Leitfaden zur Einrichtung einer betrieblichen Testmöglichkeit
Betrieblich Testen – so geht’s!
Mit einer betrieblichen Corona-Testmöglichkeit mittels Antigen-Schnelltests verringern Sie das Risiko einer SARS-CoV-2-Übertragung und schaffen Sicherheit für Ihre MitarbeiterInnen und BesucherInnen. Die betrieblichen Testungen richten sich an asymptomatische Personen.
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1. Wen brauchen Sie zur Durchführung?
2. Welche Vorbereitungen sind zu treffen?
Räumlichkeit für Testung und Wartebereich definieren:
- Je nach Anzahl der zu testenden Personen kann die Testmöglichkeit in Form einer Teststraße, bestehend aus mehreren Testbahnen, aufgebaut werden.
- Der Wartebereich sollte ausreichend groß gewählt werden, damit die TeilnehmerInnen einen Abstand von mindestens 2 m einhalten können. Zugewiesene Sitzplätze und aufgeklebte Bodenmarkierungen erleichtern insbesondere bei Testbahnen das Abstandhalten und führen die zu testende Person intuitiv durch.
Personal für folgende Schnittstellen der Teststraße organisieren:
- Probennahme durch medizinisch geschultes Personal
- Extrahierung auf Testkassette
- Testauswertung
- optional: Temperaturscan, Übersetzungspersonal, Supervisor
Schutzausrüstung für das Personal bereitstellen:
- Schutzausrüstung für Person bei
- Probenentnahme: Schutzvisier oder –brille, FFP2-Maske, Einmalschürze, Einmalhandschuhe und Haube
- bei Extrahierung: FFP2-Maske, Einmalschürze, Einmalhandschuhe
- bei Auswertung: FFP2-Maske, Einmalhandschuhe
3. Wie läuft eine Testung ab?
- Temperaturmessung am Beginn der Teststraße (optional).
- Abstrich: Eine medizinisch geschulte Person führt den Abstrich durch.
- Probe-Extrahierung: Die getestete Person übergibt das Probenröhrchen zur Probe-Extrahierung. Bis zum Vorliegen eines Testergebnisses kann es je nach verwendetem Test 3-30 Minuten dauern.
- Auswertung: Eine eingewiesene Person sichtet die Tests und gewährt Zutritt oder setzt Maßnahmen im Falle eines positiven Ergebnisses.
4. Wie ist vorzugehen, wenn ein Test positiv ist?
- Liegt ein positives Schnelltest-Testergebnis vor, gilt die getestete Person – auch wenn sie asymptomatisch ist - als wahrscheinlicher Verdachtsfall und muss sofort eine FFP2-Maske aufsetzen und das Gebäude ehestmöglich verlassen. Die getestete Person ist aufgefordert ihr positives Testergebnis bei der Gesundheitshotline 1450 bekannt zu geben. Diese wird einen PCR-Test veranlassen. Die Gesundheitsbehörden müssen aufgrund der gesetzlichen Meldepflicht informiert werden. Bis zur weiteren Abklärung soll der Kontakt zu anderen Personen vermieden werden.
- Kontaktpersonenmanagment: Bei positiv getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollte die Personalabteilung K1-Kontakte unter den anderen MitarbeiterInnen ermitteln und die zuständige Führungskraft verständigen.
5. Wie viel Zeit wird benötigt?
- Vom Abstrich bis zur Probe-Extrahierung (exkl. Wartezeit) wird pro Person von einem Richtwert von einer Minute ausgegangen.
- Falls eine größere Anzahl an Personen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt getestet werden müssen (z.B. Startzeitpunkt bei Veranstaltungen), können ca. 50 Personen innerhalb von einer Stunde auf einer Testbahn getestet werden.
6. Wie hoch sind die Kosten?
Die Kosten sind abhängig von:
- Preis des verwendeten Antigen-Schnelltest (ca. 5 bis 12 Euro pro Test)
- Kosten für medizinisch geschultes Personal
- Kosten für Schutzausrüstung
Wenn externes medizinisches Personal eingesetzt wird, können - je nach Anbieter (z.B. Rettungsorganisation) - Kosten zwischen 130 bis 450 Euro pro Stunde anfallen.