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Informations- und Consultingwirtschaft: 2023 reales Minus, Auftragslage befriedigend

Eine spürbare Erholung der Gesamtwirtschaft lässt auf sich warten, die Zeiten bleiben stürmisch. Die alles andere als erfreuliche allgemeine Konjunktur bleibt auch in der Informations- und Consultingwirtschaft nicht ohne Auswirkungen. Stark gestiegene Preise relativieren 2023 ein nominelles Plus von 2,9 Prozent. 

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Aktualisiert am 28.03.2024

In Oberösterreich sind die Umsätze laut der aktuellen Befragung der KMU Austria im Jahr 2023 nominell um durchschnittlich 2,9 Prozent gestiegen. 47 Prozent der Betriebe konnten ihre Umsätze 2023 im Vergleich zum Vorjahr steigern, 28 Prozent meldeten stabile Umsätze und 25 Prozent mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Damit setzt sich die positive Entwicklung der Vorjahre zwar fort, das Wachstum ist jedoch – ausgehend von einem sehr hohen Niveau – deutlich niedriger ausgefallen.  Real, d. h. unter Berücksichtigung des Preiseffekts, sind die Umsätze im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 2,0 Prozent zurückgegangen, da die Preise im Durchschnitt um 4,9 Prozent gestiegen sind.

„Unsere Betriebe sind als Berater und begleitende Partner vowiegend im B2B-Bereich tätig und dadurch natürlich stark von der Entwicklung der Unternehmen abhängig“, so Christoph Schumacher, Obmann der WKOÖ-Sparte Information und Consulting. „Gleichzeitig sind wir es gewohnt, nach vorne zu schauen. Die Themen, die die gesamte Wirtschaft bewegen, sind die Themen, in denen die beratenden Unternehmen besonders gefordert sein werden. Dazu gehören z.B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Cybersicherheit, Homeoffice und die neue Arbeitswelt. So spüren wir auch als erste, wenn in der Konjunktur wieder Rückenwind spürbar ist.“

Auftragslage bei den oö. Unternehmen „befriedigend“

Die Auftragslage wurde zu Jahresbeginn 2024 im Durchschnitt der Sparte Information und Consulting in Oberösterreich mit „befriedigend“ beurteilt. Für das Gesamtjahr erwarten die Unternehmen weitere Umsatzzuwächse (+3,4 Prozent) und planen eine Erhöhung der Investitionen um 6,3 Prozent sowie des Beschäftigtenstandes um 5,7 Prozent. Hinsichtlich der Umsatzerwartungen zeigt sich allerdings, dass die Zuwächse preisbedingt sein dürften: Die Unternehmen beabsichtigen für 2024 eine Erhöhung der Verkaufspreise um 4,2 Prozent. Dies würde bedeuten, dass die Umsätze real um 0,8 Prozent zurückgehen.

Größte Probleme mit hohen Abgaben und Bürokratie

Die Unternehmerinnen und Unternehmer wurden von der KMU Austria auch nach den größten  Herausforderungen für ihr Unternehmen für die nächsten ein bis zwei Jahre gefragt. 66 Prozent der Unternehmen der Sparte Information und Consulting in Oberösterreich fühlen sich durch die Steuern und Abgaben in ihrer Geschäftstätigkeit beeinflusst, 63 Prozent durch die Bürokratie und Verwaltung. 55 Prozent sehen die schwache Kundennachfrage als eine große Herausforderung, jeweils 50 Prozent die Arbeitskosten und die Wettbewerbsintensität.