WKO on Tour
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Regelmäßig bei den Mitgliedern vor Ort

WKO Vizepräsident Herbert Ritter und Obmann Manfred Kainz suchen das persönliche Gespräch.

Lesedauer: 2 Minuten

17.10.2023

In Zuge von „WK on Tour“ besuchte Herbert Ritter, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark, im Bezirk Deutschlandsberg Betriebe, um sich direkt von den UnternehmerInnen deren Wünsche, Anregungen, aber auch Sorgen und Probleme anzuhören. 

Primäres Thema war „Leistung muss sich lohnen“. Aber auch die Teuerung, die MitarbeiterInnensuche sowie Energie- und Personalkosten sind Bereiche, mit denen die Firmen aktuell zu kämpfen haben. Vom Steinmetz über ein Dentallabor sowie ein Autohaus bis hin zu einem Maler und Anstreicher - der Branchenmix der besuchten Betriebe war umfangreich. Auf seiner Besuchstour wurde Vizepräs. Herbert Ritter von Regionalstellenobmann Manfred Kainz und Regionalstellenleiter Michael Klein begleitet.

 

„Inflation, Energiekrise und Personalmangel sorgen aktuell für eine negative Konjunkturstimmung. Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, damit diese Stimmung nicht in Richtung einer breiten Wirtschaftskrise kippt“, mahnten Ritter und Kainz gleichlautend ein. Sie fordern von der Politik endlich „Taten statt Worte“, vor allem, was den Arbeitsmarkt betrifft. Denn Arbeitskosten und Personalmangel werden in einer WKO-Umfrage von 66,3 bzw. 57,9 Prozent der Befragten als aktuell größte unternehmerische Herausforderungen genannt. „Leistung muss sich lohnen. Es kann nicht sein, dass Personal bei uns quer durch alle Branchen zur Mangelware wird und gleichzeitig sowohl Arbeitslosigkeit und als auch Teilzeitbeschäftigung steigen. Hier braucht es mehr Anreize und bessere Rahmenbedingungen für Vollzeitbeschäftigung“, betonen Ritter und Kainz.“

 

Konkret fordern sie außerdem

  • Maßnahmen zur Eindämmung der Preisdynamik (KV-Verhandlungen mit Maß und Ziel ohne überzogene Forderungen)
  • die Sicherung von leistbarer Energie für den Standort (Abkehr von der Verknappungspolitik durch Technologieneutralität im Energiebereich)
  • rasche Umsetzung von SAPRO-Photovoltaik und Nutzung von heimischem Erdgas) sowie
  • eine Abschaffung der CO2-Steuer und
  • ein Maßnahmenpaket zur Fach- und Arbeitskräftesicherung (Vollzeitbonus, Reform der Rot-Weiß-Rot-Card nach deutschem Vorbild für mehr qualifizierten Zuzug).

 

Die WKO appelliert aus diesem Grund einmal mehr an die Vernunft der Arbeitnehmervertretung bei den bevorstehenden Lohnverhandlungen: „Selbstverständlich ist es legitim, Teuerungen im Zuge von Kollektivvertragsverhandlungen bestmöglich ausgleichen zu wollen. Aber angesichts der großen Herausforderungen wird es heuer mehr denn je auf Fingerspitzengefühl und Mut zu kreativen Lösungen ankommen. Wir haben ein Lohnniveau erreicht, das an der Standorttreue von so manchem Leitbetrieb zu rütteln droht. Wir fordern auch einen Vollzeitbonus, Steuermodelle dafür haben wir bereits auf den Tisch gelegt. Gleichzeitig müssen wir auch Rahmenbedingungen schaffen, die mehr Vollzeitarbeit ermöglichen, Stichwort Kinderbetreuung.“

RSTO Manfred Kainz zeigte auch zum wiederholten Mal auch die Zukunftschancen der Region Weststeiermark auf. „Durch die baldige Eröffnung der Koralmbahn ersteht dort ein Wirtschaftsraum, dessen Möglichkeiten man nutzen sollte“, betonte er.

Vizepräsident Herbert Ritter zeigte sich von den besuchten Betrieben sehr beeindruckt und lobte deren Mut und Investitionsbereitschaft in Zeiten wie diesen.