LKWs und PKWs auf Autobahn
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Keine diskriminierende Verkehrspolitik im Wege der Mangelberufsliste

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: Transporteure beklagen zurecht eine Benachteiligung

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Aktualisiert am 14.12.2023

rger und Unverständnis hat bei den oö. Transporteuren der Entwurf einer Mangelberufsliste im Rahmen einer Fachkräfteverordnung 2024 ausgelöst. Alle dem Öffentlichen Verkehr zugehörigen Lenker-Berufe werden in diesem Entwurf (zurecht) als Mangelberufe anerkannt. Nicht aber der LKW-Lenker-Beruf im privaten Güterverkehr.

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: „Hier wurde offenbar eine bedenkliche Kategorisierung vorgenommen. Nämlich, dass der Lenkerberuf im öffentlichen Verkehr mit der Betitelung als „Green Job“ als Mangelberuf anerkannt, dem Lenkerberuf im privatwirtschaftlichen Güterverkehr diese Anerkennung hingegen versagt wird. Das ist völlig unverständlich, denn diese wichtige beschäftigungspolitische Maßnahme kann und darf nicht durch eine rein verkehrspolitische Wertung derart mutwillig beeinflusst werden. Im übrigen müssen alle Verkehrsträger gemeinsam mit ihren Mitarbeitern eine gewünschte Mobilitätswende stemmen. Noch dazu, wo unsere Unternehmen in vielen Bereichen sehr wohl Tätigkeiten von öffentlichem Interesse ausüben, ob in der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs, Aufrechterhaltung wichtiger Lieferketten für die Wirtschaft, Entsorgungsdiensten oder etwa mit der Unterstützung im Winterdienst in den letzten Tagen.“

Ins Leere geht aus Sicht der WKOÖ-Präsidentin außerdem das zweite Argument, wonach die so genannte „Stellenandrangsziffer“ für eine Aufnahme der LKW-Lenker in die Mangelberufsliste zu niedrig sei. Denn aktuelle Arbeitskräfte-Radars zeigen das Gegenteil. Sie sehen einen dramatischen Mangel an LKW-Lenkern im privaten Transportbereich. Der Beruf ist im Ranking der Jobs mit den größten Rekrutierungsproblemen sogar auf Platz vier aller Berufe genannt.

„Der vorliegende Entwurf kann also nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, so Doris Hummer. „Hier gehört noch dringend nachgeschärft und für Fairness gesorgt.“