V.l.: Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Weltweite Entwicklungen haben auch auf Niederösterreich tagtäglich Auswirkungen. In so einer Zeit ist es wichtig, mutig zu handeln und rasch zu helfen, um die Menschen und unsere Betriebe gut durch diese Zeit zu bringen. Aber Tatsache ist auch, Niederösterreich steht heute gut da – ist erfolgreiches Kultur-, Tourismus, Wissenschafts- und vor allem auch Wirtschaftsland. Damit das auch weiterhin so bleibt, müssen wir unsere Kräfte bündeln und miteinander für unsere Heimat von Morgen arbeiten. Das ist unser Anspruch und unsere Verantwortung.
Um die Zukunft unseres Bundeslandes aktiv zu gestalten, haben wir parteiübergreifend und unter Einbindung von Expertinnen und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern unsere Landesstrategie 2030 erarbeitet, die uns am Weg nach vorne Anker und Leitlinie sein soll. Gerade in unsicheren Zeiten braucht es ein hohes Maß an Planbarkeit und Verlässlichkeit und beides wollen wir geben. Zwei große Schwerpunkte sind mit Sicherheit unser Weg in Richtung mehr Energieunabhängigkeit und der weitere Ausbau an Kinderbetreuungs-Angeboten. Darüber hinaus setzen wir auch weiterhin auf das Miteinander, weil es die Menschen wollen und dem Land guttut.
Unsere Betriebe stemmen seit über zwei Jahren große und in dieser Form einzigartige Herausforderungen: Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Mitarbeitermangel, Energiepreise, Lieferkettenprobleme. Dennoch gehen immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Gerade in dieser Zeit zeigt sich die Innovationskraft und Kreativität unserer Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie begegnen diesen außergewöhnlichen Situationen mit neuen Ideen und kreativen Lösungen. Diese Innovationskraft ist es, die zum Erfolg unseres Wirtschaftsstandortes beiträgt.
Die Herausforderungen der letzten Jahre haben die Regionalität wieder stärker in das Bewusstsein der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gerückt und spielt auch in der Zukunft eine wichtige Rolle. Denn unsere Betriebe sicheren die Wertschöpfung, sorgen für Arbeitsplätze und schaffen Lebensqualität sowie Wohlstand in unseren Orten. Dieses, für unseren Wirtschaftsstandort wichtige, Bekenntnis zu den blau-gelben Regionen und Unternehmen gilt es daher nachhaltig zu stärken.
Gerade die Wirtschaft hat einen starken Wandel in den letzten Jahren vollzogen. Tausende Betriebe haben ihre Prozesse digitalisiert um effizienter, schneller und besser zu werden. Der digitale Wandel ist aber noch lange nicht vorbei. Die Digitalisierung bietet unbegrenzt viele
Möglichkeiten und Chancen. Wir werden bei diesen Veränderungen nicht nur Passagier sein, sondern wir werden unsere Zukunft aktiv mitgestalten. Das neu geschaffene Haus der Digitalisierung in Tulln spielt dabei eine zentrale Rolle, um neue Entwicklungen und Möglichkeiten den Betrieben und der Bevölkerung breitenwirksam näher zu bringen.
Die Stärke unseres Wirtschaftsstandortes ist seine Vielfalt, wir haben einen guten Mix an Branchen und Unternehmensgrößen. Wir verfolgen die Vision, Niederösterreich zu einer der führenden smarten, grünen Wirtschaftsregionen in Europa zu machen. Wir wollen mit weniger Energie- und Ressourceneinsatz mehr Wirtschaftskraft
erzielen und dazu haben wir mit unseren innovativen Betrieben in den unterschiedlichsten Branchen beste Voraussetzungen.
Jeder Mensch hat Talente, ohne darüber zu wissen. Strukturierte Bildungs- und Berufsorientierung muss in spielerischer Form in der Elementarpädagogik beginnen und auf allen Ebenen der Unterstufen eingebunden werden:
Die Wirtschaftskammer NÖ verleiht in Abstimmung mit der NÖ Bildungsdirektion regelmäßig das Gütesiegel der Berufsorientierung, das erweitert werden soll:
Das Land NÖ erhebt ständig den konkreten Bildungsbedarf der Bevölkerung. Das WIFI NÖ unterstützt innerbetriebliche Weiterbildungen und erweitert die
Online-Angebote:
Das Land NÖ entwickelt mit dem "Haus der Digitalisierung" in Tulln ein Leuchtturmprojekt.
Die Wirtschaftskammer Niederösterreich unterstützt aktiv diese Initiative und mit dem WIFI-Angebot „denk digital“ die digitale Wertschöpfung der niederösterreichischen Wirtschaft.
Der Wirtschaftsstandort NÖ ist ein Qualitätsstandort. Dafür muss unser Wissen ständig erneuert und erweitert werden, lebensbegleitendes Lernen ist ein Gebot der Stunde.
Land und Wirtschaftskammer NÖ bieten hier umfassende Möglichkeiten im Bereich der Weiterund Höherqualifizierung:
Für zunehmend mehr junge Menschen wird das Absolvieren einer Lehre nach der Matura eine sinnvolle Alternative zu einem Studium.
Die Zusammenarbeit von Land und Wirtschaftskammer erfolgt auf allen Ebenen. TIN, das Transdisziplinäre Innovationsnetzwerk der New Design University St. Pölten (NDU) und der Universität für Weiterbildung Krems, bringt Lösungen und neue Impulse für den Wirtschafts- und Forschungsstandort NÖ. Ziele:
Es werden immer wieder Future Lab-Projekte von der New Design University gemeinsam für das Land NÖ und die Gemeinden abgewickelt. Dabei entwickeln Studierende in einem begleiteten Lernformat Ideen und Entwürfe. Vom neuen Design der Fahrradhelme über Weinetiketten bis zur Neugestaltung der Innenarchitektur der Landesgesundheitsagentur. In der Zukunft soll diese Zusammenarbeit zur innovativen Entwicklung des Landes NÖ, der Betriebe und der Gemeinden intensiviert werden.
Der Begriff „employer branding“ gewinnt aktuell enorm an Bedeutung. Der heimische Standort wechselt von einem Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt, von einem Fachkräfte- zum generellen Arbeitskräftemangel. Hier arbeiten Land und Sozialpartner an gezielten Unterstützungsangeboten, insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe:
Sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Unternehmen selbst profitieren von familienfreundlichen Maßnahmen. Für viele ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des Arbeitsplatzes. Sie ist damit in Zeiten des Mitarbeitermangels ein wichtiger Wettbewerbsvorteil von Betrieben. Daher
unterstützen das Land NÖ und die Wirtschaftskammer mit gezielten Maßnahmen, wie zum Beispiel mit betrieblichen Tagesbetreuungseinrichtungen oder betrieblichen Tageseltern.
Das Land NÖ ist gerne ein verlässlicher
Partner, wenn sich Betriebe dazu entschließen Kinderbetreuungsangebote für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Kinderbetreuung am Unternehmensstandort führt zu eine Win-Win-Situation für Mitarbeitende und Arbeitgeber. Die Nähe zu den Kindern gibt Sicherheit.
Die Stärke des niederösterreichischen Standortes liegt in der hohen Heterogenität der Wirtschaft. Es besteht eine sehr gute Branchenvielfalt. Neben einer ausgeprägten Handelsstruktur ist unser Land ein sehr vielfältiger industrieller und gewerblicher Produktionsstandort mit hohem Innovationsgrad. Auch der Tourismus ist stabil positioniert mit den Schwerpunkten Gesundheit, Beruf und Freizeit. Niederösterreich ist ein wesentlicher Verkehrsknotenpunkt (Schiene, Straße und Luft- und Schifffahrt) und freut sich über wachsende Unternehmenszahlen
in der Informations- und Consultingbranche. Darüber hinaus
sorgt die hohe Dichte an selbstständigen Bankinstituten für eine sehr gute
Stabilität des heimischen Standortes.
Auch nach der Größenordnung kann auf eine solide Struktur vertraut werden. Gibt es auf der einen Seite zigtausende erfolgreiche Ein-Personen-Unternehmen, so zählen wir gleichzeitig über 200 international tätige Leitbetriebe zur blau-gelben Erfolgsgeschichte. Das Fundament dafür wird von einem breit gefächerten und regional verankerten Mittelstand, überwiegend mit Familienbetrieben, gebildet.
Das Land und die Wirtschaftskammer Niederösterreich bekennen sich zur Erhaltung und Stärkung dieser Heterogenität und fokussieren darauf ihre
wirtschaftspolitischen Maßnahmen. So wird es auch in Zukunft bei Förderinstrumenten unterschiedliche Schwerpunktsetzungen geben, um diese Vielfalt immer
wieder zu erneuern.
Erfolgreiche Unternehmen haben mehrere Standbeine. Die Covid-Pandemie und der Ukraine-Krieg führen die Verletzlichkeit der aktuellen Lieferkettenstruktur vor Auge. Denn jedes betroffene Unternehmen hat in unserer vernetzten Wirtschaft Auswirkungen auf andere Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch auf Konsumentinnen und Konsumenten. Der Ökoenergieausbau soll nicht zu neuen Abhängigkeiten führen. Zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes sind heimische Potenziale anzusprechen und einseitige Abhängigkeiten, sowohl im Bereich des Green Deals als auch im Bereich der Hochtechnologie zu vermeiden, zum Beispiel durch Beratungen zur Diversifikation.
Die vom Land Niederösterreich gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich und Ecopolus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur entwickelte Internationalisierungsstrategie mit ihren 3 Stoßrichtungen wird zügig und effizient umgesetzt.
Exportchancen auf spezifische Pioniermärkte ausloten. Teilnahme an imageträchtigen Weltleit- und Fachmessen ermöglichen und den Aufbau von Vertriebspartnerschaften unterstützen. Spezielle Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftige im Exportbereich für Fernmärkte ermöglichen.
Vorteile der Nachbarschafts- und Nahmärkte in Europa nützen, genauso wie die Vorteile der Digitalisierung im B2C-Bereich. Unterstützung durch Know-how und Initiativen wie die Messe „4 Wirtschaft“.
In Krisenzeiten haben sich die bestehenden EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten als unverzichtbarer Wettbewerbsvorteil für die heimische Wirtschaft gezeigt. Das Land Niederösterreich als ein exportorientiertes
Bundesland soll sich in seiner europapolitischen Agenda bei den Behörden und Institutionen für weitere EU-Handelsabkommen einsetzen, um damit
die Exportwirtschaft abzusichern.
Eine Studie der KMU Forschung Austria kommt zum Schluss, dass jede zehnte Stelle in Niederösterreich von Betrieben nicht besetzt werden kann. Um diesen Mitarbeitermangel entgegenzuwirken, muss an vielen Hebeln angesetzt werden. Daher muss der Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften forciert werden.
Das Land Niederösterreich setzt sich gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich unter anderem dafür ein, dass bürokratische Hürden abgebaut werden, die notwendigen Verfahren verkürzt werden und der Zuzug von ausgewiesenem Fachpersonal und Personal für den Einsatz in Forschung und
Entwicklung einfach und pragmatisch gestaltet wird.
Nicht nur der Start in die Selbstständigkeit ist ein großer Schritt. Jährlich werden im Schnitt rund 1.000 Unternehmen in Niederösterreich übergeben – und auch das Übergeben eines Betriebs stellt eine große Herausforderung dar. Nur noch jedes 2. Unternehmen wird innerhalb der Familie übergeben. Das Themenspektrum ist für eine erfolgreiche Übergabe vielfältig:
Die Attraktivität der Ortszentren als Wirtschaftsstandort ist ein zentrales Anliegen der Kommunal- und Landesentwicklung. Die gezielte Förderung der Innenstädte als Wirtschaftsstandort wird von Land und Wirtschaftskammer NÖ fortgeführt.
Bautechnisch sollen innerörtliche Betriebe bei Umbauten und Nutzungsänderungen Bestandsschutz genießen. Die in Niederösterreich umgesetzte OIB-Richtlinie bietet hier gute Ansatzpunkte, indem im Wesentlichen Änderungen am Bestand
nicht an das aktuelle technische Niveau
herangeführt werden müssen, wenn sich die Nutzung nach Art und/oder Intensität nicht ändert. Ein Beratungsschwerpunkt
in Abstimmung mit dem Land Niederösterreich soll sicherstellen, dass Projektwerberinnen und Projektwerber
grundsätzlich die Realisierbarkeit ihres Projektes rasch einschätzen können.
Die Bekämpfung von Leerstand in Ortszentren und Innenstädten ist eine fordernde Aufgabe für jede Gemeinde, gleichzeitig aber für die Attraktivität des
Standortes unerlässlich. Der Strukturwandel im Handel erfordert hier verstärkte Anstrengungen. Das Land Niederösterreich und die Wirtschaftskammer Niederösterreich unterstützen mit gezielten Informationen.
Im „Gründerland NÖ“ bündeln das Gründerservice der Wirtschaftskammer Niederösterreich und riz up, die Gründeragentur des Landes NÖ, ihre Angebote für die niederösterreichischen Gründerinnen und Gründer. Das riz up fokussiert bei der Gründerberatung die betriebswirtschaftlichen Komponenten, während die Wirtschaftskammer Niederösterreich die rechtlichen Themen serviciert.
Niederösterreichische Betriebe punkten durch Qualität und Innovation. Durch den „Green Deal“ werden Geldmittel in bisher ungeahntem Ausmaß in die Erneuerung von klima- und umweltschützender Infrastruktur verfügbar gemacht. Das wirkt sich positiv für Niederösterreichs Wirtschaft in den Regionen aus und eröffnet niederösterreichischen Betrieben neue Chancen, sich in diesem Bereich an Projekten in Ost-, Südost- und Südeuropa zu beteiligen.
Anlagengenehmigungen sind die Basis für eine Vielzahl von Unternehmen. Eine rasche und unbürokratische Abwicklung der Verfahren mit klaren Vorgaben und Rahmenbedingungen ist für den gesamten Wirtschaftsstandort Niederösterreich ebenso wie für die jeweiligen Regionen essentiell:
Land und Wirtschaftskammer NÖ bekennen sich zu einer umweltgerechten Ausstattung der Infrastruktur, doch muss auch in Zukunft ein flächendeckendes Angebot für Mobilität gewährleistet sein.
Eine gut ausgebaute Infrastruktur stellt einen wesentlichen Faktor für den Erfolg eines Wirtschaftsstandortes dar. Nicht nur die direkten Investitionen in den Bau von Infrastrukturen, sondern die Verwendung der einmal erstellten Infrastrukturen über ihre gesamte Nutzungsdauer führt zu positiven Einkommens-, Konsum- und Wohlfahrtseffekten.
Dies bedeutet für Private eine Steigerung des Komforts und damit der Lebensqualität. Als Standortfaktor ist jedoch nicht zuletzt die Verkehrsinfrastruktur für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht den kostengünstigen Austausch von Produkten. Ein wesentlicher Teil des Wohlstandszuwachses in entwickelten Volkswirtschaften erfolgt durch die Senkung physischer Transport- und Mobilitätskosten.
Die wichtigen, auch überregional bedeutenden, Straßenbauvorhaben
sind unter diesen Gesichtspunkten jedenfalls fertigzustellen. Sie erhöhen die Verkehrssicherheit, entlasten Anrainerinnen und Anrainer und sorgen nicht nur für positive volkswirtschaftliche Effekte, sondern auch für positive Umweltauswirkungen aufgrund von CO2-Reduktionen durch Vermeidung von Staus.
Für die Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele bietet gerade die Schieneninfrastruktur großes Potenzial. Dabei ist insbesondere die Attraktivität der Bahnstrecken in Niederösterreich durch Elektri-izierungen und die Transportkapazität durch Infrastrukturausbau weiter zu erhöhen.
Für die Verlagerung des Individualverkehrs auf die Schiene sind weitere Taktverdichtungen und entsprechende Knotenanbindungen zu realisieren. Dabei ist auch die Anbindung von Betriebsstandorten bzw. Betriebsgebieten zu berücksichtigen. Regionalbusse ergänzen das Streckennetz mit entsprechender Taktung in der Fläche.
Forderung nach Regelungen zur Verfahrensbeschleunigung (insbesondere im UVP-G) durch den Aufbau ausreichender finanzieller und organisatorischer Kapazitäten zur Beschleunigung der Verfahren vom Netzzugang bis zur Zulassung. Reduktion der UVPGenehmigungstatbestände
(keine "österreichischen" Genehmigungstatbestände).
Schaffung der notwendigen Rahmenbedingunge für erneuerbare Energien. Regionale Energie steiger die Unabhängigkeit und ist ein Beitrag zur Energiesicherhei und Blackoutvorsorge. Grundvoraussetzun sind Planungs- und Investitionssicherheit.
Bereits jetzt ist jede zweite Neuinvestition der niederösterreichischen
Betriebe mit den Themen Ökologie
und Nachhaltigkeit verbunden. Beim Beitrag der niederösterreichischen
Wirtschaft zum Green Deal gibt
es keine Denkverbote. Denn die Unternehmerinnen
und Unternehmer sind Teil der Lösung und nicht des
Problems. Es braucht daher eine Technologieoffenheit
und –vielfalt für die Energiewende.
Mit einer Versorgungssicherheit von 99,99 Prozent zählt Österreich und insbesondere Niederösterreich bei Strom zu den bestversorgten Regionen Europas und der Welt. Diese hohe Versorgungssicherheit kann aber durch unterschiedliche Einflüsse und Faktoren gefährdet sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im europäischen Verbundsystem zu einem Blackout kommt, steigt. Die Folgen wären dramatisch und Vorsorge daher unabdingbar:
Daher verfolgen wir die Vision, Niederösterreich zu einer der führenden smarten, grünen Wirtschaftsregionen in Europa zu machen. Mit weniger Energie- und Ressourceneinsatz mehr
Wirtschaftskraft erzielen. Die Betriebe sind bei diesem Prozess Verbündete. Sie sind der unverzichtbare Teil der Lösung und keinesfalls Teil des Problems. Schon heute wird von den Betrieben quasi jede Kilowattstunde dreimal umgedreht bevor sie verbraucht wird. Hier brauchen sie keine zusätzlichen Auflagen und Verbote, sondern Maßnahmen um die Innovationskraft unserer Wirtschaft zu fördern.
Es braucht für die unternehmerische Sicherheit und Planbarkeit eindeutige Vorgaben für die technische und umweltgerechte Umsetzung von Projekten, um nicht in jedem einzelnen Verfahren jeweils die Lösung für technische oder umweltrelevante Themenstellungen neu erarbeiten zu müssen.
Frühzeitig wurden die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und ein bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen erkannt. Die von der Wirtschaftskammer Niederösterreich und vom Land Niederösterreich gesetzten Maßnahmen fördern den Know-How-Aufbau in den Unternehmen. Denn kreislauffähiges, ressourcenschonendes Wirtschaften ist eine Säule für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsführerschaft, um Wohlstand und Arbeitsplätze zu erhalten und gleichzeitig Klimaschutz und Ressourcenschonung zu schaffen.
Daher wurde die Plattform für Green Transformation und Bioökonomie mit dem Ziel gegründet, das Denken in solchen Kreisläufen in die Breite zu tragen. Zur Verwirklichung dieser Vision sind schon einige konkrete Projekte in Umsetzung, wie die Recyklierung von Textilien, Entwicklung von Verpackungslösung, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Fokus ist und war das Wissen zur kaskadischen Nutzung
biogener Ressourcen zu verbreiten und gleichzeitig konkrete Projekte anzustoßen. Unter dem gemeinsamen Dach der Plattform Bioökonomie wird das Know-how gebündelt und mit zusätzlichen Mitteln verstärkt, damit niederösterreichische Unternehmen Vorreiter werden.
Initiativen wie das Haus der Digitalisierung oder Programm wie digi4Wirtschaft unterstützen die gesamt heimische Wirtschaft beim Informationsaufba und bei der Umsetzung von einzelnen Maßnahmen. Land und Wirtschaftskammer NÖ verstehen sich als Impulssetzer. Im Folgenden die Impulse:
Mit dem physischen Haus der Digitalisierung in Tulln investiert Niederösterreich in die Zukunft, um hier einen zentralen Anlaufpunkt zu schaffen. Das Konzept zum Haus der Digitalisierung wird weiterhin auf die Bedürfnisse der Wirtschaft, der Branchen und der Bevölkerung zugeschnitten werden.
Der Einsatz von Technologie bietet Antworten auf aktuelle Herausforderungen. Für Unternehmen in Niederösterreich ist der einfache und niederschwellige Zugang zu Technologie oft erfolgsentscheidend:
Kooperation ist ein Kernbaustein für den wirtschaftlichen Erfolg. Es wird jedoch aufgrund der hohen Spezialisierung immer schwieriger die relevanten Kooperationspartner vor der Haustüre zu finden.
Das Erfolgsmodell der Technologie- und Innovations-
Partner als gemeinsames Service der Wirtschaftskammer NÖ und des Landes NÖ unterstützt Betriebe von der Idee bis zur Marktreife. Die TIP bieten Expertise und Begleitung bei neuen Technologien und Digitalisierung, vernetzen Wissensträger aus Forschung und Wirtschaft und bieten Informationen zu passenden Förderungen und zum Schutz geistigen Eigentums.
Förderprogramme zur Digitalisierung von Betrieben sind Investitionen in Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich. Gerade für KMUs braucht es hier gezielte Anreize und finanzielle Unterstützung.
Die Umstellung auf alternative Energiespeicherung insbesondere im Bereich der Mobilität unter dem Einsatz von Wasserstoff bietet unzählige technologische Chancen für die heimische Wirtschaft. Neue Technologien oder der Einsatz vorhandener Technologien schafft Chancen entlang der gesamten Verarbeitungskette.
Das Land NÖ und die Wirtschaftskammer NÖ setzen
sich für eine Förderung von Technologieanwendungen
im Bereich Wasserstoff ein.
In der breiten Umsetzung steht Wasserstoff teilweise
zwar erst am Anfang, aber um im technologischen
Spitzenfeld dabei zu sein, müssen jetzt unternehmerische
Akzente gesetzt werden. Daher wurde das Wasserstoffnetzwerk zwischen Unternehmen, Forschern,
der Wirtschaftskammer NÖ und ecoplus etabliert.
Das Land Niederösterreich und die Wirtschaftskammer Niederösterreich setzen sich dafür ein, dass neben den allgemeinen, öffentlichen Registern für die Breitbandversorgung der Bevölkerung (Wohnungen) eine eigene Datengrundlage für die Versorgung der Eirtschaft mit Breitband erstellt wird.
Auf Basis des Breitbandatlas soll die Entwicklung der Versorgung mit Breitbandinfrastruktur im Laufe der nächsten Jahre durch die verschiedenen Telekomanbieter dargestellt werden.
Die Wirtschaftskammer NÖ unterstützt Breitbandprojekte bei der Mobilisierung von Unternehmen zur Erreichung der erforderlichen Anschlussquoten (Vorverträgen) innerhalb eines definierten Ausbaugebiets um einen wirtschaftlichen Ausbau durch ein Telekomunternehmen zu ermöglichen.
Alle Ausbauprojekte in ländlichen Bereichen die nach dem Modell NÖ umgesetzt werden, benötigen ab der Inbetriebnahme eine Mindestauslastung um den Ausbau - trotz Förderungen - zu finanzieren.
Durch eine Zusammenarbeit mit privaten Telekomanbietern, Gemeinden und der Landesgesellschaft nöGIG soll durch den gezielten Einsatz öffentlicher Mittel ein weitgehend flächendeckender Ausbau mit Breitbandinfrastruktur gewährleistet werden, ohne dass "Versorgungslöcher" entstehen die der liberalisierte Telekommarkt nicht mehr ausbauen wird.
Unabhängig von Branche und Geschäftsmodell sind digitale Sichtbarkeit und die digitale Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden zentrale Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben.
Erfolgreiche Betriebe im Onlinehandel, in der IT-Dienstleistung und im Plattformaufbau sind in Niederösterreich tätig. Dazu gibt es viel Kompetenz etwa durch das Haus der Digitalisierung, Österreichs einziges Masterstudium für E-Commerce in Wieselburg oder das E-Commerce Service der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Die hohe Dynamik und Breite des Themas machen eine möglichst gute Vernetzung dieser Kompetenzen erforderlich. Mehr Anstrengungen sind vor allem bei der Ausbildung von Fachkräften für Tätigkeiten im E-Commerce erforderlich. Gemeinsam gilt es hier zusätzliche Ausbildungsangebote zu etablieren.
Die Covid-Pandemie hat einerseits einen positiven Digitalisierungsschub ausgelöst, auf der anderen Seite aber auch zu einem dramatischen Anstieg von Cyberattacken geführt. Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche, müssen heute stets gewahr sein, Ziel eines Angriffes – mit zum Teil weitreichenden Folgen – zu werden.
Die interaktive Innovation Map präsentiert Ihnen 105 Technologien, die bis 2035 wichtige Branchen prägen werden. Auf Basis von fünf großen Trends lassen sich konkrete Wechselwirkungen zwischen Technologien, Gesellschaf und Unternehmen nachvollziehen. Nutzen Sie das interaktive Visualisierungstool - und entdecken Sie die technologische Welt von morgen und Ihre Geschäftschancen.