Aktuelle Studie der EU wirft Schlaglicht auf wirtschaftliche Verflechtungen mit China
Im Verlauf der letzten fünf Jahrzehnte hat sich der bilaterale Handel zwischen Österreich und China stetig entwickelt und ist von einigen Millionen Euro auf über 20 Milliarden Euro angestiegen. China ist heute nicht nur Österreichs zweitgrößte Importquelle weltweit, sondern zählt auch zu den fünf wichtigsten Handelspartnern unseres Landes. Diese Entwicklung spiegelt sich auf recht ähnliche Weise im Verhältnis der Gesamt-EU zu China wider. Die Europäische Union findet sich zudem in einem immer komplexeren geopolitischen Umfeld wieder, das auch strategische Betrachtungen (u.a. Fragen der strategischen Risikominimierung) vermehrt ins Blickfeld rückt.
Die drei Dimensionen der wirtschaftlichen Verflechtung (Handel, Investitionen und Technologie) sind miteinander verbunden und müssen ganzheitlich betrachtet werden; Forschungs- und Innovationslücken können zu Importabhängigkeiten bei Zukunftstechnologien und damit verbundenen Produkten führen. In- und ausländische Direktinvestitionen können wiederum den Handelsfluss verändern und die technologischen Möglichkeiten durch (gewollte oder ungewollte) Technologietransfers beeinflussen.
Die Bewertung dieser Verflechtungsdimensionen wird in einer aktuellen Studie der EU-Kommission übersichtlich-kompakt (auf 27 Seiten) aufbereitet und unterstreicht die Bedeutung der EU für China, sowohl als Exportmarkt als auch als Quelle strategischer Produkte und kritischer Technologien -- nicht zuletzt in einem Umfeld rückläufigen chinesischen Wirtschaftswachstums und zunehmender Spannungen zwischen China und den USA.
Bei Interesse können Sie die Studie der EU-Kommission mit dem Titel „Understanding EU-China Economic Exposure“ abrufen.
Stand: 09.02.2024