
Heiße Verhandlungen mit hohen Abschlüssen
Die Herbstlohnrunden werden heuer heftig wie seit Langem nicht mehr geführt. Nach der Metalltechnischen hat nun auch die NE-Metallindustrie mit mehr als sieben Prozent abgeschlossen.
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Dieser Herbst ist heißer als sonst – nicht nur, wenn man die Temperaturen betrachtet, sondern auch mit Blick auf die Kollektivvertragsverhandlungen. Denn mit so harten Bandagen wie heuer wurde schon lange nicht mehr „gekämpft“ – Gewerkschaftsforderungen von zehn Prozent, Betriebsversammlungen und Streikdrohungen begleiten die Diskussionen quer durch die Branchen. Das zeigte sich auch deutlich bei den „Metallern“, die mit der Metalltechnischen Industrie als größte Arbeitgebergruppe traditionell den Auftakt der Herbstlohnrunden bestreiten.
Nach vier Verhandlungsrunden konnte hier ein Ergebnis für die 137.000 Beschäftigten erzielt werden. „Die Ist-Löhne und -Gehälter steigen im Durchschnitt um 7,44 Prozent, die KV-Grundstufen um sieben Prozent. Das ist eine Anerkennung für die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sichern so ihre Kaufkraft, nehmen aber auch Rücksicht auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Unternehmen“, erkärt der Obmann des Fachverbands und Chefverhandler Christian Knill.
"Nein zu Einmalzahlungen ist fahrlässig"
Als kritisch in diesem Zusammenhang betrachtet wird von Seiten der Metalltechnischen Industrie, dass Einmalzahlungen, die mittels der extra geschaffenen gesetzlichen Regelung der Bundesregierung für diesen Zweck gänzlich steuerfrei gewesen wären, von den Gewerkschaften kategorisch abgelehnt worden seien, so Knill: „Dies hätte den Beschäftigten einen noch deutlicheren Reallohnzuwachs gebracht. Das ist tatsächlich als fahrlässig zu bezeichnen und gegen die Interessen der Beschäftigten.“
Nach ebenfalls hartem Ringen zu einem Abschluss gekommen ist auch die Nichteisen-Metallindustrie. „Gerade in der wirtschaftlich schwierigen Situation bedeutet ein derart hoher KV-Abschluss von 7,54 Prozent eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung für unsere Betriebe“, unterstreicht Arbeitgeber-Verhandlungsleiter Rob van Gis