Indien: 16,5 Mrd. Euro Standortförderung für 10 Schlüsselbranchen
Regierung kämpft gegen die Rezession
Die Wirtschaft Indiens ist im Zeitraum Juli bis September um 8,6 Prozent geschrumpft. In der Vorperiode machte der Rückgang -23,9% aus. Nach zwei aufeinanderfolgende Quartalen negativen Wachstums befindet sich das Land damit erstmals seit seiner Unabhängigkeit in einer technischen Rezession.
Als eine der der wichtigsten Gegenmaßnahmen verkündete die Regierung am 11. November ein umfassendes Industriestandortförderungspaket („Production Linked Incentive“ PLI) in der Höhe von umgerechnet 16,5 Mrd. Euro für die folgenden zehn Industriesektoren:
- Automobil und Zulieferungen – 6,5 Mrd. Euro
- Hochleistungs Batterien für elektrischen Antrieb – 2,1 Mrd. Euro
- Pharmazeutika – 1,7 Mrd. Euro
- Telekom – 1,4 Mrd. Euro
- Lebensmittel – 1,2 Mrd. Euro
- Textil – 1,2 Mrd. Euro
- Spezialstähle – 0,7 Mrd. Euro
- Haushaltsgeräte (Weißware) – 0,6 Mrd. Euro
- Technologiegüter – 0,6 Mrd. Euro
- Solar Panele – 0,5 Mrd. Euro
Damit soll der Industriesektor des Landes verstärkt in die globalen Lieferketten integriert und der volkswirtschaftliche Anteil des sekundären Sektors, wie schon in der 2015 gestarteten Kampagne „Make in India“, erhöht werden.
Die lokalen Autohersteller wurden explizit aufgefordert, den Import von Komponenten, insbesondere aus China, zu reduzieren und ihre Exportaktivitäten weiter zu verstärken. Das Förderpaket bietet einen Anreiz in der Höhe von 4% bis 6% der Umsatzzuwächse (über ein zu definierendes Basisjahr) für die Dauer von fünf Jahren.