Empfang World Skills
© Foto Weinwurm

Smodics-Neumann: „Wiener zählen zu besten Jungfachkräften der Welt“

Drei ‚Medallion for Excellence‘ bei den World Skills 2022 –  Smodics-Neumann ehrte Wiener World-Skills-Teilnehmer bei feierlichem Empfang.

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Aktualisiert am 13.03.2023

Gut ausgebildete Menschen für Unternehmen zu finden, ist eine Herausforderung. „Wiens Unternehmen setzen daher mit Nachdruck darauf, junge Menschen selbst zu Fachkräften auszubilden“, so Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien: „Dass man damit auf einem guten Weg ist und die duale Ausbildung – um die uns viele andere Länder beneiden – eine ausgezeichnete Grundlage bildet, zeigen die internationalen Erfolge unserer jungen Fachkräfte.“

„Es muss niemand mehr nur aus Prestigegründen eine AHS-Matura machen, der Weg zur Höherqualifizierung geht jetzt auch über die Lehre.“

Sechs Mal Gold, zwei Mal Silber

Die World Skills sind die Weltmeisterschaft der Jungfachkräfte und acht junge Wiener waren auch 2022 wieder ganz vorne mit dabei: Bei einer Einladung anlässlich der Top-Platzierungen wurden die jungen Preisträger - aus dem Gewerbe und Handwerk und auch aus Tourismus und Freizeitwirtschaft - im Haus der Wiener Wirtschaft von der Spartenobfrau höchstpersönlich geehrt. Das Team Austria erreichte sechs Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen, vier Bronzemedaillen sowie 20 ‚Medallions for Excellence‘.  Österreich ist damit die zweitbeste EU-Nation hinter Frankreich. Smodics-Neumann: „Besonders erfreulich: Für die acht Teilnehmer aus Wiener Betrieben und Schulen gab es drei ‚Medallions for Excellence‘.“

Drei ‚Medallions for Excellence‘ für Wien

  1. Rezeptionistin Carina Warisch: Hotel-Rezeptionistin Carina Warisch vom Betrieb „harry’s home“ in Wien errang in Montreux (Schweiz) trotz einer Erkrankung die „Medallion for Excellence“ im Bereich Rezeption. Diese Anerkennung erhalten Teilnehmende, die zwar nicht in den Medaillenrängen gelandet sind, aber für besonders herausragende Leistungen ausgezeichnet werden. Die erfolgreiche Wienerin konnte beim Bewerb den starken 7. Platz belegen.
  2. IT-Netzwerktechniker Timon Schwarz: HTL Wien 3 Rennweg-Absolvent Timon Schwarz (aus Niederösterreich) hat im „Skill“ IT-Netzwerktechnik und Systemadministration mit Rang acht und einem weiteren „Medallion for Excellence“ nachgelegt.
  3. Restaurantfachfrau Natalie Fehringer: Im eidgenössischen Luzern hat auch Natalie Fehringer reüssiert: Im „Skill“ Restaurantservice erkämpft sich die Niederösterreicherin, die im Vienna Marriott Hotel arbeitet, den hervorragenden achten Platz. „Es war von der ersten Sekunde an ein sehr fordernder Wettbewerb. Die Vorbereitung war hart, aber im Nachhinein gesehen absolut erforderlich: Denn das war die entscheidende Basis, um das ‚Medallion for Excellence‘ zu erobern“, freut sich Fehringer über den Erfolg.

Die ‚Medallion for Excellence‘ ist ein Leistungsdiplom, das die Teilnehmer erhalten, wenn sie 700 von 800 möglichen Punkten erreicht haben und nicht unter den Besten drei gelandet sind.

Und auch die weiteren World-Skills-Teilnehmer aus Wien können Top-Platzierungen vorweisen: Die beiden Jungfachkräfte Florian Jambor und Lorenz Philipp erreichten den siebten Platz im „Skill“ Industrie 4.0, beide arbeiten bei der ÖBB Infrastruktur AG (Wien), Platz acht ging an den Wiener Matthias Haider im „Skill“ Stuckateur und Trockenausbau, er arbeitet bei Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH Wien. Elena Radu erreichte den 16. Platz im Bereich Schönheitspflege, ihre stolze Ausbildnerin und Arbeitgeberin Petra Felber von der Praxis für Podologie, Fußpflege und Wundversorgung aus Wien gratuliert. Ebenso auf den 16. Platz kämpfte sich Viktor Karpinski, Absolvent der HTL 3 Rennweg Wien, in der „Skill“ Web Developement.

Top-Jobaussichten für Fachkräfte in Gewerbe und Handwerk

Der größte Lehrlingsausbilder ist das Handwerk und Gewerbe. Mehr als ein Drittel aller 13.648 Lehrlinge, die derzeit in Wiener Betrieben ausgebildet werden, entfallen auf den Bereich Gewerbe und Handwerk. Fachkräfte sind hier enorm gefragt und haben hohe Verdienstchancen. Mit der Höheren Beruflichen Bildung wird aktuell ein eigenständiger berufspraktischer Bildungsweg geschaffen, der nahtlos an die Lehre anschließt und gleichwertig zum schulisch-akademischen Bildungsweg verläuft. Es werden formale Abschlüsse auf NQR-Stufe 5 (Anmerkung: Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR) ist ein Instrument zur Einordnung von Qualifikationen des österreichischen Bildungssystems) möglich sein, die gleichwertig zu einem HTL-Abschluss eingestuft werden. „Dank der Höheren Beruflichen Bildung wird die Lehre enorm aufgewertet. Junge Menschen haben im Betrieb künftig dieselben Entwicklungschancen wie auf der Schulbank oder an der Uni“, sagt Smodics-Neumann: „Es muss niemand mehr nur aus Prestigegründen eine AHS-Matura machen, der Weg zur Höherqualifizierung geht jetzt auch über die Lehre.“