Mechatroniker, Bundesinnung

Neuer Lehrberuf "Fahrradmechatronik"

Lehrberuf als Antwort auf technische Entwicklung

Lesedauer: 1 Minute

Die Ausbildung in Fahrradmechatronik ist die Antwort auf die steigende Zahl von Elektrofahrräder und den damit verbundenen neuen Anforderungen in den Bereichen Service und Reparatur.    

Dynamik im Bereich E-Bikes

Die Zahl der insgesamt verkauften Fahrräder hat in den letzten drei Jahren leicht zugenommen, über einen längeren Zeitraum betrachtet liegt sie relativ gleichbleibend bei etwa 400.000.

Eine signifikante Dynamik gibt es allerdings bei den verkauften E-Bikes. Der Anteil der Elektrofahrräder lag 2008 noch bei einem Prozent, gemessen an der Gesamtzahl der verkauften Räder, und stieg bis 2017 auf 29 Prozent.

Dies bedingt eine deutliche Verbreiterung der für Verkauf und Service erforderlichen Kompetenzen und in Folge stärkere Nachfrage an Fachkräften mit branchenspezifischen Kenntnissen und Fertigkeiten.

Neue Berufschancen durch neuen Ausbildungsberuf

Neben feinmechanischen Bauteilen kommen zunehmend hydraulische, hydropneumatische und elektronische Komponenten sowie eine im Vergleich zu früher größere Vielzahl von Werkstoffen zum Einsatz. Damit sind auch die Anforderungen an Kaufberatung, Kundenbetreuung sowie Service und Reparatur gestiegen.

In Anbetracht dieser aktuellen Entwicklungen ist es nach einer langen Vorbereitungszeit gelungen die betroffenen Stakeholder davon zu überzeugen, dass es einen neuen Lehrberuf Fahrradmechatronik braucht, in dem der Bereich des Fahrrades durch eine qualifizierte Ausbildung im gewerblichen Wirtschaftsbereich eine Professionalisierung erfährt.

Die entsprechende Verordnung (BGBl. II Nr. 196/2019), mit der die neue Ausbildungsordnung erlassen wird, wurde am 4.7.2019 kundgemacht und tritt mit 1.8.2019 bzw. 1.1.2020 in Kraft (siehe § 14 Inkrafttreten und Schlussbestimmungen).

Stand: 11.07.2019