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Denkanstoß: „In dr Cloud ischt‘s klaut“

Unbedachte und unterschätzte Risiken bei der Verwendung von Cloud-Speichern ruinieren Firmen.

Lesedauer: 1 Minute

Die größten Gefahren der Cloud werden unterschätzt. Ein Softwarekonzern hat es im Januar 2019 vorgemacht. Es kam zu tagelangen Ausfälle der Online-Office-Apps. Unternehmen welche diese verwenden, waren schwer betroffen. Weitere Risiken sind das unbemerkte Kopieren und sogar Modifizieren von Daten. Ganz abgesehen von einer unerwarteten Insolvenz des Storage-Providers. Wie kommt man in dem Fall wieder an die Daten? Wo sitzt der überhaupt?

 

Eine ganz andere Herausforderung entsteht auch durch das Gesetz. Unter welche gesetzliche (nicht nur Datenschutz-) Regelung fallen die in der Cloud gespeicherten Daten? In welchem Land werden die gespeichert? Ist es mein Problem, oder das des Cloud-Speichers, wenn dieser, bei uns legale, Inhalte in einen Staat repliziert, in dem sie illegal sind? Was ist, wenn man im Ausland Urlaub macht, und die (dort verbotenen) Daten sind bereits dort? Ein lokales Storage ist billiger als der Ausfall von einer Person für einen Tag. Somit stellt sich die Frage: Warum in der Cloud speichern?

 

Und was ist mit Apps? Kann man dem ERP-Provider trauen, dass er Kalkulationen nicht an Konkurrenten verscherbelt? Ist es so verschlüsselt, dass andere die Daten gar nicht lesen können oder gibt es einen Generalschlüssel? Auch erwähnenswert ist, dass Daten und Apps natürlich nutzlos sind, wenn der Internetprovider ausfällt. Je mehr Zwischenstationen zu den Daten es gibt, umso kritischer wird der Zugang.

 

Ich teile daher die Meinung von Apple Co-Gründer Steve Wozniak, der 2012 in einem Forbes-Interview sagte: „I think there are going to be a lot of horrible problems […] With the cloud, you dont own anything!“

Roland Schaffer
© wkv Roland Schaffer

 


Der Tipp wurde zur Verfügung gestellt von IT-Security Experte Roland Schaffer,Schaffer Software Engineering, www.schaffer-se.at 



Stand: 08.05.2019

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