EU-Recovery in Malta
So profitieren Sie von den Aufbau- und Resilienzplänen
RRF-Investitionen für Malta
Mit dem Wiederaufbauplan für Malta als Grundlage für den Einsatz der EU-Hilfsgelder sollen bis 2026 umfassende Reformen in Angriff genommen werden. Malta hat der Kommission einen Plan vorgelegt, worin 316,4 Mio. Euro (insgesamt 345 Mio. Euro) aus der Aufbau- und Resilienzfazilität beantragt wurden (siehe Details). Die Projekte konzentrieren sich auf sechs Bereiche:
- Nachhaltige Mobilität
- Kreislaufwirtschaft
- Green tech und Green building
- Digitalisierung der öffentlichen Hand und des Justizsystems
- Gesundheit und Bildung
- Institutionelle Reformen
Für österreichischen Unternehmen, deren Angebote auf diese Bereiche zugeschnitten sind, können sich neue oder vertiefte Geschäftschancen eröffnen. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Malta und Österreich und insbesondere der Warenaustausch waren 2020 von der Covid-19 Krise stark betroffen. Nach Statistik Austria war im Vorjahresvergleich ein Anstieg von österr. Exporten nach Malta i.H.v. 19,5 % (Jänner bis September 2021) zu verzeichnen mit einem Volumen von EUR 30 Mio. Im Vorjahr gab es pandemiebedingt noch einen Rückgang von über 50 %. Die Warengruppe Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge ist mit ca. EUR 10 Mio. hervorzuheben. Beim österr. Dienstleistungsexport nach Malta gab es im Vorjahresvergleich einen Anstieg von 6 % (EUR 178 Mio.).
Zugänglichkeit für österreichische Firmen
2020 gab es in Malta ausländische Direktinvestitionen i.H.v. EUR 4,7 Mrd (ohne Finanzmarktbranche). Verglichen mit 2021 war ein Anstieg von EUR 2,3 Mrd zu verzeichnen (mehr als verdoppelt). Nach Erhebungen des National Statistics Office stiegen diese Investitionen auch in der ersten Hälfte 2021 und erreichten einen neuen Rekord von EUR 4,9 Mrd (Anstieg Vorjahresvergleich um 4.2%).
Die folgenden Branchen stechen hervor: verarbeitendes Gewerbe, Bauwirtschaft, ICT und Mobilität sowie Dienstleistungen. Das verarbeitende Gewerbe steigerte seine Umsätze im Vergleich zu 2021 um 40 % (EUR 1,1 Mrd). Trotz der pandemischen Ausnahmesituation hat die Betriebsansiedlungsagentur Malta Enterprise 38 FDI Projekte im Wert von EUR 77 Mio begleitet und es werden mehr als 900 neue Arbeitsplätze erwartet. Im September 2021 hat Malta Enterprise ferner 26 Expansionsprojekte begleitet (Investition ca. EUR 20 Mio . mehr als 500 neue Arbeitsplätze).
Chancen für österreichische Firmen
Die Mittelmeerinsel ist ein kleiner Markt, der österreichischen Unternehmen in verschiedenen Sektoren Chancen bieten kann. Ein Großteil des Firmeninteresses, auch während des Lockdowns, betraf industrienahe Dienstleistungen im Zusammenhang mit Lieferungen von Maschinen und Anlagen, aber auch Firmengründungen v.a. im ICT und Medical-Bereich.
In Maltas Wiederaufbauplan sind für Digitalisierungsprojekte 55 Mio. Euro und für den Gesundheitssektor 50 Mio. Euro veranschlagt. Laut der Europäischen Kommission verzeichnete Malta im Jahr 2019 eine weitere Steigerung an Treibhausgas-Emissionen in der EU (sie war 2018 die höchste in Europa, nach Lettland), Hauptverursacher sind Autoabgase. Österreich punktet sowohl bei Lösungen für emissionsarme Fahrzeuge (E-Mobility als auch Wasserstoff) als auch bei innovativen Verkehrsleitsystemen mit wettbewerbsfähigen Angeboten, beides Bereiche in welche laut Maltas Wiederaufbauplan die meisten Gelder fließen sollen. Geplant ist ferner eine U-Bahn auf der Insel.
Mit 78 Mio. Euro entfällt der zweitgrößte Posten u.a. auf die Bereiche Abfallwirtschaft und nachhaltiges Bauen, vor allem im Hinblick auf die Sanierung von öffentlichen Gebäuden, wie Krankenhäuser und Schulen. Hinzu kommen Modernisierungsprojekte durch den Einsatz erneuerbarer Energien in der Stadtarchitektur. Auch hier ist Österreich ein Vorreiter.
- Recovery and Resilience Facility
- Malta Enterprise: Unterstützungsmaßnahmen
- The Malta Chamber And Foundation For Transport Committed To Sustainable Mobility
Unterstützungsaktivitäten seitens des AußenwirtschaftsCenters Mailand: virtuelles B2B Match Making Event Digital Upgrading im Rahmen der ReFocus Austria Initiative am 28. Oktober 2021 mit maltesischen Stakeholdern & Kooperationspartnern.
Sie wollen wissen, wie Ihr Unternehmen von diesen Chancen profitiert? Dann kontaktieren Sie das AußenwirtschaftsCenter Mailand. Wir freuen uns auf Sie!