
Harald Mahrer für weitere fünf Jahre Präsident der WKÖ
Mahrer: Das Geschäft der Wirtschaft ist die Zukunft
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Harald Mahrer wurde beim heutigen Wirtschaftsparlament als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wiedergewählt und von Wolfgang Hattmannsdorfer, Bundesminister für Wirtschaft, Energie und Tourismus, angelobt. In seiner Antrittsrede für die neue Funktionsperiode skizzierte Mahrer eine positive Vision für einen von Leistungsbereitschaft, Freiheit, Unternehmergeist und Zusammenhalt getragenen Wirtschaftsstandort Österreich sowie für einen neuen Schulterschluss in der Zusammenarbeit für die Interessen der österreichischen Wirtschaft.
Leistungsbereitschaft, Unternehmergeist, Freiheit und Zusammenhalt
"Österreich ist ein Land, in dem man Träume nicht nur träumen, sondern verwirklichen kann. Wir haben ein unglaubliches Maß an Fleiß, Innovationskraft und Zusammenhalt in diesem Land - einem Land, das in den vergangenen Jahrzehnten stets durch diese Qualitäten überzeugt hat und das auch in Zukunft tun muss. Denn davon hängt unser Erfolg als Wirtschaft, als Land und als Gesellschaft ab. Es ist ein gutes Land, es kann ein gutes Land bleiben und es kann sogar ein noch besseres werden, wenn wir uns wieder mehr mit der Zukunft beschäftigen. Die Wirtschaft hat hier eine zentrale Rolle, denn unser Geschäft ist die Zukunft", so der WKÖ-Präsident. Gerade in herausfordernden Zeiten gelte es, gemeinsam wieder attraktive Zukunftsbilder für die Menschen zu zeichnen und diese zentralen Stärken wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte zu stellen. Der Präsident hob die Leistung der Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die mit Einsatz, Herzblut und Kreativität tagtäglich für Wohlstand und Lebensqualität sorgen. Gleichzeitig appellierte er an ein stärkeres Miteinander in der Gesellschaft: "Lassen wir uns nicht vom Schlechtreden treiben. Zukunft entsteht aus Tatkraft, nicht aus Resignation." Denn schließlich würden auch die Zahlen wieder Grund zur Zuversicht geben. So eröffne etwa die heutige Prognose von Wifo und IHS erste Lichtblicke.
Weniger staatlichen Zwang, Freiheit durch Eigenverantwortung
Der WKÖ-Präsident plädierte in seiner Rede für eine breite gesellschaftspolitische Debatte über den Wert von Freiheit und Eigenverantwortung. "Wir brauchen weniger staatlichen Zwang, sondern Freiheit vom Staat, um wirtschaftliche Zukunftsvisionen und Träume für dieses Land verwirklichen zu können", so Mahrer, der sich in diesem Zusammehang auch gegen eine ausufernde Förder- und Vollkaskomentalität wandte: "Weniger Förderungen und weniger am staatlichen Tropf zu hängen bedeutet auch weniger Bürokratie und vor allem niedrigere Steuern. Es bedeutet mehr Spielraum für unternehmerisches Handeln und dass man selbst entscheiden kann, was man mit seinem Geld macht, sei es Sparen oder Investieren."
"Bedingungslos für unsere Mitgliedsbetriebe da"
Auch in der neuen Funktionsperiode werde es die erste Aufgabe der Wirtschaftskammer sein, "bedingungslos für unsere Mitgliedsbetriebe da zu sein. Darum gibt es uns, das ist unser Auftrag - im Service, in Form moderner Bildungsangebote und vielem mehr. Das machen wir, wenn wir etwa an die Außenwirtschaft denken, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr", so Mahrer, der „ein großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen der Mitarbeiterschaft aus den unterschiedlichsten Bereichen, aus allen Stabsbereichen, aus allen Sparten, aus allen Bereichen, die im Hintergrund unterstützend tätig sein sind“, aussprach: "Ihr leistet eine großartige Arbeit!"
Appell an neue Zusammenarbeit – "Was uns eint, ist größer als das, was uns trennt"
Der WKÖ-Präsident rief abschließend zur fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit auf und plädierte für einen Neustart im Miteinander der unterschiedlichen Wirtschaftsfraktionen: "Was uns eint, ist größer als das, was uns trennt. Davon bin ich, nach vielen konstruktiven Gesprächen, die ich mit den Vertretungen aller politischen Gruppierungen in der Kammer in den vergangenen Wochen geführt haben, zutiefst überzeugt." Ziel müsse eine "Politik des Schulterschlusses“ sein, getragen von gemeinsamen Werten und dem Willen, Österreich voranzubringen. Nur so könne man den Herausforderungen der Zeit wirksam begegnen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Die Wirtschaft sei bereit, Verantwortung zu übernehmen und die nötigen Impulse zu setzen. "Österreichs Wirtschaft ist Österreichs Zukunft. Gehen wir das gemeinsam an! Ich freue mich darauf!"
Van der Bellen: Brauchen Mut, Zusammenhalt und Verantwortung
"Wenn wir den Platz Österreichs und der EU in der Welt stärken wollen, dann müssen alle anpacken", so Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der in seiner Grußbotschaft an das Wirtschaftsparlament zum aktiven Zutun und Mitwirken für das gemeinsame Projekt Österreich aufrief. "Entscheidend ist der politische Wille zur Zusammenarbeit zur Gestaltung dieses Landes. Und genau das zeichnet auch die Sozialpartnerschaft aus", so der Bundespräsident, der abschließend für "Mut, Zusammenhalt und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen" plädierte. "Die Sozialpartnerschaft ist eine Win-Win-Situation, durch die Lösungen gefunden werden. Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich ist ein hervorragender Ort dazu."
Hattmannsdorfer: Sozialpartnerschaft ist Garant für Wohlstand, sozialen Frieden und Stabilität
"Die Sozialpartnerschaft ist Fundament unseres wirtschaftlichen Erfolgsmodells und Garant für Wohlstand, sozialen Frieden und Stabilität in unserem Land. Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt sich ihre Stärke: das Miteinander, der Interessenausgleich über ideologische Grenzen hinweg. Der enge Schulterschluss zwischen Politik und Sozialpartner, insbesondere der Wirtschaftskammer, ermöglicht pragmatische Lösungen, stärkt den Standort und schafft Vertrauen. Präsident Harald Mahrer verkörpert dieses Verständnis und leistet damit einen zentralen Beitrag, um Österreich wirtschaftlich wieder auf die Überholspur zu bringen. Ich wünsche für die kommende Amtsperiode viel Erfolg und freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer in seiner Rede nach der Angelobung von WKÖ-Präsident Harald Mahrer.
Das gesamte neue WKÖ-Präsidium
Neben Mahrer wurden außerdem die Vizepräsident:innen für die kommende Funktionsperiode bestellt. Wolfgang Hesoun und Martha Schultz wurden neuerlich ins WKÖ-Präsidium gewählt. Carmen Goby wurde erneut als Vizepräsidentin in das WKÖ-Präsidium kooptiert. Bettina Dorfer-Pauschenwein, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW), Andreas Robert Herz, Bundesobmann des Fachverbandes Personenberatung und Personenbetreuung sowie Angelika Sery-Froschauer, bis vor kurzem Obfrau der Bundessparte Information und Consulting, zogen neu als kooptierte Vizepräsident:innen ein. Außerdem wurden Matthias Krenn von der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) sowie Christoph Matznetter für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) in das WKÖ-Präsidium kooptiert. Als Generalsekretär der WKÖ fungiert in der neuen Funktionsperiode Jochen Danninger, stellvertretender Generalsekretär bleibt Herwig Höllinger, neu hinzu kommt Thomas Spann.
(PWK254/RA)
Fotos zum honorarfreien Download finden Sie hier:
- Foto 1: Angelobung von WKÖ-Präsident Harald Mahrer durch Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer (rechts) (Fotocredit: Nadine Studeny)
- Foto 2: WKÖ-Präsident Harald Mahrer (Fotocredit: Marek Knopp)
- Foto 3: v.l.n.r.: stellvertretender Generalsekretär Herwig Höllinger, stellvertretender Generalsekretär Thomas Spann, Vizepräsident Andreas Robert Herz, Vizepräsidentin Carmen Goby, Vizepräsidentin Martha Schultz, Präsident Harald Mahrer, Vizepräsident Wolfgang Hesoun, Vizepräsidentin Bettina Dorfer-Pauschenwein, Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, Vizepräsident Matthias Krenn, Generalsekretär Jochen Danninger (Fotocredit: Marek Knopp)