Gewerbe und Handwerk: Neuer Energiekostenzuschuss ist ein großer Wurf und hilft den Betrieben zu überleben

Obfrau Scheichelbauer-Schuster: Dringend notwendige Entlastung gibt Planungssicherheit und sichert Konkurrenzfähigkeit zu Deutschland

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Aktualisiert am 13.03.2023

„Die Energiekosten stellen viele der rund 230.000 überwiegend klein- und mittelständischen Betriebe im Gewerbe und Handwerk vor existentielle Probleme. Das ist keine Übertreibung, sondern die betriebliche Realität, wie wir sie aus vielen persönlichen Gesprächen kennen“, sagt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Ich bin sehr erleichtert und es ist ein besonders wichtiger Erfolg für die Wirtschaft, dass die Regierung noch vor Weihnachten die Eckpunkte für den neuen Energiekostenzuschuss bekannt gegeben hat. Die angekündigte Unterstützung ist dringend nötig, damit die Unternehmerinnen und Unternehmer eine Zukunftsperspektive für ihren Betrieb haben und endlich über die notwendige Planungssicherheit verfügen. Nun können die Betriebe auf einer gesicherten Grundlage die Angebote an die Kundinnen und Kunden abgeben.“ 

Der Energiekostenzuschuss 1 wird bis Ende des Jahres 2022 verlängert (in Stufe eins werden 30 % der Energie-Mehrkosten ersetzt). Der angekündigte Energiekostenzuschuss 2 deckt nunmehr das gesamte Jahr 2023 als Förderzeitraum ab. Somit gibt es die geforderte Planungssicherheit.  

Für die meisten Betriebe im Gewerbe und Handwerk wird die Stufe eins des EKZ 2 zum Tragen kommen, erwartet Scheichelbauer-Schuster: „Die Erhöhung der Förderintensität von 30 auf 60 Prozent gibt die notwendige Wettbewerbsgleichheit mit Deutschland und bremst die Preisspirale. Sehr wichtig war, dass auf das Kriterium der Energieintensität in den ersten beiden Förderstufen verzichtet wurde.“ Zudem werden in der ersten Stufe des EKZ 2 nun weitere Energiearten (neben Strom, Gas und Treibstoffen auch z.B. Heizöl und Fernwärme) als förderungsfähig anerkannt. 

„Auch im kommenden Jahr werden die Unternehmen drastisch höhere Energiekosten verkraften müssen, aber durch die Ausweitung der Unterstützung steigt die Chance, dass die Betriebe im Gewerbe und Handwerk überleben können. Mit der weitestgehenden Ausschöpfung des EU-Beihilferahmens können  Österreichs Betriebe nun auf vergleichbare Unterstützung wie die deutschen Mitbewerber zählen. Damit konnte eine eklatante Schieflage zu Ungunsten unserer Betriebe und drohende Schwächung der österreichischen Wirtschaft verhindert werden“, so Scheichelbauer-Schuster abschließend. (PWK548/HSP)