EuroSkills: Gartengestalter-Duo kämpft in Dänemark um den Europameistertitel

Steine verlegen, Pflanzen setzen, Mauern gestalten – was bei EuroSkills wie ein Landschaftsidyll klingt, ist in Wahrheit ein knallharter Wettkampf unter höchster Präzision und Zeitdruck. Genau das reizt Maximilian Lindlbauer und Roman Stadler. Die beiden Landschaftsgärtner treten im Teambewerb an – und wollen in Herning beweisen, wie viel Können, Kreativität und Handarbeit in ihrem Beruf stecken.

"Ich habe es am Anfang gar nicht glauben können – aber dann war die Freude riesig", erinnert sich Stadler an den Vizestaatsmeistertitel bei den AustrianSkills, mit dem sie das Ticket für Dänemark lösten. Sein Kollege Lindlbauer lacht: "Mein erster Gedanke war: ‚Auweh!‘ Aber im besten Sinn – ich freu mich auf die Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Roman."

Unterstützt werden die beiden von Katharina Strasser vom Gartenservice Strasser aus Waizenkirchen. Die Expertin hat nicht nur selbst Silber bei der Berufs-EM 2016 in Göteborg gewonnen, sondern im Vorjahr auch Christoph Schipflinger und Stefan Winder 2023 zum Europameistertitel in Danzig verholfen.

Natur, Handwerk, Teamgeist

Was Lindlbauer und Stadler verbindet, ist nicht nur der Beruf, sondern auch die Nähe zur Natur – und ein ähnlicher Zugang zum Tun. "Wenn man gern draußen arbeitet, ist unser Beruf einfach perfekt", sagt Lindlbauer, der bei Danner Landschaftsbau in Vorchdorf beschäftigt ist. Der 21-Jährige übernimmt dort unter anderem bereits die Baustellenkoordination und Kundengespräche.

Teampartner Stadler, 22 Jahre alt, ist bei Gartengestaltung Schinagl in Alberndorf tätig. Auch er kennt den Alltag zwischen Pflanzung, Pflasterung und Präzisionsarbeit. "Es fasziniert mich, wie man mit vielen verschiedenen Materialien und viel Handarbeit einen Garten zum Traumgarten machen kann", sagt Stadler, der aus einer landwirtschaftlichen Familie stammt – und sich neben dem Beruf auch den Hof daheim in Engerwitzdorf verantwortlich fühlt.

Die beiden Oberösterreicher bringen nicht nur Erfahrung und Kreativität mit, sondern auch Teamgeist. "Ich will mein Können steigern und mit meinem Kollegen im Team zusammenwachsen", sagt Lindlbauer. Stadler ergänzt: "Ich freue mich darauf, mich voll und ganz auf den Bewerb zu konzentrieren – und den Beruf zu leben." 

Wettkampf mit Wurzeln

Trainiert wird unter realistischen Bedingungen: Im Fokus stehen Genauigkeit, Zeiteinteilung, Materialverständnis – und das perfekte Zusammenspiel im Team. "Wir arbeiten an jeder Kleinigkeit – jeder  Handgriff muss sitzen", sagt Lindlbauer. "Das Schönste ist, wenn man am Ende gemeinsam auf ein fertiges Werk schaut."

Der Beruf als Garten- und Landschaftsgestalter bietet dafür die idealen Voraussetzungen: die Verbindung von Kreativität, Naturverbundenheit und handwerklichem Geschick. "Man kann sich einbringen, gestalten, mitgestalten – und sieht am Ende, was man geschaffen hat", beschreibt Lindlbauer seine Faszination für die Gartengestaltung. Stadler ergänzt: "Für kreative Menschen, die gern in der Natur sind, ist das ein Top-Beruf."