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Unternehmerin des Monats September 2018 - Claudia Ressi

Frau in der Wirtschaft stellt die Unternehmerin Mag. Claudia Ressi, Geschäftsführerin der Manuel und Claudia Ressi GnbR, aus Hermagor vor.

Die Unternehmerin des Monats September 2018 von Frau in der Wirtschaft ausgezeichnet - Mag. Claudia Ressi
© FiW/El Media Die Unternehmerin des Monats September 2018 von Frau in der Wirtschaft ausgezeichnet - Mag. Claudia Ressi


Ich wurde Unternehmerin, weil es das Leben am Land verlangte.
Claudia Ressi


Nach dem BWL-Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, diversen Praktika bei gemeinnützigen Vereinen und anschließender Beschäftigung mit Projektcontrolling und Audit beim Österreichischen Integrationsfond (ÖIF) in Wien, entschloss sich Claudia Ressi einen anderen Weg in Angriff zu nehmen: Gemeinsam mit ihrem Mann Manuel entwickelte sie zahlreiche Ideen, nahm das Projekt Selbstständigkeit in ihr Leben auf und wurde zur „Gastro-Quereinsteigerin“. So übernahmen sie 2015 den Bärenwirt in ihrer Heimat und verköstigen seit damals die Einwohner von Hermagor und viele Liebhaber der feinen Küche aus nah und fern mit ihren Kreationen. „Zur Selbstständigkeit kam es, weil das Leben am Land wenig Alternativen für mich bereithielt. Mein Mann und ich wollten ein eigenes Unternehmen gründen. Uns gefiel der Gedanke unseren gemeinsamen Betrieb gleichberechtigt und als Arbeitsgemeinschaft zu führen. Deshalb gründeten wir“, schildert die junge Unternehmerin.

Traditionelles Wirtshaus mit modernen Kreationen

In einem traditionsreichen Wirtshaus, die alt eingesessenen Gäste von modernen Gerichten zu überzeugen, war nicht einfach. Dies war wohl eine der größten Herausforderungen zu Beginn. Die Einheimischen wussten nicht, was im neuen Bärenwirt passiert. „Erst durch die vielen tollen Feste am Hauptplatz und positiver Mundpropaganda, konnte eine Gast–Wirt-Beziehung aufgebaut werden“, erzählt Ressi. Der Unternehmerin ist es mit ihrem Team gelungen, in Hermagor und weit über die Grenzen hinaus, zu überzeugen und ihnen speziell Gerichte der feinen Küche zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis schmackhaft zu machen.

Manuel Ressi, ihr Ehemann und Partner, schwingt in der Küche leidenschaftlich den Kochlöffel. Der vielfach ausgezeichnete Haubenkoch zaubert jeden Tag kreative Speisen mit Zutaten aus der Region. Der Bärenwirt ist laut Gault Millau „Wirtshaus des Jahres 2018“. Individuell, exquisit und mit dem gewissen Etwas, ist ihre Maxime. Regionalität wird im Betrieb großgeschrieben. Selbst die klassischen „Pommes“ bekommen in der Bärenwirtküche eine besondere Bedeutung, da selbst der Kartoffelbauer gut bekannt ist und diese von Hand geschnitten sind. Mit viel Herz und Liebe zum Detail, betreiben Claudia und Manuel den Bärenwirt. Das merkt man am Ambiente und schmeckt es in jedem einzelnen Gericht. Der Ganzjahresbetrieb verfügt auch über einen kleinen Garten, in dem selber angebaut und geerntet wird. 


Mein Motto lautet: Ein Schritt nach dem anderen
Claudia Ressi

Der „Kleine Bär“ ist kein Indianer

Die Dependance vom Bärenwirt, der „Kleine Bär“, befindet sich vis-á-vis am Hauptplatz. Sehr aufwändig und kostenintensiv wurde das ehemalige Nachtwärterhaus renoviert und stellt in seiner Optik eine Aufwertung des Stadtbildes dar. Gastronomie, Handel, Workshops und Übernachtung in drei Zimmern mit insgesamt acht Betten, findet hier vereint statt. Raum für Seminare oder Feiern und eine Schauküche für Kochkurse sind perfekt konzipiert und eingebunden. Der integrierte Concept Store offeriert allen Gästen und Besuchern Feinheiten an regionaler Kulinarik sowie Spezialitäten zum mit nach Hause nehmen. Dem Koch über die Schulter schauen und gleich selbst mit Hand anlegen, all dies ist möglich. „Für unsere Region ist ein lebendiger Ort etwas Neues und Außergewöhnliches. Bei Umbau und der detaillierten Einrichtung haben wir überall selbst Hand angelegt,“ vermerkt die Unternehmerin zu Recht mit großem Stolz.


Erfolg bedeutet für mich zufrieden sein mit dem was ich tue.
Claudia Ressi

LOHAS – Die neue Generation

„Bereits mit dem Bärenwirt und vor allem mit dem Kleinen Bären sprechen wir die Zielgruppe der LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) an. Im Kleinen Bären ist dies sogar unsere Hauptzielgruppe“, betont Ressi. Die Mitglieder dieser Lebensstilgruppe möchten ethisch und ökologisch korrekt konsumieren und leben, sollten allerdings nicht mit der ersten Generation der Fundamental-Ökos verwechselt werden. LOHAS legen sehr viel Wert auf gutes Design und Genuss. Sie sind keine passiven Zuschauer, sondern wollen aktiv vom Anbieter eingebunden werden. Für sie sind Statusprodukte nicht so wichtig, sondern das Erlebnis aus der Benutzung des Produktes. „Genau das bieten wir an und sind somit in unserer Region Vorreiter in diesem Sektor“, schildert Ressi. Übrigens, der Bärenwirt ist auch Mitglied der Slow-Food-Travel-Region. 

Was mich immer wieder fasziniert ist die Ausdauer vieler Menschen. Das spornt mich an.
Claudia Ressi


Auf die Frage wie man Beruf und Familie vereinbart: „Neben den beruflichen Herausforderungen, die ich mit meinem Mann teile, gibt es noch zwei wichtige Menschen in unserem Leben. Unsere Töchter Ella (7 Jahre) und Valentina (6 Jahre). Anfangs war es eine besondere Belastung Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, aber mit der Hilfe der Großeltern und Nachbarn, wurde das Ganze in unseren Alltag integriert und man hatte die Chance mit der Aufgabe zu wachsen“. Als Hobby nennt die taffe Unternehmerin keine Outdoor-Aktivität, denn sie liebt es einfach gemütlich auf einer Couch zu sitzen und die Zeitung zu lesen, ohne dabei gestört zu werden. Bescheidene Wünsche einer erfolgreichen Frau.

Zukunftsperspektiven der Bären

Obwohl Familie Ressi derzeit keine Mitarbeiter mit Kindern beschäftigt, dies aber sehr wohl für die Zukunft mit einkalkulieren will, arbeiten sie vorsorgetechnisch in diese Richtung. Es geht um besondere Familienfreundlichkeit in Betrieben.  Aus diesem Grund führen sie familienfreundliche Maßnahmen mit Lebenswelt Beruf und anschließender Auditierung „Audit familieundberuf“ ein, um so das offizielle Gütezeichen des Bundeskanzleramts als „familienfreundlicher Betrieb“ zu erhalten. Damit ist der Bärenwirt der einzige Gastgewerbebetrieb im Bezirk Hermagor, der dieses Ziel verfolgt und ist somit ein Vorreiter in der Region.

„In Zukunft planen wir Genuss-Packages und regelmäßige Kochkurse. Ein Webshop ist in Planung und eine digitale Weinkarte als App steht ebenfalls auf unserer Liste“, erzählt uns Claudia Ressi. Mit all unseren Maßnahmen wolle man zudem das Image des Gastgewerbes aufwerten, ein positives Bild und Lust auf den Beruf schaffen.

Katharina Hofer-Schillen, Tanja Telesklav, Carmen Semmelrock, Christiane Filipp, Carmen Goby, Unternehmerin des Monats September Claudia Ressi, Manuel Ressi, Renate Maurer, Kathrin Philippitsch
© FiW/El Media Katharina Hofer-Schillen,Tanja Telesklav, Carmen Semmelrock, Christiane Filipp, Carmen Goby, Unternehmerin des Monats September Mag. Claudia Ressi, Manuel Ressi, Renate Maurer, Kathrin Philippitsch

Wordrap

Eine meiner Stärken ist ... in Stresssituationen ruhig zu bleiben.

Zum Job-Ausgleich mache ich ... Dehnungsübungen, dass ordnet meine Hirnwindungen.

Was ich in Zukunft noch gerne umsetzen möchte: Das weiß ich jetzt noch nicht. Zuerst geht mal alle Kraft in den Kleinen Bär.

Erfolg bedeutet für mich ... zufrieden sein mit dem was ich tue.

Als Kind wollte ich ... Schriftstellerin werden.

Mein persönliches Vorbild ist/sind ... meine beiden Omas.

Ich wurde Unternehmerin, weil ... es das Leben am Land verlangte. 

Berücksichtigung der Branche: Unsere Branche lebt davon, dass alles Hand in Hand geht. Wir sind bunt gemischt und das ist gut so.

Der größte Erfolg in meinem Leben ... war meine emotionalen Grenzen kennenzulernen und mich mit meinen Kindern zu dem Menschen zu entwickeln, der ich heute bin. 

Was mich immer wieder fasziniert ... ist die Ausdauer vieler Menschen. Die spornt mich an. 

Auf meinem Nachttisch liegt ... ich habe keinen Nachttisch.

Was mich aus der Balance bringt: Mein Mann, mit seinen vielen Ideen ;) 

Mein Motto lautet: „Ein Schritt nach dem anderen.“ 

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