th share video content contact download event event-wifi cross checkmark close icon-window-edit icon-file-download icon-phone xing whatsapp wko-zahlen-daten-fakten wko-wirtschaftrecht-und-gewerberecht wko-verkehr-und-betriebsstandort wko-unternehmensfuehrung wko-umwelt-und-energie wko-steuern netzwerk wko-innovation-und-technologie wko-gruendung-und-nachfolge wko-bildung-und-lehre wko-aussenwirtschaft wko-arbeitsrecht-und-sozialrecht twitter search print pdf mail linkedin Google-plus facebook pinterest skype vimeo snapchat arrow-up arrow-right arrow-left arrow-down calendar user home icon-gallery icon-flickr icon-youtube icon-instagram

Crowdsourcing und Crowdfunding

Was bringt Finanzierung aus der Crowd für kleine Unternehmen?

Im Jahr 2015 wurde weltweit Investitionskapital von über 34 Milliarden US-Dollar über sogenannte Crowdfunding Plattformen generiert. Dabei holen sich Unternehmen Geld zur Entwicklung neuer Produkte nicht auf dem klassischen Finanzmarkt, sondern aus der „Online-Gemeinde“, die zumeist aus vielen Klein- und Kleinstinvestoren besteht. Die Investoren erhalten für ihr Kapital Anteile am Ertrag des Projekts. Man spricht beim Crowdfunding von:

  • Equity based: Der Geldgeber erhält einen Anteil am Unternehmen, in das er investiert.
  • Lending based: Der Geldgeber gibt einen „Kredit“, den er mit Zinsen zurückbekommt.
  • Reward based: Man erhält einen Sachwert oder eine Dienstleistung, typischerweise eine vorher definierte Anzahl des zu entwickelnden Produkts.
  • Donation based: Eine Investition, die einer Spende gleicht. Der Gegenwert ist ausschließlich ideeller Natur.

Spätestens seit der Waldviertler Unternehmer Heinrich Staudinger von der Finanzmarktaufsicht geklagt wurde, ist das Thema Crowdfunding einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Worum geht’s dabei eigentlich?

Crowdsourcing kommt von Outsourcing

Crowdsourcing“ lehnt sich an den Begriff „Outsourcing“ an und bezeichnet die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Dritte. Während das normale Outsourcing zielgerichtet vom auslagernden Unternehmen mittels eines Vertrages die Aufgabe an ein anderes Unternehmen überträgt, versucht man beim Crowdsourcing die Aufgabe von einer unbestimmten Mehrheit von Dritten erledigen zu lassen. Die Aufgaben selbst können vielfältig sein: Dies reicht von der Finanzierung (dann spricht man von „Crowdfunding“) über das Teilen von Wissen (ein Beispiel dafür ist Wikipedia), Ideen und Innovationen bis in die Bereiche der Kunst.

Besondere Formen des Crowdsourcings sind „mobile Crowdsourcing“, bei dem im Zusammenhang mit der GPS-Funktion von Smartphones Ortsdaten - beispielsweise zur Verbesserung von Routenvorschlägen – zur Verfügung gestellt werden oder „Crowd Testing“, bei dem Apps oder Onlineshops oder Portale von deren Benutzern mehr oder weniger freiwillig getestet werden.

Moderne Form der Arbeitsteilung

Crowdsourcing stellt somit eine moderne Form der Arbeitsteilung dar. Dadurch ist es auch kleinen Unternehmen zu geringen Kosten möglich, von der Anzahl der eingehenden Vorschläge zu profitieren. Anstatt sich auf eine Person oder Agentur zu verlassen, können Sie die besten Ideen aus der „Crowd“ auswählen, die dann auch vielfältiger und individueller sein können.

Besondere Beachtung sollten Unternehmen der Frage schenken, zu welchem Zeitpunkt sie die Crowd involvieren. Offene Innovationsprozesse haben den Mehrwert, dass das Generieren von Lösungsvorschlägen in der Frühphase den Handlungs- und Gedankenspielraum erhöht. Gleichzeitig können Mitbewerber in einem kompetitiven Umfeld erkennen, in welcher Projektphase sich ein Unternehmen gerade befindet.

Neben der Nutzung vielfältiger Ideen ist auch der Marketingaspekt von Crowdsourcing nicht zu unterschätzen. Durch das Einstellen des eigenen Projekts auf internationalen (zB. Indiegogo mit eigener KMU-Kategorie oder Kickstarter) oder nationalen Plattformen (zB. Conda, Greenrocket oder 1000x1000) wird das eigene Unternehmen bekannter und im Gegensatz zum Mitbewerb als innovativ wahrgenommen. Nimmt man Ideen von „Prosumenten“ auf ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese auch auf die Leistungen zurückgreifen und Werbung für das eigene Unternehmen machen.

Derzeit existieren weltweit über 1.200 Crowdsourcing Plattformen. Ziel ist es immer, durch aussagekräftige Projektbeschreibungen und einen nachvollziehbaren Business Plan ausreichend Investoren für ein Projekt zu gewinnen. Üblicherweise ist für alle Investoren die Zielsumme und der bereits erreichte Prozentsatz ersichtlich. 43% aller Crowdfunding-Projekte haben im Jahr 2015 die Zielsumme erreicht. Bei erfolglosen Kampagnen wird den Investoren nach Ablauf der Frist ihr Kapital wieder zurückgezahlt. 

Weitere Informationen

Crowdfunding für österreichische Unternehmen

Detailinformationen des Fachverbands der Finanzdienstleister zu Alternativfinanzierungsgesetz und Crowdinvesting-Plattformen

E-Day:15 Video: Crowdinvesting – Die alternative Unternehmensfinanzierung, Paul Pöltner, CONDA Unternehmensberatung GmbH

E-Day:15 Video: Die Quadratur des Dreiecks, Andreas Puchinger, apconsulting GmbH

E-Day:15 Video: Diskussion zum Thema Crowdinvesting

Studie des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, „Crowdsourcing und Crowdfunding – Potenzial für den Innovationsstandort Österreich

Open Innovation Plattform der österreichischen Bundesregierung

Stand: