Die ENPULSION GmbH aus Wiener Neustadt fertigt ihre Triebwerke für Satelliten in Serienproduktion. Durch Verwendung eines speziellen Treibstoffes gelingt die Implementierung der Triebwerke gefahrlos. Diese Alternative ist nachhaltig und umweltfreundlich. Dafür gab es den Exportpreis für Mittelbetriebe.
Einhundert Prozent Exportanteil. 300 Satelliten-Triebwerke, die an 100 Kunden in 20 Exportmärkte geliefert wurden. 140 Triebwerke, die bereits die Erde umkreisen – das zeichnet die ENPULSION GmbH mit Sitz in Wiener Neustadt aus. Weltweit haben nur zwei Hersteller mehr Triebwerke im Weltall in Betrieb“, ist Geschäftsführer Alexander Reissner sichtlich stolz auf den Erfolg des jungen Unternehmens. Ebenso international aufgebaut ist das Team: Die rund 70 Mitarbeiter stammen aus fünf Kontinenten, haben rund 20 verschiedene Nationalitäten und sprechen viele unterschiedliche Sprachen: „Dadurch wird das Thema Internationalität und Diversität bei uns ganz automatisch gelebt und natürlich durch viele Maßnahmen ergänzt sowie stets weiterentwickelt.“
ENPULSION ist Vorreiter im Bereich „new-space-era“. Im „neuen Zeitalter“ ist es dem Unternehmen möglich, seine Triebwerke in Serienproduktion zu fertigen und damit als „off-the-shelf“-Produkte anzubieten. „Das stellt einen radikalen Shift im Vergleich zu der traditionellen und in Einzelanfertigung verfahrenden Bauweise von Satelliten, Weltraumfahrzeugen und deren Komponenten dar“, erklärt der Geschäftsführer.
Die von ENPULSION hergestellten Triebwerke basieren auf der FEEP (field-emission electric propulsion) Technologie. Das bedeutet, dass das chemische Element Indium als Treibstoff verwendet wird. Dieses feste Metall ist bei Raumtemperatur – im Vergleich zu anderen verbreiteten Treibstoffen wie Xenon oder Krypton – äußerst kompakt. Es ist nicht-toxisch, muss nicht in unter Druck stehenden Tanks transportiert werden und ermöglicht es, die Triebwerke ohne zusätzliche Schweißarbeiten oder erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in den Satelliten einfach und gefahrlos zu implementieren.
Positiver Effekt: „Indium fällt als Nebenprodukt bei der Herstellung von Zink an. Dies und seine ungiftige Natur machen es zu einer sauberen und nachhaltigen Alternative, welche die umweltfreundlichste Lösung für inspace-mobility ist, die derzeit auf dem Markt existiert.“
Geschäftsführer Alexander Reissner
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