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Würfel mit Schriftzug Förderung und unterschiedlichen Icons auf Münzen platziert
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Ungarn: Günstige Änderungen im EKD-Förderprogramm („VIP cash subsidy system”) für Großinvestitionen

In einigen Komitaten – mit Ausnahme der Komitatshauptstädte – wurde das minimal erforderliche Investitionsvolumen gesenkt

Lesedauer: 2 Minuten

Ungarn
28.04.2025

Um die entwicklungsschwachen Gebiete Ungarns für ausländische Investoren attraktiver zu machen, bietet die Nationale Agentur für Investitionen und Betriebsansiedlungen (HIPA) Förderungen und Incentives an, wie z.B. max. 50 % Direktförderungsbeiträge (sog. VIP cash subsidies) oder Steuerbegünstigungen bei Erfüllung entsprechender Auflagen, wie z.B. Anzahl geschaffener Arbeitsplätze. 

Am 18. April 2025 traten günstige Änderungen im Rahmen des „VIP cash subsidy”-Programm in Kraft, insbesondere im Bereich der investitionsbasierten Förderungen und der Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E). 

Die Ziele der Änderungen waren die Industrialisierung südlicher Komitate und kleinerer Gemeinden zu fördern sowie die Zusammenarbeit zwischen Investoren und Universitäten weiter zu unterstützen. 

Im Einklang mit diesen Prioritäten wurde in einigen Komitaten – mit Ausnahme der Komitatshauptstädte – das minimal erforderliche Investitionsvolumen gesenkt. Unternehmen können nun bereits mit Investitionen in Höhe von 2 Mio. Euro für EKD-Förderungen eine Unterstützung erhalten. 

Die neuen Mindestinvestitionswerte gestalten sich wie folgt

  • 10 Mio. Euro: Győr, Székesfehérvár, Tatabánya, Kecskemét, Szombathely, Veszprém, Zalaegerszeg, Debrecen, Szeged und Eger;
  • 5 Mio. Euro: Salgótarján, Miskolc, Nyíregyháza, Békéscsaba, Pécs, Kaposvár, Szolnok, Szekszárd sowie Städte in den Komitaten Hajdú-Bihar, Jász-Nagykun-Szolnok, Pest, Fejér, Komárom-Esztergom, Veszprém, Győr-Moson-Sopron und Vas, die als Sitz von Landkreisen gelten;
  • 3 Mio. Euro: Andere Städte in den Komitaten Hajdú-Bihar, Jász-Nagykun-Szolnok, Pest, Fejér, Komárom-Esztergom, Veszprém, Győr-Moson-Sopron und Vas;
  • 2 Mio. Euro: Borsod-Abaúj-Zemplén, Heves, Nógrád, Szabolcs-Szatmár-Bereg, Bács-Kiskun, Békés, Csongrád-Csanád, Baranya, Somogy, Tolna und Zala Komitate (außer den Komitatshauptstädten). 

Auch das System der Verpflichtungserklärungen wurde geändert: Unternehmen haben nun mehrere Möglichkeiten, die festgelegten Ziele zu erfüllen. So können beispielsweise die Förderung von Automatisierung, Effizienzsteigerung oder die Zusammenarbeit mit lokalen Universitäten als Verpflichtungen zur Erlangung der Förderung in Betracht gezogen werden. 

Einführung einer neuen Förderung für die Gründung von F+E-Zentren 

Um Investoren zu ermutigen, ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Ungarn aufzubauen, wurde ein neues Förderprogramm eingeführt.

Im Rahmen dieser Unterstützung können Unternehmen, die mindestens 50 Mitarbeiter beschäftigen und in ländlichen Gebieten Forschungs- und Entwicklungszentren gründen möchten, eine EKD-Förderung für den Aufbau von F&E-Zentren erhalten. Voraussetzung ist, dass mindestens 10 neue F&E-Arbeitsplätze geschaffen werden und eine neue Zusammenarbeit mit einer ungarischen Hochschule eingegangen wird. Für diese neue Förderform ist keine F&E-Zertifizierung erforderlich. 

Unterstützung von F&E-Projekten

Das VIP cash subsidy-Programm für F&E-Projekte ist nun auch für mittelgroße Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten verfügbar. Unternehmen, die sich verpflichten, Patente in Ungarn anzumelden, können von einer zusätzlichen Förderung profitieren. 

Vereinfachung der Ausbildungskostenförderung

Die Bedingungen für die Beantragung der Ausbildungsförderung wurden ebenfalls vereinfacht: Es ist nun nicht mehr erforderlich, eine Betriebserweiterung durchzuführen. Es genügt, dass die Ausbildungskosten mindestens 250.000 Euro betragen und die Teilnehmerzahl mindestens 25 Personen umfasst. Die Dauer der Ausbildungsprojekte wurde auf bis zu 36 Monate verlängert, anstatt der zuvor festgelegten 24 Monate.

Das Ziel dieser Änderungen ist es, einen hochqualifizierten Arbeitsmarkt zu fördern und die lokale Industrialisierung sowie Innovation zu unterstützen. 

Weitere Informationen

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Schicken Sie einfach ein E-Mail oder rufen Sie uns an.

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