th share video content contact download event event-wifi cross checkmark close icon-window-edit icon-file-download icon-phone xing whatsapp wko-zahlen-daten-fakten wko-wirtschaftrecht-und-gewerberecht wko-verkehr-und-betriebsstandort wko-unternehmensfuehrung wko-umwelt-und-energie wko-steuern netzwerk wko-innovation-und-technologie wko-gruendung-und-nachfolge wko-bildung-und-lehre wko-aussenwirtschaft wko-arbeitsrecht-und-sozialrecht twitter search print pdf mail linkedin Google-plus facebook pinterest skype vimeo snapchat arrow-up arrow-right arrow-left arrow-down calendar user home icon-gallery icon-flickr icon-youtube icon-instagram Teilen Facebook LinkedIn Twitter WhatsApp E-Mail

Weder Fisch noch Fleisch



Der Fleischlos-Trend findet immer mehr Anhänger. Mit welchen Ersatzvarianten reagiert die internationale Fleischindustrie?
#355438
1
0
Veganer Burger
© Aussenwirtschaft Austria Veganer Burger

Weder Fisch noch Fleisch

#355438

Die Zahl der Menschen, die bewusst auf Fleisch verzichten wächst. Dadurch steigt auch die Zahl der Unternehmen, die Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis anbieten. Dabei kommt längst nicht mehr nur Soja zum Einsatz. Die Regale, in denen Fleischersatzprodukte wie Würstchen und Burger, die auf pflanzlicher Basis hergestellt werden, angeboten werden, sind in heimischen Supermärkten in den vergangenen Jahren größer geworden. Das liegt daran, dass immer mehr Menschen aus Gewissensgründen auf den Konsum von tierischen Produkten verzichten möchten. Das hat auch die Industrie bemerkt und Geld in die Hand genommen, um neue Fleischersatzvarianten zu entwickeln. Auch wer kein Fleisch konsumieren will, muss heute nicht mehr auf Gegrilltes und Ähnliches verzichten.

Fleischersatz auf Pflanzenbasis 

Neben der Versorgung von Vegetariern hat Fleischersatz auf Pflanzenbasis noch weitere Vorteile. Das Protein kann viel effizienter gewonnen werden als bei tierischen Produkten. Dadurch wird die Umwelt geschont, weil der Wasserverbrauch geringer ist und keine industrielle Tierhaltung nötig ist. Das niederländische Unternehmen “Meatless B. V.” etwa bietet seit zehn Jahren vegetarische Fleischersatzzutaten an, die zusammen mit Fleisch zu Burgern geformt werden können. Das Ergebnis ist zwar nicht für Vegetarier geeignet, hat aber eine bessere Ökobilanz als rein tierische Produkte. Dass die ebenfalls in den Niederlanden ansässige Firma “De Vegetarische Slager” , die auch Fleischersatzmittel auf pflanzlicher Basis anbietet, kürzlich vom Unilever-Konzern übernommen wurde, zeigt, dass pflanzliches Protein derzeit hoch im Kurs steht.


Am besten verkörpert wird der aktuelle Fleischlos-Boom aber wohl durch das kalifornische Unternehmen “Beyond Meat” . Vor zehn Jahren wurde die Firma von Ethan Brown mit dem Ziel gegründet, Fleisch überflüssig zu machen und durch pflanzliches Protein zu ersetzen. Zum Einsatz kommt in diesem Fall eine Mischung aus Erbsenprotein und Rapsöl. Weizen oder Soja sind nicht enthalten, die Herstellung verbraucht laut dem Unternehmen weit weniger Ressourcen als ein Prozess auf tierischer Basis. Beyond Meat bietet Burger, Hackbällchen, Würstchen oder Hackfleisch an, die zu 100 Prozent aus pflanzlichem Protein hergestellt werden. Durch prominente Unterstützer wie Leonardo DiCaprio oder Bill Gates ist das Unternehmen auch in den Medien häufig präsent. Mittlerweile notiert Beyond Meat an der Börse und wird mit über neun Milliarden Dollar bewertet. In den USA beliefert das Fleischersatzunternehmen bereits über 35.000 Restaurants mit seinen Produkten. Auch in Europa werden die Produkte bereits angeboten. Die Handelskette Lidl hat bereits einen Burger von Beyond Meat verkauft, der bei Kunden gut angekommen sein soll. 2019 will Beyond Meat seine erste europäische Niederlassung in den Niederlanden eröffnen. 

#fff

Nahe am Original

Damit die pflanzlichen Produkte dem tierischen Original möglichst nahekommen, nutzen die Hersteller verschiedene Techniken. Einerseits wird der Geschmack mit diversen Gewürzen und lebensmitteltechnischen Zusätzen in die richtige Richtung gelenkt, andererseits arbeiten die Firmen daran, die Konsistenz von Fleisch möglichst genau nachzuahmen. So können Erbsenproteine so verändert werden, dass sie der Struktur von Muskelfasern entsprechen. Mit Proteinen aus Wurzeln, die denen aus Blut ähneln, kommt ein pflanzliches Produkt dem tierischen Original in Zukunft vielleicht sogar noch näher. Neben US-Firmen arbeiten auch in Europa einige Unternehmen am perfekten pflanzlichen Fleisch. So bietet das ETH-Spin-off “Planted”  einen pflanzlichen Fleischersatz an, der dem Original in Sachen Geruch und Textur bereits sehr ähnlich ist.


Burgerfleisch aus dem Labor

In Zukunft könnten die pflanzlichen Burger aber neue Konkurrenz bekommen: Einige Firmen, wie etwa Modern Meadow  arbeiten daran, tierisches Protein im Labor zu züchten. Dann könnte Fleisch hergestellt werden, ohne dass dafür Tiere gezüchtet und getötet werden müssen. Der Prozess ist derzeit aber noch sehr aufwändig und teuer. Ob und wann sich dieses tierlos kultivierte Fleisch wirtschaftlich herstellen lässt, ist noch offen.

Wien, 30.08.2019

#fff

Ihr Ansprechpartner:

AUSSENWIRTSCHAFT Innovation
T +43 5 90 900 4932
E aussenwirtschaft.innoscouting@wko.at

#f1f1f1

Ähnliche Artikel:

Algen auf den Tisch- Internationale Beispiele

Teabox – der erste Online-Teeladen der Welt - AußenwirtschaftsCenter New Delhi

Mit der Blockchain Nahrungsmittel verfolgen - AußenwirtschaftsCenter New York

Rückblick "Future of Food" (30.09.2019)

#fff
 
#fff
 
Scrollen