Subsahara Newsletter Casablanca
Neuigkeiten im Überblick
Liebe Subsahara-Interessierte,
Trotz Krisen und Dürre: Westafrika nimmt konstant und überdurchschnittlich an Bedeutung für die österreichische Exportwirtschaft zu. Die österreichischen Exporte im ersten Halbjahr bestätigen das wieder einmal: Senegal + 25% auf 34 Mio. EURO, Côte d’Ivoire +34% auf 21 Mio. EURO, unser gesamter Betreuungsbereich inklusive Marokko +14% auf 258 Mio. EURO und Afrika in Summe +8% auf rund 1 Mrd. EURO.
Projektbezogen ging es in Westafrika vor allem um Kommunikationstechnik, Baukräne und Spitalsausstattung. Die Topsektoren sind Bau und Infrastruktur, Industrie, Gesundheit und Landwirtschaft, gefragt sind Baustoffe, -material und -ausstattung, Arbeitsmaschinen und Industrieprozesse, Medizin- und Labortechnik, IT-Lösungen und Dienstleistungen. Und natürlich auch Baumwollstoffe, die traditionell einen großen Anteil an den österreichischen Exporten in die Region haben.
Aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage an Rohstoffen und grüner Energie (insbesondere Wasserstoff), könnten neue Länder zu Zukunftsmärkten aufsteigen, wie beispielsweise Mauretanien und Senegal mit ihren gemeinsamen Gasvorkommen, den beginnenden Offshore Aktivitäten und ihren Erzressourcen. Die Agenda 2063 der Afrikanischen Union hebt Infrastruktur und Energie, Industrialisierung und Lebensmittelsicherheit hervor. In diesen Bereichen werden in Zukunft steigende internationale Kooperationsverträge und Technologietransfers erwartet.
Nutzen Sie unsere Inlands- und Auslandsveranstaltungen, um zukünftige Kunden und Partner aus dieser Region kennenzulernen.
Ich werde ab November in Wien, in der Gruppe Innovation der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA tätig sein und wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg in der spannenden und faszinierenden Subsahara-Region!
Auf bald, Ihre
Eva Frei
SCHLAGZEILEN
CÔTE D‘IVOIRE | ZEI Arise Abidjan PK24
„Supporting Climate Resilience and a Just Energy Transition in Africa“ das Thema der Jahrestagung 2022 der African Development Bank Group, verdeutlicht die wachsende Bedrohung, die der Klimawandel für Menschen und Lebensgrundlagen in Afrika darstellt.
GUINEA | Öl, Kraftstoff und erneuerbare Energien für die Zukunft
Westafrika verabschiedet seine erste regionale Klimastrategie
Mit der Teilnahme an der African Vitality Week (AEW) im Oktober 2022 bekundet Guinea sein Interesse, die Möglichkeiten des Kohlewasserstoffmarktes seines Landes prioritär zu studieren. Geplant ist ein 300 Mio. USD Importterminal in Kamsar für verflüssigten reinen Kraftstoff, um die regionale Zusammenarbeit im Energiebereich zu beschleunigen. Der Ausbau der Infrastruktur im gesamten Kohlenwasserstoffsektor des Landes stellt eine Möglichkeit dar, den Heimstromzugang, Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit zu bewältigen.
MALI | Handelsembargo aufgehoben, Grenzen wieder auf
Mali kann seine wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit mit den Ländern der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wieder aufnehmen. Beim ordentlichen Gipfeltreffen in Accra Anfang Juli 2022, setzten die ECOWAS-Staatschefs dem vor sechs Monaten gegen Mali verhängten Embargo ein Ende und ratifizierten die Wiedereröffnung der Land- und Luftgrenzen.
MAURETANIEN | Neuer Handelshafen NDIAGO in Betrieb
Als Teil der Politik zur Entwicklung der wachstumsfördernden Infrastruktur hat Mauretanien einen neuen Hafenkomplex namens „Port de Ndiago“ geschaffen. Dieser Hafenkomplex soll die Seetransportkapazitäten des Landes stärken, Militärhafen und Marinestützpunkt fungieren und Infrastrukturteil des Gasprojektes Grand Tortue werden.
SENEGAL | Ab 2023 Gaslieferungen nach Europa
Senegal wird den europäischen Markt mit Gas aus dem Gasfeldausbeutungsprojekt Grand Tortue Ahmeyim (GTA) beliefern. Laut Auskunft des stellvertretenden Generalsekretärs des strategischen Orientierungsausschusses für Öl und Gas (Cos-Petrogaz), Mamadou Fall Kane, wird Senegal den europäischen Markt mit Gas aus dem Gasfeld Grand Tortue Ahmeyim (GTA) beliefern. Der Betrieb des GTA-Projekts wird zwischen 2023 und 2027 etwa 2,5 Millionen Tonnen verflüssigtes Erdgas pro Jahr erzeugen, danach 5 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2030, und dann 10 Millionen Tonnen pro Jahr über 2030 hinaus.
VERANSTALTUNGEN
12.10.2022 | Westafrikanische Einkäufer kommen nach Wien
Marketplace Austria Food & Beverages 2022
05.12.2022-07.12.2022 | Wirtschaftsmission Westafrika
Bau & Infrastruktur Côte d'Ivoire - Marktchancen in Westafrika
PUBLIKATIONEN
Wirtschaftsberichte
cote-d-ivoire-wirtschaftsbericht.pdf (wko.at)
senegal-wirtschaftsbericht.pdf (wko.at)
Länderreporte
cote-d-ivoire-laenderreport.pdf (wko.at)
senegal-laenderreport.pdf (wko.at)
Länderprofile
BURKINA FASO, CÔTE D‘IVOIRE, GAMBIA, GUINEA, GUINEA-BISSAU, MAURETANIEN, MALI, SENEGAL