Ein junger Mann verlegt Kabel im Rohbau an der Decke. Im Hintergrund eine Kollegin und ein Kollege am Schaltkasten
© Christian Vorhofer | WKO
Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, Bundesinnung

Lehre als Elektrotechniker

Aufbau und Schwerpunkte der Ausbildung

Lesedauer: 2 Minuten

Der modulare Weg zum Elektrotechniker

Grundmodul Elektrotechnik
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Hauptmodul Elektrotechnik
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Spezialmodule
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Grundmodul

Dieser erste Ausbildungsabschnitt dauert 2 Jahre und ist für alle Lehrlinge im
Modullehrberuf Elektrotechnik gleich. Hier werden die Kernkompetenzen der
Elektrotechnik vermittelt, die später im gewählten Haupt- bzw. Spezialmodul vertieft werden.

Hauptmodul

Welches Hauptmodul gewählt wird, ist ganz den speziellen Interessen überlassen.
Dieser Abschnitt dauert 1,5 Jahre. Anschließend kann man gleich zur Lehrabschlussprüfung antreten oder ein Spezialmodul belegen. Weiters besteht die Möglichkeit, zwei Hauptmodule zu absolvieren; diese Ausbildung dauert dann aber insgesamt 2 Jahre. Z.B. ist die Absolvierung des Moduls Automatisierungs- und Prozessleittechnik nach den Modulen Energietechnik oder Elektro- und Gebäudetechnik möglich. Nachstehend die Hauptmodule im Detail:

Elektro- und Gebäudetechnik

Der klassische Elektrotechniker. Der Schwerpunkt liegt im Errichten, Inbetriebnehmen, Instandhalten, Warten und Reparieren von Systemen der elektrischen Gebäudetechnik sowie von elektrischen Maschinen, Geräten und Anlagen.

Energietechnik

Dieser Bereich wird vorwiegend von Elektroversorgungsunternehmen (z.B. WIENER NETZE) ausgebildet. Energietechniker sorgen dafür, dass Anlagen zur Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie elektrische Maschinen und Geräte einwandfrei funktionieren.

Anlagen- und Betriebstechnik

Der Industrieberuf. In diesem vielseitigen Hauptmodul wird hauptsächlich im Bereich Montage, Prüfung, Inbetriebnahme, Steuerung, Wartung und Reparatur von elektrischen Maschinen und industriellen bzw. betriebsspezifischen Anlagen gearbeitet.

Automatisierungs- und Prozessleittechnik
In der industriellen Fertigung läuft heute vieles teil- oder vollautomatisch ab. Dazu braucht es Fachkräfte, die diese Automatisierungs- und Prozessleitsysteme von Industrieanlagen montieren, überwachen, optimieren und warten.

Spezialmodul

Besonders Wissbegierige entscheiden sich für eine vierjährige Lehrzeit und ab-
solvieren zusätzlich zum Hauptmodul ein Spezialmodul. In nur einem halben Jahr
kann so zusätzlich ein ganz spezielles Know-how in der bevorzugten Fachrichtung erworben werden. Bei der Kombination von Haupt- und Spezialmodulen sind nur bestimmte Kombinationen wählbar. Z.B.: Eisenbahnelektrotechnik ist nur nach Elektro- u. Gebäudetechnik, Energietechnik und Anlagen- u. Betriebstechnik möglich.

Gebäudeleittechnik

Firmen aus dem Gewerbe und Handwerk: Gebäudeleittechnikerlnnen sind Spezilistinnen für das Errichten, Programmieren, Parametrieren, lnbetriebnehmen, Prüfen, lnstandhalten, Warten und Reparieren von Gebäudeleitsystemen in Wohn- und Bürohäusern.

Gebäudetechnik-Service
Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk: Hier erlernt man als Servicetechniker alles über das Bedienen und Warten von Gebäudeleitsystemen sowie über das einfache lnstandhalten von Anlagen und Geräten der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Sicherheitsanlagentechnik
Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk: In diesem Modul erlernt man das Errichten, Programmieren, Parametrieren, lnbetriebnehmen, Prüfen und Warten von Einbruchmeldeanlagen, Funk- und Hybridsystemen, Zutrittskontrollanlagen, Videoüberwachungsanlagen und Brandmeldeanlagen.

Erneuerbare Energien
Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk: Hier stehen umweltfreundliche Energien wie z.B. Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft im Mittelpunkt. Man erlernt, wie Anlagen für erneuerbare Energien richtig geplant und dimensioniert werden, speziell das Errichten, lnbetriebnehmen, Prüfen und Warten dieser Anlagen.

Eisenbahn-Spezialmodul
Eisenbahnunternehmen: Unternehmen wie z.B. die ÖBB haben großen Bedarf an qualifizierten Fachleuten für die verschiedensten Bahnberufe, die in 6 Spezialmodulen erlernt werden können. Mit dieser fundierten Ausbildung ist man aber auch in anderen Branchen als Spitzenkraft heiß begehrt.

Der Berufsweg mit Zukunft

Die Lehre ist keine Einbahnstraße. Mit der Befähigungsprüfung steht der Weg ins
Unternehmertum und damit in die Selbständigkeit offen, wer ist schon nicht gerne sein eigener Herr – aber auch eine Unikarriere über die Berufsreifeprüfung ist möglich!

Berufsweg
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Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Landesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker. Kontakt

Stand: 29.10.2019