3330 offenen Stellen stehen im Arbeitsmarktbezirk Traun 3491 Arbeitslose gegenüber
WKO-Bezirksstellenobmann Jürgen Kapeller: rasche und gezielte Vermittlung hat jetzt höchste Priorität, Erhöhung des Arbeitslosengeldes produziert hingegen Langzeitarbeitslose
Weder die Pandemie noch der Krieg in der Ukraine haben etwas daran geändert: Viele oö. Unternehmen suchen nach wie vor – oft vergeblich – intensiv nach Fach- und Arbeitskräften. Das beweist einmal mehr die mit 3330 hohe Anzahl der von den Unternehmen dem AMS mit Ende Februar gemeldeten offenen Stellen.
Gleichzeitig verzeichnen wir im Bezirk noch immer 3491 Arbeitslose, deren rasche Vermittlung jetzt wieder oberstes Ziel sein muss. Um eine zusätzliche Dynamik in die Vermittlungsaktivitäten zu bringen, sind für Linz-Land-Obmann Jürgen Kapeller zwei Faktoren ausschlaggebend:
Nach dem Motto „Eine reguläre Arbeitsaufnahme muss sich wieder lohnen“ ist vor allem der Gesetzgeber gefordert: Ein gestaffeltes Arbeitslosengeld, eine deutliche Beschränkung der Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose und die dringend notwendige Reparatur der Notstandshilfe (nur in Österreich gibt es diese unbeschränkt bis zur Pension) würden den Anreiz für Arbeitslose signifikant erhöhen, wieder eine Beschäftigung aufzunehmen.
Andererseits muss das AMS verstärkt über die Bezirksgrenzen hinaus vermitteln, Arbeitserprobungen weiter forcieren und Arbeitsunwilligkeit sowie Pfusch von Arbeitslosen konsequent und flächendeckend sanktionieren. Eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist, so Kapeller, hingegen kontraproduktiv, weil sie die Differenz zum erzielbaren Einkommen in einem regulären Job weiter reduziert und damit Langzeitarbeitslosigkeit geradezu produziert.