Die Wirtschaft der Emilia-Romagna

Unser AußenwirtschaftsCenter Mailand hat die wichtigsten Informationen zur Wirtschaft der Emilia-Romagna für Sie zusammengefasst

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Italien
16.05.2023

Wirtschaftslage 

Zusammen mit den Regionen Lombardei und Venetien stellt die Emilia-Romagna eine treibende Wirtschaftskraft Italiens dar und verbindet mit ihrer Brückenfunktion das Zentrum Italiens mit den nördlichen italienischen Regionen und den wichtigsten europäischen sowie internationalen Wirtschafsräumen.

Im Jahr 2021 wuchs das Bruttoinlandsprodukt der Region Emilia-Romagna um 7,3 % im Vergleich zu dem durch die Corona-Pandemie geprägten Vorjahr, einem Gesamtwert von 159,35 Mrd. Euro entsprechend. Somit verzeichnete die Emilia-Romagna das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb Italiens.

Der Bausektor zeigte durch Umsetzung der umfangreichen staatlichen Förderungen bzw. Steuerbegünstigungen die höchste Wachstumsdynamik mit einer Steigerung der Wertschöpfung um 22,1 %.

Mit Ausfuhren im Wert von 72,44 Mrd. Euro platziert sich die Region 2021 vor der stark exportorientierten Region Venetien (70,25 Mrd. Euro) mit einem Zuwachs von 16,9 % gegenüber dem Vorjahr und deutlich höheren Werten als der italienische Durchschnitt von 6,3 %.

Für das Jahr 2022 wird für die Region Emilia-Romagna ein Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von 2,4 % wie auch für die anderen wirtschaftlich starken Regionen prognostiziert mit einem positiven Ausblick auch für das Jahr 2023.

Besondere Entwicklungen

Seit Jahren gilt die Region als das Big Data Hub Italiens und hat mit Investitionen wie dem Supercomputer „Leonardo“ an weiterer internationaler Relevanz gewonnen. Somit entwickelt sich die Region immer mehr zum europäischen Ausbildungs- und Forschungshub, mit Schwerpunkten

im Informations- und Kommunikationssektor, Agrar- und Lebensmittelsektor, Medizintechnik sowie in der Industrie 4.0.

Eine Besonderheit der Emilia-Romagna sind auch ihre vielen Distrikts, wie beispielsweise der Lebensmitteldistrikt in Parma und Reggio-Emilia bzw. der Biomedizin-Distrikt von Mirandola, einer der wichtigsten High-Tech-Distrikts Italiens.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

2021 wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,07 Mrd. Euro von Österreich in die Region Emilia-Romagna exportiert, was einem starken Anstieg von 29,2 % gegenüber dem Vorjahr und 12,8 % gegenüber 2019 entspricht. Der Großteil der Warenexporte entfiel auf Maschinen und Geräte, Metallwaren und Holzprodukte.

Aus der Emilia-Romagna wurden 2021 hingegen 1,77 Mrd. Euro an Waren nach Österreich geliefert, eine Steigerung von 26 % im Vergleich zum Vorjahr und 14,6 % im Vergleich zu 2019. Die wichtigsten Importpositionen waren Maschinen und Geräte, Transportmittel und Metallwaren.

Chancen für österreichische Unternehmen ergeben sich insbesondere bei Zulieferungen für die industriellen Wertschöpfungsketten der treibenden Sektoren sowie im Bereich der Forschungs- und Technologiekooperationen.

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