
LR Danninger und Präsident Ecker: „Beinahe ein Advent wie zu Vorkrisenzeiten“
Optimismus zu Weihnachten im Handel und im Tourismus in Niederösterreich
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Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, zogen eine optimistische Zwischenbilanz der Adventzeit für Handel und Tourismus in Niederösterreich: „Erstmals seit 2019 dominierten nicht mehr die Einschränkungen der Corona-Pandemie das wirtschaftliche, touristische und gesellschaftliche Geschehen der Vorweihnachtszeit. Die Weihnachtsmärkte waren so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Viele Firmen holten ihre Weihnachtsfeiern nach, was zu einer guten Auslastung der Wirtshäuser führte. Und auch der Handel ist optimistisch gestimmt, dass es im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie 2019 zu einem leichten Umsatzwachstum kommt. Heuer war also beinahe eine Adventzeit wie zu Vorkrisenzeiten.“
LR Danninger: Gute Buchungslage in den Weihnachtsferien
„Mit der Buchungslage in den Weihnachtsferien sind unsere Gastgeber sehr zufrieden“, berichtet Landesrat Danninger: „Wir kommen mit unseren Nächtigungszahlen dem Vorkrisenniveau immer näher. Insbesondere größere Hotels und Unterkünfte, die in Skigebieten liegen, sind in den Weihnachtsferien und über Silvester gut gebucht oder ganz ausgebucht.“ Das Hauptmotiv für Urlaube in Niederösterreich ist der Wintersport in all seinen Facetten. „Skikurse sind gut gebucht, aber auch Langlaufen wird vermehrt nachgefragt. Insgesamt stehen in unserem Bundesland derzeit 40 Aufstiegshilfen und 88 Pistenkilometer zur Verfügung. Unsere Skigebiete sind Nahversorger, das haben auch bereits viele Familien am vergangenen Adventwochenende genutzt: Es konnten bisher bereits mehr als 11.000 Besuche in Niederösterreichs Skigebieten verzeichnet werden.“ Die Buchungen erfolgen immer kurzfristiger, daher gebe es noch viele freie Quartiere rund um die Semesterferien.
Präsident Ecker: Konsumenten kaufen viele Qualitätsprodukte
Neun von zehn Konsumentinnen und Konsumenten in Niederösterreich gaben zu Beginn der Adventzeit an, dass sie ein Geschenk kaufen wollen. Gekauft werden im Durschnitt sieben Geschenke, wofür 320 Euro ausgegeben werden. Diese Ergebnisse der KMU Forschung Austria dürften sich nach Einschätzungen der Branche bestätigt haben, erklärt Präsident Ecker: „Von unseren Handelsbetrieben haben wir gehört, dass dieses Jahr besonders gezielt und bewusst einkauft wird. Besonders bei Kindern und im engeren Familien- und Freundeskreis wird nicht gespart. Das bedeutet zwar, dass die Frequenz in den Läden etwas geringer ist. Ausgeglichen wird das aber durch höhere Beträge. Denn die Kunden kauften auch viele Qualitätsprodukte. Bei kleineren Geschenken, Spontankäufen und Dekorationen merkt man aber eine gewisse Zurückhaltung. Am öftesten werden Gutscheine geschenkt, gefolgt von Spielwaren, Büchern und Kosmetikprodukten. Danach folgen Bekleidung, Genussmittel, Schmuck, Elektro- und Sportartikel. Im Vergleich zu den Jahren vor Covid werden Geschenke auch wieder etwas früher gekauft. Ende November und Anfang Dezember sind hier die umsatzstärksten Wochen.“
Appell für regionalen Einkauf und Handel in Niederösterreich
Landesrat Danninger und Präsident Ecker appellieren an die Bevölkerung in Niederösterreich: „Egal für welche Art des Urlaubes man sich entscheidet oder welches Geschenk man für seine Liebsten erstanden hat, ein Urlaub oder ein Einkauf in Niederösterreich ist auch immer eine bewusste Entscheidung für die Stärkung der Regionen. Deshalb gilt für den Urlaub genauso wie für den Einkauf: Mir ist’s nicht egal – ich kauf lokal oder urlaube daheim in Niederösterreich. Denn jeder Einkauf und jeder Urlaub bei einem unserer niederösterreichischen Betriebe trägt dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern sowie die Lebensqualität und Wertschöpfung in den Regionen zu halten.“ Auf diese Zielsetzung zahlten auch die Kampagnen der Wirtschaftskammer Niederösterreich #ichkauflokal und die ersten Städtekampagne der Niederösterreich Werbung ein, die beide sehr gut angenommen wurden.
Energiekostenzuschuss ist echter Befreiungsschlag für Betriebe
„Trotz voller Gaststuben, Hotels und Geschäften blicken viele Unternehmerinnen und Unternehmer aufgrund der extrem gestiegenen Energiekosten mit Sorge in das nächste Jahr. Wir haben uns daher in den letzten Wochen vehement für neue Wirtschaftshilfen des Bundes eingesetzt. Der soeben präsentierte Energiekostenzuschuss ist ein echter Befreiungsschlag für unsere Wirtschaft, quer durch alle Branchen. Die Eckpunkte brauchen den Vergleich mit den üppigen Wirtschaftshilfen unseres deutschen Nachbarn nicht zu scheuen und das sichert die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes. Jetzt muss der Energiekostenzuschuss rasch in ein Gesetz gegossen und beschlossen werden, damit die Hilfen schnell und unbürokratisch bei unseren Betrieben ankommen. Dann erhält die Wirtschaft wieder ein Stück mehr Planbarkeit zurück und mit der Planbarkeit kommt auch die Zuversicht wieder“, betonen Landesrat Danninger und Präsident Ecker abschließend.