Eigentlich ist Kyoto als eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans bekannt und wird – mit seinen hunderten kleinen Gewerbebetrieben und Manufakturen - auch als Kulturhauptstadt Japans bezeichnet. Fast scheint es ein Widerspruch, dass genau jene Betriebe, die auf einzelne Produktgruppen oder Materialien spezialisiert sind und traditionelle Kunst- oder Alltagsgegenstände herstellen, auch in der Materialwissenschaft und beim Prototyping mitmischen. Tatsache ist aber, dass sich bereits vor geraumer Zeit jene Firmen, die einen starken Rückgang bei der Nachfrage nach ihren hochspezialisierten Gebrauchsgegenständen erlebt haben, zur Kyoto Shisaku Vereinigung zusammengeschlossen haben - eine Reihe exklusiver Manufakturen, jede spezialisiert auf den Umgang mit bestimmten Materialien oder Fertigungsprozessen inklusive Elektronik-Anwendungen.
Das umfangreichste Netzwerk in der Prototypenindustrie
Um sich von anderen Gewerbeclustern oder Ähnlichem zu unterscheiden, hat sich Shisaku genau einem Ziel verschrieben – die weltbeste Anlaufstelle für hochqualitative, in kürzester Zeit gefertigte Prototypen zu werden. Das Know-how der verschiedenen Betriebe wurde zusammengeführt und mit zehn Kleinunternehmen begann die Prototypenentwicklung. In einem „Hub“. Auch durch die Inspiration der Managementphilosophie von Peter Drucker baute Kyoto Shisaku das umfangreichste Netzwerk in der Prototypenindustrie auf. Heute sind mehr als 20 Firmen Mitglieder in der Vereinigung, welche bereits in über 7.500 Projekte im In- und Ausland involviert waren.
Der Faktor Zeit
Zeit ist im Kyoto Shisaku-Hub ein wichtiger Faktor, es wird garantiert, dass Anfragen innerhalb von 24 Stunden an die Mitglieder ausgesendet und bearbeitet werden. Es soll so schnell als möglich die passende Firma für die weitere Bearbeitung der Anfrage gefunden werden. Kyoto Shisaku bietet das Know-how und die Tools, welche bei Projekten in der Forschung und Entwicklung gefragt sind. Dies umfasst den Bereich der Metallverarbeitung, Zerspanungstechnik, Gießerei, Schweißarbeiten, Oberflächenbehandlung, Harzbearbeitung und die Herstellung von Leiterplatten.
Des weiteren wird die Prototypen-Entwicklung in sechs verschiedene Technologien unterteilt: Flexible 3D-Herz- und Organmodelle, komplexe 3D-Metall Formen, Prototypen aus Gummi, Prototypen hergestellt aus Harz, Verarbeitung von dünnen Metallplatten und die automatisierte 3D-Montage von Kleinteilen zur optimalen Designentwicklung oder/und zur Größen- und Gewichtsreduzierung.
Kyoto Shisaku ist inzwischen auch über das reine Herstellen von Prototypen hinausgewachsen und fast so etwas wie ein eigener Innovations-Hub geworden, was sich auch an Kooperationen etwa mit der Start-up Vereinigung „Makers Boot Camp“ (Vernetzung gewerblicher Industriegüter-Hersteller mit dem Internet of Things) etc. dokumentiert. Auch Firmen, die mit Kyoto Shisaku zusammengearbeitet haben oder noch immer in Kontakt sind, bestätigen die schnelle Reaktionsfähigkeit des Teams und sind vom Innovationsgeist, sowie der neuesten eingesetzten Technologie begeistert. Das langfristige Ziel ist es Kyoto Shisaku international als Zentrum für Kompetenz und Innovation in der Prototypenentwicklung noch bekannter zu machen.
Tokio, 30.03.2019
Ihr Ansprechpartner
AußenwirtschaftsCenter Tokio
Ingomar Lochschmidt
T +81 3 34 03 17 77, 34 03 17 79
E tokio@wko.at
Ähnliche Artikel:
Smarte neue Arbeitswelt - AußenwirtschaftsCenter München
Mitarbeiter wählen den CEO - AußenwirtschaftsCenter Zürich
Digitaler Wandel erfordert Weiterbildung - AußenwirtschaftsCenter London
Offen für Open Innovation? - AußenwirtschaftsCenter Tel Aviv