“Training on the job”: Wer neue Team-Mitglieder schnell ins Unternehmen integrieren will, der setzt zunehmend auf neue Technologien. STRIVR etwa ermöglicht es Unternehmen, ihre Mitarbeiter einzuarbeiten, ohne dass sie während der Einschulungen mit echten Kunden in Berührung kommen. Möglich gemacht wird das durch die Anwendung von Virtual Reality. Mit VR können reale Situationen für Mitarbeiter simuliert werden.
Derek Belch, Gründer und CEO von STRIVR, trennte sich von seinem Traumjob als Assistenz-Footballtrainer des College-Teams der Stanford University, um 2014 sein eigenes Start-up ins Leben zu rufen. Heute hilft STRIVR bei der Entwicklung und Bereitstellung von Kursen für Mitarbeiter aller Art und ermöglicht es dadurch, verschiedenste Szenarien in einer virtuellen Umgebung zu üben.
Mehr Sicherheit, weniger Verletzungen
Das Unternehmen konnte bisher Risikokapital in der Höhe von 21 Millionen US-Dollar von Investoren aufbringen, unter anderem von BMW iVentures und der NFL (National Football League). Eine schnell wachsende Liste von Kunden, darunter Walmart, JetBlue, Fidelity, Tyson Foods oder United Rentals, arbeiten ebenfalls mit STRIVR zusammen, um das Training von Mitarbeitern zu verbessern.
Dies trägt schnell Früchte, wie die Zahlen von Tyson Foods zu Sicherheits- und Gefahrenbewusstsein zeigen. Im ersten Pilotversuch konnten Verletzungen im Vergleich zum Vorjahr um 20% reduziert werden. Zudem gaben 89% der Befragten an, dass sie sich nach dem VR-Training besser auf ihre Aufgabe vorbereitet fühlen.
Kooperation mit dem US-Handelsriesen Walmart
Der US-Handelsgigant Walmart führte im Jahr 2017 Virtual Reality Trainings in den Einzelhandel ein und nutzte die Technologie, um die Ausbildung der Manager zu verbessern. Die ersten Ergebnisse waren gut genug, um das Unternehmen davon zu überzeugen, die VR-Schulungen in allen 200 seiner Walmart-Academy-Standorte im ganzen Land zu integrieren. In den Einrichtungen werden jährlich 140.000 neue Mitarbeiter eingeschult.
“STRIVR gibt uns eine praktische und skalierbare Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu vermitteln, Mitarbeitern mehr Vertrauen in ihre Arbeit zu geben und die Arbeit spannender und unterhaltsamer zu gestalten”, so Brook McKeel, Senior Operation Manager bei Walmart.
Trainingszeit wird verkürzt
Ende 2018 ging STRIVR eine Partnerschaft mit dem Software-Unternehmen SumTotal ein. Gemeinsam verändern die beiden Firmen nicht nur die Art und Weise, wie Organisationen ihre Mitarbeiter ausbilden und entwickeln, sondern verkürzen auch die Trainingszeit für Angestellte. Gerade bei großen Unternehmen stellt das üblicherweise einen großen Kostenfaktor darstellen. Die Datenanalyse des SumTotal-LMS (Learning Management System) liefert Echtzeit Empfehlungen, um Arbeitsprozesse der Angestellten zu optimieren und ermöglicht es darüber hinaus Managern die Stärken und Schwächen ihrer Belegschaft besser zu verstehen.
Europäische Autobranche springt auf
Auch in Europa ist STRIVR bereits aktiv. Hier gibt es bereits eine umfassende Kooperation mit dem deutschen Autokonzern Volkswagen. Über 10.000 Arbeiter und Angestellte wurden bereits mit der VR Brille ein- und umgeschult: Von der Logistik und Produktion bis zum Transport und Verpackung der Fahrzeuge kann alles virtuell geschult werden.
Auch das österreichische Unternehmen AVL, welches sich auf die Entwicklung, Simulation und Prüfung von Antriebsstrangsystemen spezialisiert hat, wendet Virtual Reality bereits zu Schulungszwecken an. Das hilft dabei, noch nicht existierende Anlagen im virtuellen Raum zu testen und bereits in den Endstadien der Planung potenzielle Gefahrenpunkte zu entdecken.
San Francisco, 30.03.2019
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AussenwirtschaftsBüro San Francisco
Georg Fürlinger
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