Die WKO Wels ist mit dem Ausbau des Radwegenetzes vorerst zufrieden.
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WKO Wels fordert intelligentes und nachhaltiges Mobilitätskonzept

Immer wieder hat sich in der Vergangenheit die WKO Wels zum Thema „Mobilität“ zu Wort gemeldet. Sehr wichtig erscheint der Interessensvertretung dieses Thema, um sich insbesondere in den bevorstehenden Prozess rund um die Neuauflage eines neuen gesamtheitlichen Mobilitätskonzepts mit ins Spiel zu bringen.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Darüber, dass eine Neuauflage eines Verkehrskonzepts notwendig ist, sind sich in der Messestadt auch alle einig. „Das bislang letzte Generalverkehrskonzept von Hubert Rinderer stammt aus dem Jahr 1989. Seither gab es in Wels keinen Gesamtblick mehr auf die Themen Verkehr und Mobilität“, so Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels-Stadt.

„Wir müssen endlich wegkommen von den vielen Einzelmaßnahmen“, so unlängst der für Verkehr und Mobilität zuständige Stadtrat Stefan Ganzert. „Damit hat Ganzert vollkommen Recht. Wels braucht nun ein breites Zukunftskonzept, dass alle Mobilitätsformen mitdenkt und zukunftsfähige, intelligente Lösungen bereithält“, so Edlbauer weiter und ergänzt: „Der gesamte Verkehr, sei es der öffentliche, der Radverkehr oder aber der Individualverkehr, ist für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Wels von besonderer Bedeutung. Gerade in Zukunft wird das Thema Mobilität ein immer wichtiger werdender Standortfaktor“.

WKO Wels begrüßt Ausbau des Radwegenetzes

Der Ende April bekannt gegebene Ausbau des Radwegs in der Welser Oberfeldstraße sowie der Radweg an einer neuen Nord-Süd-Achse entlang der Rosseggerstraße wird von der WKO Wels begrüßt. Insbesondere bei Wels Nord im Bereich der Oberfeldstraße ist der Ausbau mit Hinblick auf das Siedlungsgebiet Laahen wichtig. „Die WKO Wels hat immer den Standpunkt vertreten, dass ein Ausbau des Radwegenetzes bedeutsam ist. Kritisch zu Wort melden wir uns erst dann, wenn ein Ausbau zulasten des Individualverkehrs geht und damit Rückbauten des Straßennetzes mit sich bringen“, sagt Edlbauer, der die damit verbundene Nicht-Öffnung der Rosseggerstraße, wie von der WKO oftmals gefordert, zur Kenntnis nimmt.

Ein moderner Wirtschaftsstandort braucht aus seiner Sicht jedenfalls „Rad-freundliche“ Rahmenbedingungen, die aber immer mit Augenmaß zu beurteilen sind, sodass alle Unternehmen, vom Innenstadtgeschäft bis hin zum Industriebetrieb am Stadtrand, davon profitieren können.

WKO pocht auf intelligentes Mobilitätskonzept 

Geht es nach der WKO, hat Wels mit dem zukünftigen Mobilitätskonzept die einmalige Gelegenheit, das Verkehrswegenetz neu zu ordnen. „Bis dato hatte Stadtrat Ganzert immer einen sehr professionellen Zugang zur Materie und geht mit viel Fingerspitzengefühl und Objektivität an die Sache“, lobt Edlbauer. Schlussendlich gemessen wird das Konzept aber am Ergebnis, das letztlich für mehrere Jahrzehnte wieder Bestand haben wird. „Essenziell ist aus meiner Sicht daher jedenfalls die Zusammensetzung der Steuerungsgruppe. Hier müssen alle wichtigen Player in der Stadt vertreten sein, insbesondere auch Vertreter der Wirtschaft. Wir dürfen nicht Gefahr laufen, auf wesentliche Bereiche zu vergessen“, hofft Edlbauer um eine wohlüberlegte Einbindung.

WKO Wels unterstreicht nochmals Forderungen

In diesem Zusammenhang fasst die WKO Wels abermals ihre vier Hauptforderungen im Bereich der „Mobilität“ zusammen:  

  • Gänzliche Neuauflage eines allumfassenden Mobilitätskonzepts unter gleichwertiger Berücksichtigung des Radwegenetzes, des öffentlichen Verkehrs sowie des Individualverkehrs.
  • Erarbeitung einer nachhaltigen Lösung zur einfacheren und rascheren Durchfahrt von West nach Ost. Hier soll es insbesondere zu neuen Lösungsansätzen kommen, sodass nicht der mühsame Wege durch die Innenstadt notwendig bleibt.
  • Verkehrslösung bei Wels Nord inklusive „OBI-Kreuzung“, sodass auch künftige Betriebsansiedldungen in diesem Bereich von Wels möglich bleiben und diese nicht aufgrund fehlender oder überlasteter Infrastruktur verwehrt bleiben.
  • Berücksichtigung des ruhenden Verkehrs, damit das Parken so kundenfreundlich wie möglich gestaltet wird (Stichwort „Einkaufsstadt“) und insbesondere in der Innenstadt ausreichend Parkflächen zur Verfügung bleiben.