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Homeoffice-taugliches Modell?

Lesedauer: 2 Minuten

13.03.2023

Knapp die Hälfte der ÖsterreicherInnen nutzt derzeit zumindest teilweise die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Mitarbeiter von Facebook, Google und Co. müssen/dürfen soweit es der Job zulässt zumindest bis Jahresende 2020 – wenn nicht länger – im Homeoffice sein.  

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© wkoö

Gut oder schlecht?

Erfahrungen zeigen, dass Mitarbeiter oft produktiver sind, wenn sie die Zeit selbst einteilen können. Oft fokussierter bei einzelnen Aufgaben sind, um die Zeit effizient zu nutzen. Am Ende des Tages zählt nur eines. Wurde die erwartete Leistung dementsprechend erbracht. Das macht dann – so wie viele von uns es schon erfahren haben – eigentlich keinen Unterschied mehr ob Mann/Frau physisch im Büro vor Ort sitzt oder „Zu Hause“ dieselbe Arbeitsleistung erbringt. Viele UnternehmerInnen müssen aus meiner Sicht hier noch einiges dazulernen, um den Mitarbeitern auch das dementsprechende Vertrauen entgegenzubringen auch von zu Hause die Arbeit ordnungsgemäß zu erbringen.  

Mittlerweile haben sich am Markt sehr viele gute digitale Lösungen etabliert und auch in der letzten Zeit enorm verbessert, mit denen „Homeoffice“ bzw. „Videokonferenz“ sehr effizient werden. 

Tools/Programme/Apps für Kollaboration 

Videokonferenz/Meetings/Screensharing: Zoom, Skype, Google Meet, GoToMeeting,…
Projektmanagement: Trello, Slack
Cloud basierter Speicher: Google Drive, Dropbox,... (gleichzeitiges Arbeiten am selben Dokument) 

Alle diese Tools/Apps sind klarerweise auch am Smartphone/Tablet als App zu nutzen. Das bringt den großen Vorteil, dass system- als auch geräteunabhängig mit denselben Tools gemeinsam in Echtzeit gearbeitet werden kann ohne auf Hardware bzw. Betriebssystem Rücksicht nehmen zu müssen. Das macht es für jeden einzelnen wiederum sehr einfach orts- als auch zeitunabhängig den Aufgaben und Tätigkeiten nachgehen zu können.

Deshalb ist der Begriff „Mobile Office“ zutreffender als „Home Office“. 

Hardware

Webcam: Die Firma Logitech beispielsweise bietet hochqualitative und preisgünstige (ca. 100-150€) externe Webcams, die bereits sehr gute Qualitäten in Ton und Bild liefern.  

Wer regelmäßig und vor allem längere Zeit „Live Coachings“ oder Webinare abhält und noch besser im Bild also auch via Ton sichtbar und hörbar sein will kann auch über eine Profi Lösung mittels Systemkamera (z.B. Sony Alpha) mit speziellem Objektiv nachdenken. Hier sind Kosten so um die 1000€ (Profi Ausstattung) normal. Zusätzlich sind Fotostudio-Lampen bzw. ein „Ringlicht“ zu empfehlen um eine perfekte „Studioausleuchtung“ zu erreichen. 

Fazit

Meine Erfahrungen aus den vergangenen Monaten zeigen ganz deutlich, dass viele Meetings/Coachings/Vorträge/Präsentationen mit den oben genannten Tools in derselben Qualität stattfinden können wie wenn man sich persönlich treffen würde. Der große Vorteil allerdings ist, dass Reisekosten und Reisezeit massiv eingespart werden. Man kann die übrige Zeit entweder produktiv oder auch für Freizeit verwenden. Der Output ist in vielen digitalisierten Bereichen derselbe und darum geht es ja letztendlich für Unternehmen. 

Zur Person:

Michael Reiter, von Facebook zertifizierte Experte und Online-Marketing-Profi und seit 25 Jahren in der Medienbranche tätig. 
Seit 2008 hält er Vorträge und Workshops, um praxisnahes Wissen über neue Medien und Technologien zu vermitteln. 
Er ist Lektor an der Fachhochschule Oberösterreich und an der Kunstuniversität Linz.