Reisebüros, Fachverband

Leistungen des Fachverbandes der Reisebüros während der Corona-Krise

Erfolgsbericht

Lesedauer: 4 Minuten

21.09.2023
  • Die MitarbeiterInnen des Fachverbandes und der Fachgruppen der Reisebüros haben weit über tausend E-Mails und Telefonanfragen beantwortet.

  • Die Reisebürobranche war die erste Branche, die eine Kurzarbeitsvereinbarung abgeschlossen hat (d.h. auch wenn seitens der Regierung keine Corona Kurzarbeit eingeführt worden wäre, hätten die österreichischen Reisebüros und Reiseveranstalter die Möglichkeit der Kurzarbeit gehabt).

  • Viele konkrete Vorschläge und Konzepte für Hilfsmaßnahmen wurden – auch an Wochenenden und Feiertagen – ausgearbeitet. 

Allgemeine Hilfsmaßnahmen 

Eine stets aktuelle Übersicht zu allen Hilfsmaßnahmen (Härtefallfonds, Fixkostenzuschuss, Verlustersatz, Ausfallsbonus,….) finden Sie auf der Webseite der WKO bzw. der Webseite der COFAG

Alle Informationen zur bereits mehrfach verlängerten Kurzarbeit finden Sie auf der Webseite der WKO.

Hilfsmaßnahmen speziell für Reisebüros 

Von Beginn an der Covid-19 Krise hat sich der Fachverband für eigene auf die Bedürfnisse der Reisebürobranche abgestimmte Hilfsmaßnahmen eingesetzt.   

  • Garantien für Kredite
    Der Tourismus war die erste Branche, die geförderte Kredite über die ÖHT bekommen hat. Ursprünglich hätte bei Reisebüros – wie bei der ÖHT üblich – ein Incominganteil von 50 % bestehen müssen, um eine Förderung zu erhalten. Die Aufnahme dieser für Outgoing-Reisebüros höchst problematischen Voraussetzung konnte verhindert werden. Die angebotenen Garantien wurden in den darauffolgenden Wochen und Monaten laufend verbessert.

  • Personalkosten für das Abwickeln von Stornierungen
    Hilfsmaßnahmen wie die Kurzarbeit greifen aufgrund der besonderen Arbeitsweise von Reisebüros und Reiseveranstaltern (zeitversetztes Arbeiten) kaum. Eine unglaubliche Anzahl von Stornierungen und Reiseabsagen musste abgearbeitet werden. Diese Arbeiten konnten nicht dauerhaft unter Kurzarbeit ausgeführt werden.

    Der Fachverband hat daher nicht rückzahlbare Zuschüsse für die Abdeckung der Personalkosten gefordert. Diese Forderung wurde im Zuge der Einführung des Fixkostenzuschusses 1 und des Fixkostenzuschuss 800.000 erfüllt.

  • Aufnahme von frustrierten Aufwendungen in den Fixkostenzuschuss 800.000
    In enger Abstimmung mit dem ÖVT und ÖRV hat sich der Fachverband für die Erweiterung des Fixkostenzuschusses um sogenannte frustrierte Aufwendungen eingesetzt. Darunter versteht man Aufwendungen (z.B. Arbeiten des eigenen Personals) für Reisen, die aufgrund von Covid-19 abgesagt werden mussten. Ebenso wie beim Einkauf von wertlos gewordenen Waren, haben Reiseveranstalter und Reisebüros ihrerseits Leistungen erbracht, ohne einen Gewinn daraus erzielen zu können. Da die Zuordnung und Berechnung der Aufwendungen zu konkreten Geschäftsfällen sehr schwierig umzusetzen ist, konnte weiters die Möglichkeit einer pauschalen Berechnungsmethode erreicht werden. 

    Da es immer wieder Unklarheiten in Bezug auf die Berechnung des Umsatzes beim FKZ 800.000 gab hat sich der Fachverband um eine Klarstellung seitens des BMF bemüht. In den FAQs wurde schließlich klargestellt, dass der Umsatzbegriff bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, auf den der pauschale Prozentsatz von 19 % anzuwenden ist, sowohl Eigenumsätze als auch vermittelte und besorgte Umsätze umfasst. Details finden Sie unter: www.fixkostenzuschuss.at/fkz800k/

  • Insolvenzabsicherung für Reiseveranstalter und Vermittler verbundener Reiseleistungen
    Nachdem sich sämtliche Versicherungen aus dem Geschäftsfeld Insolvenzabsicherung Ende 2020 aus dem Markt zurückgezogen haben und es für viele Betriebe schwierig war, eine Bankgarantie oder eine Abwicklungsvereinbarung zu bekommen, ist der Fachverband bereits frühzeitig mit den zuständigen Ministerien in Verhandlungen über eine staatliche Übergangslösung getreten, die letztlich auch umgesetzt wurde. Aufgrund der anhaltenden Problematik wurde die Übergangslösung bis Ende 2022 verlängert.

Sonstige Tätigkeiten und Erfolge:

  • Einbeziehung der Reisebüros in die Österreich-Imagekampagne der ÖW
    Um den Tourismus in Österreich anzukurbeln, hat die Österreich Werbung gemeinsam mit Ö3 eine Werbeaktion gestartet. Der Fachverband forderte in diesem Zusammenhang, dass auch Reisebüros/Incomer von der Aktion profitieren. Um die Buchung des Österreich-Urlaubs im Reisebüro zu bewerben, wurde eine eigene Landingpage mit Reisebüroangeboten erstellt. Zusätzlich wurden Werbebanner ausgespielt, die auf die Buchungsmöglichkeit im Reisebüro hinweisen. Darüber hinaus wurden Reisebüros kostenlose Plakate zur Dekoration ihrer Büroräumlichkeiten/Auslagen zur Verfügung gestellt.

  • Staatshilfe für Austrian Airlines muss auch der Reisebürobranche zugutekommen
    Aus Sicht der heimischen Reisebürobranche war es unabdingbar, dass eine Staatshilfe für Austrian Airlines an die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen von Austrian Airlines gegenüber Reisebüros/Reiseveranstaltern und deren Kunden gekoppelt wird. Anzahlungen, die für annullierte Flüge entgegengenommen wurden, müssen also wie in der FluggastrechteVO vorgesehen, umgehend rückerstattet werden. Der Fachverband hat sich vehement dafür eingesetzt, dass dieses Thema auch in die Verhandlungen des LH-Konzerns mit der Regierung einfließt. BM Köstinger hat den Standpunkt der Reisebürobranche mitgetragen. 

  • Erleichterungen bei der Abwicklung von Zahlungen aus dem Schulveranstaltungsausfall-Härtefonds
    Für Schüler und Eltern werden jene Kosten ersetzen, die Ihnen aufgrund der Absage von begünstigten Schulveranstaltungen entstanden sind. 

    Um die Abwicklung gegebenenfalls anfallender Stornokosten zu erleichtern und Rechtsstreitigkeiten hinsichtlich selbiger hintanzuhalten, haben der Fachverband der Reisebüros und das BMBWF gemeinsam mit betroffenen Branchenexperten eine Empfehlung an Reiseveranstalter für die Abwicklung von Stornierungen im Rahmen von Schulveranstaltungen ausgearbeitet. 

  • Offene Refunds von Airlines
    Eine Umfrage des Fachverbandes der Reisebüros Mitte Jänner 2021 hat gezeigt, dass viele Airlines mit der Rückzahlung von stornierten Tickets säumig sind. Der Fachverband hat daraufhin mit dem Verkehrsministerium Kontakt aufgenommen und um Unterstützung hinsichtlich besonders säumiger Airlines ersucht. Das Verkehrsministerium ist dieser Bitte nachgekommen und hat sich bei der IATA um entsprechende Intervention bemüht.

  • Restart-Imagekampagne
    Um die Österreicherinnen und Österreicher stärker auf die Urlaubsbuchung im Reisebüro aufmerksam zu machen und zu selbiger zu animieren, hat der Fachverband der Reisebüros, gemeinsam mit dem Österreichischen Verein für Touristik (ÖVT), dem Österreichischen ReiseVerband (ÖRV), Austrian Airlines, den ÖBB und dem Flughafen Wien, eine Imagekampagne ins Leben gerufen.  

    Von Mitte Mai bis Mitte Oktober 2021 erschienen an 20 Sonntagen in Krone und Kurier Inserate. Mit ansprechenden Sujets sollte Lust auf das Reisen und die Buchung eines Urlaubs im Reisebüro gemacht werden. Weiters wurde 2 Wochen lang Bannerwerbung auf orf.at geschalten (davon auch 1,5 Tage auf der besonders frequentierten Wetter Seite am Samstag).

    Darüber hinaus wurde ein Video produziert, welches bei Oruvision sowie am Flughafen Wien ausgespielt wurde.

    Begleitet wurde die Kampagne auch auf Social Media Kanälen (Facebook und Instagram). Für Facebook-Profilbilder wurde zudem ein Rahmen erstellt – jeder konnte damit sein Profilbild mit unserem Sujet branden.

    Mit der Kampagne konnten rund 70 Mio. Sichtkontakte – die meisten im Printbereich - erreicht werden. 

Stand Februar 2022