Gerald Mösl, Thomas Zedlacher und Bernhard Innerwinkler haben Glas-Kompetenz, Logistik und ein zeitgemäßes Kundenportal unter ein Dach gebracht.
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Ein glasklares Geschäftsmodell

Der erste Lockdown im Frühling des Vorjahrs führte drei Männer auf die Fährte für ein neues Unternehmen.

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Aktualisiert am 28.09.2023

Von Erwin Figge
Chefredakteur „Kärntner Wirtschaft“


Eineinhalb Jahre spielte sich Bernhard Innerwinkler mit  den Gedanken über einen eigenen Onlineshop. Die zündende Idee wollte sich beim Inhaber eines Villacher Transportunternehmens nicht gleich einstellen. Ausgerechnet die Zeit des ersten Lockdowns stand Pate für das neue Unternehmen „Glassonline24“. Mit im Boot der neuen Firma: Georg Mösl, erfahrener Chef eines Glas-Großhandels, und Thomas Zedlacher, ein Außendienstler, ebenfalls aus der Glasbranche. Das Wissen über Glas wurde mit dem Logistik-Know-how verknüpft, darüber eine taugliche IT-Lösung gestülpt und fertig war das Unternehmen.

Mit der Kooperation mit Firmen aus Glasindustrie, Glashandwerk und eigener Logistik sind die Villacher primär auf dem deutschen Markt unterwegs. 90 Prozent der Aufträge würden dort abgewickelt, man habe mit der Werbung auch Österreich und Italien im Auge. 

Firmeneigene Logistiklösung

Den Kunden beim Bestellen von maßgefertigtem Glas eine bequeme Lösung zu bieten, stand in der Entwicklungsarbeit ganz obenauf. Dabei hilft der eigens entwickelte Konfigurator, bei ­Balkon- und Duschverglasungen, Sicht- und Windschutzgläsern sowie Glastüren zu millimetergenauen Ergebnissen zu kommen. Die Ware wird im firmeneigenen Logistikzentrum sicher und gut verpackt und versendet.

Gut ein Jahr nach der Firmengründung ist das unternehmerische Trio mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. So wie die Lösung jetzt dasteht, sei sie die Richtige. Speziell in der Aufwärmphase, also noch vor dem Gründen im vergangenen Juni, habe es an vielen Details gehakt. An der Grundidee, Wissen und Talente in eine neue gemeinsame GmbH einzubringen, habe sich nichts geändert. Das Versandgeschäft floriere, trotzdem werde immer an den feinen Stellrädern gedreht. Die elektronische Lösung ist ständig zu optimieren und weiterzuentwickeln, mit Verpackungsmaterialien wird experimentiert und auch neue Geschäftsfelder wollen die drei nicht von vornherein ausschließen. 


Wissen weitergeben

Eines dieser Geschäftsfelder beackern sie schon: Durch das gewonnene Know-how bei Shop und Konfigurator bietet ein Teilbereich des neuen Unternehmens solche Lösungen auch für andere interessierte Firmen an. „Ein Glücksfall“, wie die drei betonen, „wir können somit das Wissen über alle unsere Firmen hinweg nützen und haben auch die richtigen Leute dafür.“

Dieser Artikel erschien in Ausgabe 18 der „Kärntner Wirtschaft“.