Inflationsupdate 1/2024: Schleppender Rückgang und geopolitische Erwartungen
Analyse der Abteilung Wirtschaftspolitik
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Schleppender Rückgang, geldpolitische Erwartungen
Der Teuerungsrückgang in Österreich verläuft zaghafter als im restlichen Euroraum. Die hierzulande üblichen Indexierungen sowie langfristig vertraglich fixierte Energiepreise spielen dabei eine zentrale Rolle.
Allerdings erwarten die österreichischen Unternehmer:innen eine zunehmende Verlangsamung des Wachstums der Verkaufspreise. Auch das Konsumverhalten der Österreicher:innen hat sich nach den Pandemiejahren wieder weitgehend normalisiert. Damit drängt sich immer mehr die Frage auf, wann es zu den ersten Zinssenkungen der EZB kommt. Das Inflationsupdate analysiert die Preissituation und wagt einen Ausblick.
Ausblick
Optimistische Prognosen gehen aktuell davon aus, dass die Inflation im Euroraum bereits Mitte 2024 erstmals wieder unter die magische 2 %-Marke fallen könnte. In Österreich wird die Teuerung zwar ebenfalls weiter zurückgehen; mit einem Unterschreiten des Eurozonen-Inflationsziels ist jedoch nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in den kommenden Jahren nicht zu rechnen.
Abhilfe könnten angebotsseitige Strukturreformen schaffen: Insbesondere kostenreduzierende energie- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen würden inflationssenkend wirken und damit das Inflationsdifferenzial zur Eurozone verringern.