit ein und legt dabei ebenso Wert auf das Zusammenspiel zwischen Regierungen und Unternehmen, sowie auf das Wohlbefinden der Bevölkerung. Gemessen wird schlussendlich die Fähigkeit einer Volkswirtschaft ein Umfeld zu schaffen, in welchem Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und wirtschaftliches Wachstum gefördert werden.

Mit seinem Sprung auf Platz 23 verzeichnet Malaysia den höchsten Zuwachs aller 69 Staaten im Vergleich zum vorherigen Jahr. Das IMD verwendet für das Ranking 170 Kriterien, welche 4 Hauptfaktoren für das Endergebnis zugeteilt werden. Ökonomische Leistung, Regierungseffizienz, Unternehmenseffizienz und Infrastruktur. Gerade im Bereich der ökonomischen Leistung schneidet Malaysia stark ab und belegt Platz 4 im Ranking. Auch Regierungs-/ und Unternehmenseffizienz tragen mit Verbesserungen um 8 Plätze zum Endergebnis bei. Subfaktoren wie Internationaler Handel (+11 auf Platz 6), nationale Wirtschaft (+20 auf Platz 15) oder Produktivität und Effizienz im Bereich der Unternehmenseffizienz (+19 auf Platz 34) sind ebenso hervorzuheben.

Hauptgründe

Laut malaysischen Regierungsvertretern ist der Erfolg im Ranking hauptsächlich auf die Wirtschaftsreformen – insbesondere die Industriereformen unter dem sogenannten New Industrial Masterplan (NIMP) 2030 – zurückzuführen. Besonders herausstehend sei dabei die Rolle des Investitions-/, Handels-/ und Industrieministeriums, welches dazu beigetragen hat, den Weg für Investoren zu erleichtern, regulatorische Belastungen zu reduzieren und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu modernisieren. Hervorgehoben wird außerdem, dass sich Malaysia durch seine kontinuierliche Politik als ein verlässlicher Spieler in der Geopolitik positioniert, während das grundsätzliche Gefühl Investoren auf globaler Ebene zurzeit eher von Unsicherheit geprägt ist.

Herausforderungen

Trotz zahlreicher Fortschritte steht Malaysia weiterhin vor einigen Herausforderungen. Das IMD nennt Bereiche, in denen gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um die Position im Ranking weiter zu verbessern. Dazu zählen etwa die Stärkung und Bildung der Arbeitskraft, die Beschleunigung der Digitalisierung und KI-Fähigkeiten, weitere Modernisierung wirtschaftlicher Regelwerke sowie das Ergreifen von Maßnahmen zur Stärkung privater Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Fazit

Obwohl dieser Erfolg bei Regierungs-/ und Wirtschaftsvertretern erstmal für gute Laune sorgt, lautet der Appell sich nicht darauf auszuruhen. Laut dem Ministerium für Investition, Handel und Industrie sei das Ziel bis 2033 in die Top 12 des IMD-Rankings zu kommen. Die derzeitige Regierung versucht damit klar zu vermitteln, dass der bisherige Weg fortgesetzt wird und Entscheidungsträger die notwendigen Initiativen für das Land ergreifen werden, um als Standort noch attraktiver zu werden. Wie Malaysia dann in den kommenden Jahren im IMD-Ranking abschneiden wird, wird sich zeigen.

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