Die WEB Windenergie AG (W.E.B) in Pfaffenschlag (Bezirk Waidhofen an der Thaya) beschäftigt mittlerweile 200 Personen und exportiert in acht verschiedene Länder. Beim NÖ Exportpreis gewann das Waldviertler Unternehmen den ersten Preis in der Kategorie Dienstleistungsexporteure.
Zu den größten Arbeitgebern im oberen Waldviertel gehört die WEB Windenergie AG (W.E.B): 1994 hat man als Bürgerbeteiligungsunternehmen gestartet und ist nun auf zwei Kontinenten und acht Ländern aktiv, wo erfolgreich Wind- und Photovoltaik-Kraftwerke betrieben werden. „Unsere Vision ist, dass wir eine führende Rolle in der dezentralen Energiewende übernehmen. Energiewende bedeutet für uns den vollständigen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energiequellen“, erklärt W.E.B-CEO Frank Dumeier.
Die W.E.B ist in ihrem Kerngeschäft voll auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: „Damit bekämpfen wir nicht nur die Klimakrise, sondern schaffen auch einen zentralen Beitrag zur Versorgung der Menschen und Unternehmen mit regionalem und günstigem Strom“, so W.E.B-CFO Michael Trcka. Die bedeutendsten internationalen Absatzmärkte nach Umsatz sind für W.E.B. Deutschland (17%), Frankreich (16.6%) und Kanada (14%). Derzeit wird der neue Exportmarkt Slowakei aufgebaut.
„Mit unserem österreichischen Know-how bürgen wir dafür, dass die Kraftwerke effizient und sicher betrieben werden. So ist es gelungen, dass mittlerweile die Stromproduktion an den internationalen Standorten die Produktion in Österreich übersteigt“, zeigt sich Frank Dumeier stolz. Da die Strommärkte in jedem Land unterschiedlich geregelt sind, erfolgt der Vertrieb des erzeugten Stroms sowohl indirekt – über Stromhändler, Stromversorger und, bei gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Grünstrom, über nationale Abwicklungsstellen – als auch direkt an Business- und Privatkunden.
Um weitere Effizienzpotenziale auszuloten, hat die W.E.B einen Forschungsschwerpunkt auf leistungsgesteigerte Photovoltaik-Systeme und auf die Kombination von Wind- und Solarstrom an einem gemeinsamen Netzübergabepunkt gelegt. Der Schlüsselfaktor für den Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare und volatile Energieformen ist laut W.E.B die Sektorkopplung: „Der Begriff Sektorkopplung steht für die Vernetzung unterschiedlicher Verbrauchssektoren mit dem Ziel, Strom möglichst dann zu verbrauchen, wenn er produziert wird“, konkretisiert Dumeier. Durch ein koordiniertes Zusammenspiel kann der Energieverbrauch zwischen den Sektoren (Strom, Mobilität, Wärme, Industrie) ausgeglichen werden. Um die relevanten Elemente der Sektorkopplung zu verifizieren, hat man die Zentrale zu einem Musterbeispiel für Sektorkopplung umgebaut.
Gebäudeanlagen der Firma WEB Windenergie AG.
Foto: Andreas Biedermann
Geschäftsführung WEB Windenergie AG
Foto: WEB Windenergie GmbH
Windpark Spannberg. W.E.B Windräder und PV-Anlagen sorgen auf zwei Kontinenten für grüne Energie. Die Zentrale der W.E.B-Gruppe befindet sich im Waldviertel.
Foto: Astrid Knie