
Energiehandel fordert Ende der Preisspirale an der Zapfsäule
Der Energiehandel warnt einmal mehr vor den Kostensteigerungen bei Mineralöl-Produkten. Fachgruppenobmann Jürgen Roth appelliert daher, die neuerliche Steueranhebung auszusetzen und die Einführung der Kraftstoffverordnung zu verschieben.
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Die Inflation ist mittlerweile zweistellig. Nun drohen die steigenden Preise für Mineralölprodukte die Teuerung weiter voranzutreiben. Neben einer Reduktion der produzierten Rohölmengen sind eingeschränkte Importe, höhere Produktionskosten und steigende Transportkosten weitere Kostentreiber, warnt Roth vor einer veritablen Preisspirale, zu denen noch zusätzliche Abgaben und Steuern kommen: „Die CO2-Steuer wurde im Oktober eingeführt und wird mit Jänner wieder angehoben. Dazu kommt noch die Kraftststoffverordnung. Das bringt eine weitere Teuerung für Diesel und Benzin.“ Unterm Strich, rechnet der Branchenvertreter vor, würden sich die Preise an der Zapfsäule im Jänner um bis zu 11 Cent pro Liter verteuern. „Die Mehrkosten können weder von den Tankstellenbetreibern noch vom Handel abgefedert werden und müssen 1:1 weitergegeben werden“, so Roth. „Umgerechnet auf eine Tankfüllung mit 60 Litern Diesel droht ab dem kommenden Jahr eine weitere Preissteigerung von mehr als sechs Euro.“
Energieknappheit in den Griff bekommen
Statt die hohen Energiepreise und Energieknappheit in den Griff zu bekommen, würde immer weiter an der Preisspirale gedreht. Roth plädiert dafür, die neuerliche Anhebung der CO2-Steuer auszusetzen und die Einführung der Kraftstoffverordnung zu verschieben. „Viele unserer Nachbarländer setzen preisdämpfende Maßnahmen und verschieben Erhöhungen, während in Österreich neue bzw. zusätzliche Steuern und Abgaben auf Energie bevorstehen. Das ist der falsche Weg. Wir verlieren so massiv an Wettbewerbsfähigkeit und brauchen dringend Lösungen auf nationaler Ebene.“ Zudem fordert er Planungssicherheit für die Branche: "Leider haben wir noch immer keine klaren Vorgaben bekommen."