Experten-Tipps zu Geschäftsauflösung: Ja oder Nein
Mindestumsatz: Stop-or-Go-Entscheidung
Die Situation: Es war keine einfache Zeit – vieles ist nicht so wie geplant gelaufen! Um weiterzumachen stehen einschneidende Veränderungen an – die Option auszusteigen steht im Raum. Noch bleibt Zeit, aber bald müssen Entscheidungen getroffen werden.
Die Top 10 Experten-Tipps
1. | Erreichen Sie Ihren Mindestumsatz? Denken Sie immer häufiger an eine Geschäftsauflösung? Was sagen die Zahlen? Was sagt Ihr Bauchgefühl? Wie stark ist die emotionale Bindung an Ihren Betrieb und die Tätigkeit als Unternehmer? |
2. | Prüfen Sie, welche Optionen Ihnen persönlich im Falle eines Ausstiegs offenstehen: Pension? Wechsel in ein unselbständiges Arbeitsverhältnis? Konzentration auf andere Betriebe in Ihrem Besitz? |
3. | Stellen Sie fest, ob bereits vor der COVID-19-Krise die wirtschaftliche Attraktivität beeinträchtigt war. Wenn ja, analysieren Sie die Problemfelder!
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4. | Können Sie auf den zentralen Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens (Grundauftrag, USP) auch in der neuen Normalität aufbauen oder ist eine Neuorientierung notwendig?
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5. | Stellen Sie fest, welche Veränderungen in jedem Fall vorgenommen werden müssen, um den Betrieb erfolgreich weiterzuführen. Sind genügend Ressourcen vorhanden, um die einzelnen Maßnahmen umzusetzen?
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6. | Welche Ausstiegshemmnisse sind zu berücksichtigen (Kreditverbindlichkeiten, langfristige Verträge, Zustimmung von Partnern je nach Rechtsform etc.)?
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7. | Erstellen Sie einen Businessplan – ein Berater kann helfen, die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit aus einer neutralen Perspektive zu überprüfen. Berechnen Sie den Mindestumsatz und das Mindestergebnis, welches in den nächsten 3 – 5 Jahren erreicht werden muss.
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8. | Sprechen Sie mit Ihrem Bankbetreuer – über den erstellten Businessplan und bis zu welcher Höhe notwendige Investitionen über die Bank finanziert werden könnten
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9. | Kontaktieren Sie Ihren Steuerberater – besprechen Sie die steuerlichen Konsequenzen einer Betriebsaufgabe (Rückführung von Vermögensteilen in das Privatvermögen, steuerliche Behandlung eines Verkaufserlöses etc.).
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10. | Gibt es strategische Partner, die Sie bei einem Re-Start unterstützen könnten (Kooperation mit anderen Unternehmen, Aufnahme neuer Gesellschafter, stille Beteiligungen durch Beteiligungsgesellschaften etc.)?
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Wichtige Tools & Links
- KMU-Stresstest: In wenigen Minuten testen Sie verschiedenen Szenarien und sehen, wie sich ein Umsatzeinbruch auf ihre Liquidität (Cash Flow) auswirkt.
- Zahlen im Griff.xls: einfaches Tool für Unternehmer, die schon auf eigene Zahlen zurückgreifen können. Das Ergebnis ist eine umfassende Kosten- und Erfolgsprognose samt Vorberechnung der zu erwartenden Einkommensteuer. Schließlich ermöglicht das Tool die Berechnung des Mindestumsatzes und Darstellung verschiedener Szenarien im Bereich Umsatz, Kosten und Gewinn.
- Mindestumsatz-Rechner zur Ermittlung des unbedingt erforderlichen Umsatzes, zur Deckung der privaten Ausgaben, der Fixkosten und der Betriebskosten – nicht nur für Gründer geeignet.
- Infoblatt Kurzfristige Liquiditätsplanung: Information und konkrete Tipps
- Liquidtätsplaner.xls ermöglicht eine Liquiditätsplanung auf monatlicher Basis durch die Erfassung geplanter Aus- und Einzahlungen, gibt eine Übersicht über die zu erwartende Liquiditätssituation, über gestundete Verbindlichkeiten und vorhandene Reserven, und ist somit ein einfaches Instrument zur Steuerung von Liquidität.
- KMU-Unternehmenswert Onlineratgeber gibt einen Überblick über jene Faktoren, die beim Verkauf eines Unternehmen relevant sind
- Wichtige Schritte bei der Betriebsübergabe - Checkliste für die perfekte Planung
- Nachfolgebörse
- Linksammlung: Unternehmenssanierung, Sicherung und Reorganisation
- Infoblatt Betriebsschließung bzw. Betriebsstillegung
- Linksammlung zur Checkliste Betriebsschließung bzw. Betriebsstillegung