Bodenleger

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Der Boden unter unseren Füßen ist unser stabiles Fundament – nicht umsonst heißt es: „Fest mit beiden Beinen auf der Erde stehen.“ Böden sind die Basis aller Lebensräume und gestalten den Wohnraum entscheidend mit. Daher trägst du als Bodenleger maßgeblich zum perfekten Wohntraum  deiner Kunden bei.

Lesedauer: 2 Minuten

28.03.2024
Meine Lehre zum Bodenleger
© WKOÖ


Der Beruf des Bodenlegers

Als Bodenlegerlehrling stellst du Fußbodenschichten (Estriche) aus Estrichmasse selbst her und baust diese ein. Darauf werden alle Arten von Böden verlegt. Aber auch Wandbeläge fallen in deinen Aufgabenbereich. Du kennst dich daher bei allen Materialien wie Holzfußböden, Sportfußböden, Kunststoffbelägen und Spannteppichen aus. Wichtig wird für dich auch die umfassende, professionelle und persönlich-individuelle Beratung deiner Kunden sein. 

Welche Voraussetzungen bringe ich für den Beruf mit?

Neben körperlicher Fitness brauchst du ein gutes Gleichgewichtsgefühl und eine gewisse handwerkliche Grundbegabung. Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, gestalterische Begabung, und du bist gerne mit Menschen in Kontakt, um optimale Kundengespräche führen zu können.  

Was lerne ich?

  • Anfertigung und Auswertung von Skizzen und Verlegeplänen
  • Organisation des Arbeitsablaufs und die Auswahl der Materialien und Methoden
  • Handhabung und Wartung der verwendeten Werkzeuge und Maschinen
  • Errechnen des Werkstoff- und Hilfsstoffbedarfs
  • Herstellen und Verschließen von genormten Fugen
  • Herstellen und Sanieren von Estrichen
  • Anbringen von Dämmschichten
  • Verarbeitung von Spachtel-, Ausgleichs- und plastischen Massen
  • Verlegung von unterschiedlichen Belägen und Holzböden
  • Oberflächenbehandlungen von Böden
  • Umweltgerechte Entsorgung von Belägen und Hilfsstoffen  

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung zur Bodenlegerin bzw. zum Bodenleger dauert drei Jahre. Danach kannst du sofort zur Lehrabschlussprüfung antreten.

Wie sieht mein Arbeitstag aus?

Als Bodenleger arbeitest du durchschnittlich 39 Stunden pro Woche.

Entsprechend dem Berufsbild und der Ausbildungspläne wirst du in den obenstehenden Fertigkeiten von deinen Ausbildnern unterrichtet und gefördert. 

Wieviel verdiene ich?

Als Lehrling verdienst du cirka im ersten Lehrjahr 840,-- Euro brutto, im zweiten 1.030,-- Euro brutto, im dritten Ausbildungsjahr 1.230,-- Euro brutto und im vierten Lehrjahr 1.230,-- brutto (bei Doppellehre), eine im Vergleich zu den meisten anderen Lehrberufen überdurchschnittlich hohe Entlohnung.

aktuelle Lohnordnung und rahmenrechtliche Änderungen

Wie sieht mein Schulalltag in der Berufsschule aus?

Die Unterrichtszeit in der Berufsschule gilt als Arbeitszeit und wird auf deine wöchentliche Arbeitszeit von 39 Stunden angerechnet. Dazu gehören Unterrichtsstunden, Freigegenstände (bis 2 Stunden pro Woche), Förderunterricht und Exkursionen. 

Als angehender Bodenleger erhältst du Unterricht in den Pflichtfächern: Politische Bildung, Deutsch, einer berufsbezogenen Fremdsprache und Religion (freiwillig), sowie in Betriebswirtschaft mit Wirtschaftslehre und Rechnungswesen. In Fachunterrichtgegenständen erwarten dich die Spezielle Fachkunde, Angewandte Mathematik, Fachzeichnen und Laboratoriumsübungen. Auch ein vielfältiges Fachpraktikum gehört zu deiner schulischen Ausbildung.

Daneben kannst du unter mehreren Freigegenständen wie Informatik, einer zusätzlichen Fremdsprache oder Bauökologie wählen. 

Bodenlegerlehrlinge absolvieren die Berufsschule 9 in Linz, an welche ebenfalls ein Internat angeschlossen ist. 

Wo kann ich nach meiner Lehre arbeiten?

Bodenleger arbeiten in gewerblichen Bodenlegerbetrieben, in Klein- und Mittelbetrieben. Auch Einrichtungshäuser und große Bodenbelagshändler beschäftigen Bodenleger.

Meine Karriere als Bodenleger

Nach deiner Lehrabschlussprüfung kannst du weitere Berufserfahrung sammeln und die Meisterprüfung ablegen.

Auch die „Lehre mit Matura“ bzw. die spätere Berufsreifeprüfung stehen dir natürlich offen und ermöglichen dir den Besuch sämtlicher Universitäten und Fachhochschulen, nicht nur österreichweit, sondern im gesamten EU-Raum.

Mit wachsender Erfahrung kannst du Führungspositionen in Handwerksbetrieben übernehmen oder bei nationalen und internationalen Industrie- und großen Handelsunternehmen Karriere machen.  

Zudem suchen immer mehr Betriebe einen Nachfolger. Auf diese Art und Weise kannst du einen bestehenden Betrieb übernehmen und zu weiterem Erfolg führen.

Wenn du Interesse an der Selbstständigkeit hast, bist du als Bodenlegermeister zudem bestens dafür gerüstet, dein eigenes Unternehmen aufzubauen.

Im Sinne der besseren Lesbarkeit haben wir auf die Genderung der Berufsbezeichnungen verzichtet und bitten hierfür um Verständnis.