Die WKÖ-Bildungsoffensive
Die massiven Veränderungen durch Digitalisierung und Globalisierung in Wirtschafts- und Arbeitswelt machen Bildung zur Schlüsselressource. Die WKO stellt sich mit der Bildungsoffensive diesen Herausforderungen.
Als größter nichtstaatlicher Bildungsanbieter hat die Wirtschaftskammerorganisation (WKO) in einem offenen Innovations-Prozess unter Einbindung von Unternehmen, Stakeholder-Institutionen und Expertinnen und Experten eine umfassende Bildungsstrategie erstellt, die direkten Nutzen für Unternehmen und Standort schafft. Zentrales Anliegen ist es, digital sowie sozial kompetente Fachkräfte in ausreichendem Maße für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer bestens auszubilden.
Die Bildungsoffensive umfasst sowohl zielgerichtete neue Initiativen der WKO selbst als auch bessere Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung für zukunftsgerichtete Aus- und Weiterbildung. Ausgehend von der Ist-Situation wurden sechs zentrale Handlungsfelder für die berufliche Aus- und Weiterbildung Österreichs identifiziert.
In diesen Handlungsfeldern werden im Interesse unserer Unternehmen Lösungsvorschläge mit Blick auf Fachkräftemangel, geringes Sozialprestige der Lehre, mangelnde Grundkompetenzen vieler Schulabgängerinnen und Schulabgänger und erfolgreiche Bewältigung der Digitalisierung gebündelt.
Wir bilden Zukunft! für Österreich

Dr. Harald Mahrer
Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
Exzellenz in der Aus- und Weiterbildung ist die Zukunftsversicherung für unsere Unternehmen im globalen Wettbewerb. Nur mit bestens qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann unsere Wirtschaft Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand sichern – und damit die Zukunft unseres Wirtschafts- und Sozialmodells in Österreich und Europa.
Eine exzellente Berufsbildung sichert nachhaltig Fachkräfte und bietet attraktive Qualifizierungen für den Arbeitsmarkt.
Die Herausforderung des Fachkräftemangels belastet heute bereits die Wirtschaft: 75 % der österreichischen Unternehmen leiden unter starkem Fachkräftemangel. Außerdem klagen 60 % der Betriebe bereits über Umsatzeinbußen als Folge des Fachkräftemangels.
Digitalisierung und Globalisierung verändern die Rahmenbedingungen für unser Leben und unsere Wirtschaft in vielfacher Hinsicht. Dabei stehen wir erst am Anfang der digitalen Entwicklung. Deren Dynamik wird stark zunehmen. Unser Bildungssystem muss darauf die richtigen Antworten geben. Denn die Anforderungen an Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verändern sich durch Digitalisierung, Globalisierung, Automatisierung und gesellschaftliche Entwicklungen rasant. Neue Tätigkeiten entstehen, bestehende Berufe verändern sich. In immer mehr Jobs werden höhere kognitive, soziale, technologische und handwerkliche Fähigkeiten benötigt.
Die notwendige „Höherqualifizierung“ muss auf die neuen Kompetenzanforderungen abgestimmt sein und insbesondere bei der Berufsbildung ansetzen.
Erhebungen zum Qualifikationsbedarf der Unternehmen zeigen, dass die größten Engpässe im Bereich berufspraktischer Qualifikationen bestehen. Berufsbildung und insbesondere die duale Berufsbildung spielen somit für die Zukunft die Schlüsselrolle. Die Bildungsoffensive der WKO für Österreich definiert vor diesem Hintergrund konkrete Leitlinien für die Weiterentwicklung der Berufsbildung. Der Fokus dieser Offensive liegt im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die allgemeine und hochschulische Bildung sind ebenfalls wichtige Faktoren für Fortschritt und Innovationsfähigkeit. Ziel der WKO ist es, die österreichische Bildungsreformdebatte dorthin zu lenken, wo die Zukunft für Österreich daheim ist: auf Wachstums- und Innovationspotenziale, die unsere Unternehmen mit exzellent ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Interesse ganz Österreichs nutzen können. Die Bildungsstrategie der WKO bringt auf den Punkt, wie wir die Fachkräfte der Zukunft sichern, das Sozialprestige der Lehre erhöhen und Österreichs Bildungssystem auf Weltklasse-Niveau bringen. Denn nur auf diesem Niveau können wir den Wohlstand der Zukunft für alle Generationen im Land gewährleisten.
Die WKO verfolgt den Anspruch, zentraler politischer Akteur und wichtigste Anbieterin im Bereich der Berufsbildung zu sein und damit Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsführerschaft und Beschäftigung zu sichern. Die vorliegende Bildungsoffensive fokussiert auf eigene Maßnahmen. Um deren Wirkung sicherzustellen, bedarf es der fokussierten Zusammenarbeit zahlreicher Akteurinnen und Akteure und Stakeholder. Die WKO-Bildungsoffensive enthält daher auch politische Forderungen an die Bundesregierung.
Wir gestalten Bildung. Für alle!

Mag. Mariana Kühnel, M.A.
Generalsekretär-Stellvertreterin
Der digitale Wandel ist der stärkste Treiber im Wirtschaftsgeschehen. Es gibt kein anderes Thema, das in den kommenden Jahren derart umfassende Veränderungen in Hinblick auf die Fähigkeiten der Menschen und die Prozesse in den Unternehmen mit sich bringen wird.
Die Digitalisierung stellt Österreichs Unternehmen vor große Herausforderungen. Deshalb startet die WKO 2019 mit der Bildungsoffensive ein bisher nie dagewesenes Reformprojekt, das Aus- und Weiterbildung als umfassende Chance begreift und dem Bildungssystem einen wesentlichen Innovationsschub gibt: „Wir bilden Zukunft“ ist ein Auftrag an uns selbst, jetzt den richtigen Fokus zu setzen und beruflicher Bildung eine neue Dimension zu geben.
Als zuständige Generalsekretär-Stellvertreterin war es mir von Beginn an ein Anliegen, durch die richtigen Antworten und Schritte der Bildungsoffensive Nutzen für Unternehmen und Standort zu schaffen. Denn die Fachkräfte von morgen werden bereits heute ausgebildet, und dafür benötigen wir Bildung aus der Wirtschaft für die Wirtschaft: Mit einer klaren Strategie und einer Fülle an Maßnahmen wie einer durchgängigen Berufsbildung bis hin zur tertiären Ebene, der Lehre erweitert um digitale Kompetenzen, zielgerichteten politischen Forderungen und Leuchtturmprojekten wie dem „Campus der Wirtschaft“ setzen wir Meilensteine in der heimischen Bildungslandschaft. Die WKO als größter nichtstaatlicher Bildungsanbieter hat hier die Hebel in der Hand, die Berufsbildung am Standort Österreich neu auszurichten.
Bis 2030 werden starke Verschiebungen benötigter Fähigkeiten in Österreich erwartet. Die Fachkräfte von morgen werden –bedingt durch den technologischen Wandel – mit dem Bedarf einer ständigen Adaptierung von Fertigkeiten und Kenntnissen konfrontiert sein: Technische und soziale Fähigkeiten werden wesentlich stärker gefragt sein. Die Umsetzung der Bildungsoffensive der WKO gibt dem heimischen Standort das hierfür nötige Rüstzeug und wird dazu führen, dass alle am Bildungssystem Beteiligten Bildung am Puls der Wirtschaft erleben können. Gleichzeitig pushen wir unser Bildungs- und Berufsbildungssystem klar in Richtung Weltklasse.
Die WKO hat sich mit der Bildungsoffensive das Ziel gesetzt, Schrittmacher im heimischen Bildungssystem zu sein, und baut daher ihre Angebotspalette umfassend aus: mit wirksamen Angeboten und innovativen Services, die über das Netzwerk der Wirtschaftskammern entwickelt und gemeinsam erfolgreich am heimischen Bildungsstandort implementiert werden.
Dafür bündeln wir unsere Kräfte und zeigen, dass exzellente Bildung ein gemeinsames Anliegen ist!

KommR Peter Johann Buchmüller
Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg
Aus- und Weiterbildung für die Wirtschaft –das ist eine der wesentlichen Kernaufgaben der Wirtschaftskammer, die von ihr auch bestens erfüllt wird. Mit der neuen WKO-Bildungsoffensive machen wir nun im Interesse unserer Mitglieder gemeinsam einen Schritt nach vorne für eine erneuerte zukunftsfähige Fachkräfteausbildung.

KommR Wolfgang Ecker
Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich
In einer Zeit immer schnellerer Entwicklungen wird Bildung zum Dauerauftrag. Das betrifft die Erst-Ausbildung ebenso wie ständige Weiterbildung. Die betriebliche Praxis gehört hier ebenso dazu wie ein gesellschaftlich grundlegendes Wissen, wie Wirtschaft funktioniert. Wissen schafft Vorsprung im Wettbewerb.

Ing. Josef Herk
Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark
Bestens ausgebildete Fachkräfte sind für den Weg aus der Coronakrise und einen nachhaltig erfolgreichen Wirtschaftsstandort essentiell. Darum investieren wir als WKO Steiermark auch in ein neues Center of Excellence. Mit diesem stellen wir der Berufsausbildung eine zeitgerechte Infrastruktur für die Herausforderungen der Digitalisierung zur Verfügung.

Mag.ª Doris Hummer
Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich
Bildung sichert eine erfolgreiche Zukunft! Von Talente-Checks und Potenzialanalysen für junge Menschen bis zur zukunftsorientierten Branchenentwicklung: Die Wirtschaftskammer ist mit dem WIFI erster Ansprechpartner für die Aus- und Weiterbildung aller unternehmerisch denkenden Menschen.

Jürgen Mandl, MBA
Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten
Der Lebens- und Wirtschaftsstandort Österreich wird seine Spitzenposition in Europa und in der Welt nur halten können, solange wir die bestgebildeten und bestausgebildeten Bürger in Europa und in der Welt haben. Nicht weniger wollen wir mit unserer WKO-Bildungsoffensive erreichen.

Hans-Peter Metzler
Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg
Die Qualifikation der Menschen – egal ob Unternehmer oder Mitarbeiter – ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Wirtschaftsstandortes. Als Wirtschaftskammer müssen wir speziell im Zeitalter der Digitalisierung konsequent an der dualen Ausbildung, zeitgemäßen Schulkonzepten.

Ing. Peter Koloman Nemeth
Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland
Tiefgreifende Veränderungen – Stichwort: Digitalisierung – stellen Menschen und Unternehmen vor große Herausforderungen. Sie eröffnen gleichzeitig aber auch viele Chancen, um noch besser zu werden! Wir brauchen engagierte Facharbeiter mit Köpfchen und Interesse.

DI Walter Ruck
Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Bildung und Ausbildung sind mehr denn je tragende Säulen für das Prosperieren von Unternehmen und den beruflichen Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor allem mit Blick auf die Digitalisierung schaffen Anstrengungen und Investitionen im Bildungsbereich wichtige Win-win Situationen.

Christoph Walser
Präsident der Wirtschaftskammer Tirol
Qualifikation wird als Standortfaktor zweifellos immer wichtiger. Entsprechend groß ist die Bedeutung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Mit dem System der Lehre haben wir diesbezüglich eine mehr als solide Basis – es liegt an uns, das bewährte Modell weiterzuentwickeln und zukunftsfit zu machen.