Blick auf  die Stadt Tirana, Hauptstadt von Albanien, wolkiger Himmel und viele rote Dächer
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Albanien: Wirtschaftslage

Die wichtigsten Informationen zur albanischen Wirtschaft – zuverlässig und aus erster Hand

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Wirtschaftslage 

Die albanische Wirtschaft wuchs 2023 um 3,5 %. Damit liegt das Wirtschaftswachstum deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die Eintrübung der Weltwirtschaft ging jedoch nicht spurlos an Albanien vorbei. In wichtige Exportdestinationen wie Italien und Deutschland konnte weniger geliefert werden. Positiv wirkten jedoch öffentliche Investitionen, die auch aufgrund von Hilfsgeldern aus der Europäischen Union fließen. Darüber hinaus hat eine Rekord-Tourismussaison große positive Impulse gesetzt. Die Wirtschaftsforscher erwarten daher auch für das Jahr 2024 ein Wachstum zwischen 3,4 % und 3,6 % und für die Jahre danach jeweils deutlich über 3 %.

Besondere Entwicklungen

Seit Juli 2022 sind die im Land groß gefeierten offiziellen Beitrittsverhandlungen mit der EU im Gange. Geostrategische Überlegungen brachten zudem neue Dynamik in die Beitrittsverhandlungen mit Albanien. Ungeachtet der Zurückhaltung etlicher EU-Hauptstädte sind die politischen Signale nicht zu überhören. Allerdings hat zuletzt Griechenland im Zuge der Inhaftierung und Verurteilung des griechisch-stämmigen gewählten Bürgermeisters von Himara, Fredi Beleri, angekündigt, der Aufnahme substanzieller Verhandlungen erst nach der Lösung bilateraler Probleme, darunter dem Schutz der Eigentumsrechte der griechischen Minderheit, zuzustimmen. Auch wenn viele mittelfristig von einer Lösung ausgehen, stellt der Vorfall momentan ein ernstes Hindernis dar.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Die österreichischen Warenexporte nach Albanien stiegen gemäß vorläufiger Daten der Statistik Austria im Gesamtjahr 2023 um +19,0 % auf 78,8 Mio. Euro an. Umgekehrt gingen die albanischen Lieferungen nach Österreich um -11,6 % auf 64,9 Mio. Euro zurück.

Die österreichischen Dienstleistungsexporte nach Albanien betrugen im zuletzt veröffentlichten 1.-3. Quartal 2023 29,0 Mio. Euro (+15,6 % gegenüber dem 1.-3. Quartal 2022). Die Dienstleistungsimporte aus Albanien beliefen sich auf 24,0 Mio. Euro (+11,0 %).

Nach den zuletzt veröffentlichten provisorischen Daten der OeNB betrugen die aktiven Bestände österreichischer Direktinvestitionen in Albanien Ende 2022 509 Mio. Euro (+3,7 %).

Laut International Trade Center besteht für Österreich ein zusätzliches Exportpotential nach Albanien von +113,0 %. Besonders interessant sind die Bereiche Infrastruktur, Energie und Tourismus. Vielversprechend unter dem Aspekt des Nearshorings sind weiterhin ICT und Lohnfertigung.

Geschäftschancen für österreichische Unternehmen 

Laut dem International Trade Center besteht für Österreich ein zusätzliches Exportpotential nach Albanien von +113,0 %. Besonders interessant sind die Bereiche Infrastruktur, Energie und Tourismus. Vielversprechend sind zudem ICT und Lohnfertigung im Hinblick auf Nearshoring. Auch im Landwirtschaftssektor gibt es einen Fokus und Unterstützung seitens der Regierung, insbesondere für Produktionsstätten. In diesem Bereich eröffnen sich gute Chancen für österreichische Produkte und Know-how.

Statistik: Länderprofil 

Einen kurzen Überblick über die wichtigsten statistischen Daten zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bietet das Länderprofil Albanien der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und der Stabsabteilung Statistik. 

Wichtige Wirtschafts- und Basisdaten und Informationen für eine Vielzahl weiterer Länder finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten sowie in der Übersicht Länderprofile weltweit.

Maßgeschneiderte Informationen

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Allgemeines zu Wirtschaft, Land und Leute sowie persönliche Tipps finden Sie in unserem Länderreport Albanien

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Stand: 27.03.2024