Der Hintergrund
Der produzierende Sektor schrumpft in Wien kontinuierlich. Zum einen werden industrielle Tätigkeiten ausgelagert, zum anderen verlassen produzierende Betriebe die Stadt gänzlich. So ist der Anteil des sekundären Sektors an der Bruttowertschöpfung Wiens von rund 20 Prozent im Jahr 2000 auf unter 15 Prozent zurückgegangen.
Der Mangel an Flächenreserven, die gefühlte Überbürokratisierung und Probleme mit Nachbarn, werden als Abwanderungsgründe genannt. Diese Tendenz muss dringend beendet werden, da dem Standort Wien sonst weiterhin wichtige Arbeitgeberbetriebe verloren gehen. Dafür muss die latente generelle Umwidmungsperspektive zu Wohnen durch die Festlegung von fixen Betriebszonen beendet werden und in industriell-gewerblichen Zonen ein Umwidmungsstopp verhängt werden.
Eine gemeinsame Web-Plattform von Wirtschaftsagentur und WKW soll über freie private wie auch städtische Gewerbeimmobilien in den Betriebszonen umfassend informieren.
Die Durchsetzung
Dafür fordern wir die Stadtregierung auf, die Stärken der Wiener Wirtschaft durch gemeinsame Maßnahmen mit der WK Wien zu unterstützen und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen mitsamt einer proaktiven Ansiedlungspolitik und einer einheitlichen FTI-Strategie zu schaffen.
Der Erfolg
Ende Juni 2017 wurde das Fachkonzept „Produktive Stadt“ beschlossen. Wie im Konzept vorgesehen, werden mehrere Maßnahmen, etwa eine Online-Plattform für Gewerbeimmobilien „Standpunkt Wien“ gemeinsam mit der Wirtschaftsagentur in Angriff genommen.