Geld und Pflänzchen.
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Umwelt- und Klimaschutz boomen

Das umwelt service salzburg verzeichnete 2022 abermals ein Rekordjahr. Service, Mehrwert und ein ganzheitlicher Blick auf Umwelt und Klima haben auch im Vorjahr die Salzburger Betriebe überzeugt.

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Aktualisiert am 13.03.2023

Im Vorjahr wurden von umwelt service salzburg (uss), der Beratungs- und Förderstelle für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz im Land Salzburg, über 700 Beratungen abgeschlossen – die höchste Zahl seit Bestehen des Vereins. „Neben mehr Umweltzeichen-Zertifizierungen wurden von Salzburger Unternehmen vor allem deutlich mehr geförderte Beratungen rund um Energieeffizienz, Wärmealternativen und Photovoltaik nachgefragt“, erklärt uss-Geschäftsführerin Sabine Wolfsgruber. Die Einsparungen an fossiler Energie, Abfall und Ressourcen, die ab sofort jedes Jahr weniger verbraucht werden, entsprechen einem Kohlendioxid-Äquivalent von mehr als 9.000 Tonnen weniger pro Jahr. 

Durch die Beratungen wurden Investitionskosten in der Höhe von mehr als 60 Millionen € ausgelöst. „Das uss, an dem auch die WKS beteiligt ist, hat nun schon die zweite Rekordbilanz innerhalb von zwei Jahren vorgelegt. Das beweist nicht nur, dass hier ein hervorragendes Beratungsservice geboten wird, sondern auch, dass Salzburgs Betrieben der Klima- und Umweltschutz ein echtes Anliegen ist. Denn die Wirtschaft ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung“, freut sich WKS-Präsident Peter Buchmüller über das große Engagement der Salzburger Betriebe.


Erhöhte Förderungen unterstützten Betriebe

Maßgeblich zum Rekordergebnis beigetragen hat eine Energie-Förderaktion, mit der die Wirtschaftskammer und das Land Salzburg über einen begrenzten Zeitraum eine erhöhte Förderung ermöglichten. Diese besondere Unterstützung nutzten insbesondere Kleinbetriebe für Kurz-Checks, aber auch große Unternehmen für umfassende Beratungen: Insgesamt rund 250 Unternehmen haben sich aufgrund dieser Aktion zu Energie-Beratungen angemeldet. Der Großteil dieser Beratungen läuft derzeit noch. Aber bereits jetzt ist deutlich zu erkennen, dass diese erhöhte Förderung das Thema Energieeffizienz bei Salzburger Betrieben vorangetrieben und einen relevanten Anteil an den gesamten Umwelteffekten der uss-Beratungen erzielt hat. 

Knapp 60% der 2022 abgeschlossenen Energie-Beratungen entfallen auf den Dauerbrenner Photovoltaik. „Das vergangene Jahr war durchaus herausfordernd – auf unterschiedlichen Ebenen. Das uss konnte mit viel Engagement alle Anfragen und Beratungen zeitnah und kompetent bedienen“, betonte der neue uss-Obmann Wolfram Summerer. 

Rund 1.350 einzelne Maßnahmen wurden in 13.000 geförderten Beratungsstunden analysiert und vorgeschlagen. In Summe verringert sich durch die Beratungen der Verbrauch aller Energieformen – Strom, fossile und erneuerbare Heizformen sowie Treibstoffe – um 41 GWh jährlich (das sind ca. 60% der Leistung des geplanten Wasserkraftwerks Stegenwald), im Vergleich zu 31 GWh im Jahr 2021. 200 Tonnen Restmüll und 960 Tonnen Roh- und Hilfsstoffe und werden außerdem pro Jahr eingespart. 

Verbrauch reduzieren, Erneuerbare nutzen

Die 2022 beratenen Betriebe sparen durch Optimierungen zum Beispiel von Steuerungen oder Leuchtmitteltausch jedes Jahr 14.000 MWh (Strombedarf von ca. 4.000 Haushalten) an Strom. Dafür braucht es jedoch immer zwei Ansatzpunkte: Einerseits muss Energie eingespart, andererseits muss auf erneuerbare Energieformen umgestellt werden. Dieses erfolgreiche Zusammenspiel zeigt sich auch beim Thema „Raus aus Öl und Gas“: Nach uss-Beratungen reduziert sich mit Heizungsumstellungen in Salzburger Unternehmen der Gasverbrauch jährlich um 11.600 MWh. 2021 lag der Wert noch bei 4.000 MWh, der Ölverbrauch um 6.550 MWh. Wurden 2021 um die 50 Maßnahmen zur Gasreduktion vorgeschlagen, waren es 2022 rund 130.  

„Weil Unternehmer wenig Zeit haben, haben wir 2022 einen neuen Service entwickelt. Mit unserem Projekt-Erstgespräch bieten wir den Salzburger Unternehmen einen kostenlosen und persönlichen Info-Service“, er­klärt Wolfsgruber. In einer Stunde erhalten Unternehmer:innen kompetente und konkrete Informationen, Impulse für weiterführende Beratungen und Vorschläge für passende Förderungen. Ein Service, den über 60 Betriebe in Anspruch genommen haben. Rund 400 telefonische Sofortauskünfte ergänzten 2022 die uss-Informations- und -Service-Offensive.
Erfreulich ist die Zahl der Anmeldungen für Beratungen auch in den ersten Wochen des heurigen Jahres: Am 20. Februar 2023 verzeichnete man bereits die 130. Anmeldung für eine geförderte Umweltberatung.