Grundsätze der Wirtschaftskammern Österreichs

Wonach wir uns richten

Lesedauer: 2 Minuten

Die Wirtschaftskammern Österreichs vertreten die Interessen der Unternehmen, fördern die Wirtschaft und vermitteln Wissen. In diesem Sinne sind die Grundsätze der Organisation ausgerichtet.

Grundsätze im Überblick

Leistung fördern und solidarisch handeln.

Die soziale Marktwirtschaft bestimmt unser Handeln. Unternehmen schaffen im freien Wettbewerb Wohlstand. Dafür bedarf es eines wirkungsvollen Ordnungsrahmens, der sowohl faire Wettbewerbsbedingungen als auch ein ausgewogenes Miteinander von großen, kleinen und mittleren Unternehmen sichert.

Europäisch denken

Die Europäische Union sichert Frieden und Wohlstand in Europa. Deswegen unterstützen die Wirtschaftskammern Österreichs ein Europa, dessen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell sich dem System der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlt.  

International agieren

Freier und internationaler Handel vermehrt den Wohlstand und fördert das Verständnis zwischen den Völkern. Dafür müssen bestimmte Standards erfüllt werden: Menschenrechte, Umweltstandards, Sozialstandards, internationale Wettbewerbsregeln, Fairnessabkommen im Handel mit Waren und Dienstleistungen.  

Selbst verwalten und Subsidiarität leben

Die österreichische Rechtsordnung sieht die Selbstverwaltung von gesetzlich verankerten Interessenvertretungen vor. Durch die verpflichtende Mitgliedschaft ist es den Wirtschaftskammern möglich, die unterschiedlichen Interessen ihrer Mitglieder intern auszugleichen. Durch das Wahrnehmen dieser Eigenverantwortung wird Subsidiarität tatsächlich gelebt.  

Sozialpartnerschaft weiterentwickeln – Wandel aktiv gestalten

Durch den raschen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel müssen Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Strategien permanent anpassen. Dafür brauchen sie Zugang zu aktuellem Wissen und Technologien. Deswegen ist auch die Sozialpartnerschaft gefordert, sich ständig weiterzuentwickeln.

Die Wirtschaftskammern verstehen sich als "Manager des Wandels“. Sie wirken auf Bezirks-, Landes-und Bundesebene sowie auf Ebene der Europäischen Union gestaltend mit. Heute steht die "Produktivitätspartnerschaft“ zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber mehr denn je im Vordergrund. Dazu gehört auch, dass die betriebliche Ebene durch teilweise Übertragung von Verantwortung gestärkt wird.  

Soziale Verantwortung übernehmen

Durch verantwortungsvolles Handeln schaffen die Unternehmerinnen und Unternehmer wirtschaftlichen Erfolg, soziale Sicherheit für die Menschen und eine intakte Umwelt. Die Wirtschaftskammern unterstützen das Konzept der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen und übernehmen selbstbewusst Verantwortung für Staat und Gesellschaft. Dabei stehen die Kammern für "Hilfe zur Selbsthilfe“ und die Konzentration auf besonders Bedürftige.

Was wir erreichen wollen 

Ziel der Wirtschaftskammern Österreichs ist es, die Interessen aller Unternehmerinnen und Unternehmer zu vertreten. Die Wirtschaftskammern unterstützen daher: 

  • Maßnahmen für ein nachhaltiges, stetiges Wirtschaftswachstum  

  • den Schutz des Privateigentums, um die unternehmerische Freiheit zu garantieren  

  • eine Wettbewerbsordnung, die wirtschaftliche Machtkonzentration beschränkt und Missbrauch verhindert  

  • die Förderung einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großbetrieben  

  • flexible Arbeitsmodelle, die branchen- und betriebsspezifische Erfordernisse berücksichtigen 

  • eine menschengerechte Arbeitswelt, die auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und Arbeitgeber Rücksicht nimmt  

  • ein hohes Niveau der beruflichen, schulischen und universitären Aus- und Weiterbildung  

  • die Förderung von Forschung und Entwicklung, neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und der Kreativwirtschaft, damit neue innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden  

  • eine verantwortungsbewusste Umweltpolitik, die Kosten/Nutzen im Sinne einer Partnerschaft von Mensch und Natur abwägt  

  • Soziale Absicherung für alle Menschen 

Stand: 02.09.2020

Weitere interessante Artikel