Erneuerbare
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Ausbau der Erneuerbaren

Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED III spielt bei der Verwirklichung der Klimaneutralität bis 2050, das übergeordnete Ziel des Green Dealsder EU, eine Hauptrolle.

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Aktualisiert am 10.04.2024

Mit RED III werden die EU-Ziele bis 2030 beim Anteil erneuerbarer Energien angehoben. Außerdem sollen Genehmigungsverfahren für Erneuerbare-Energie-Erzeugungsanlagen, Netze und Energiespeicher verkürzt werden. RED III ist am 20. November 2023 in Kraft getreten. Die Mitgliedstaaten müssen einen Großteil der Richtlinie bis 21. Mai 2025 national in den Bereichen Verkehr, Industrie, Gebäude sowie Wärme- und Kälteversorgung umsetzen.  

Gebäudebereich gesondert

Für den Gebäudebereich ist gesondert festgelegt, dass der Anteil erneuerbarer Energien beim Heizen und Kühlen europaweit steigen soll. Mitgliedstaaten sind verpflichtet, nationale, mit den EU-Vorgaben im Einklang stehende Ziele gesetzlich zu verankern. So muss jeder Mitgliedstaat den Erneuerbaren-Anteil im Gebäudesektor jährlich erhöhen. Öffentliche Gebäude sollen Vorbilder sein. Bei Fernwärme und -kälte ist eine Steigerung das Ziel.

Verkehr & Industrie

Neben der Wärmewende sieht RED III auch Regelungen zur Erhöhung der erneuerbaren Energie und Verringerung der Treibhausgasintensität in den Sektoren Verkehr und Industrie vor. Insbesondere soll der Anteil von grünem Wasserstoff in der Industrie erhöht werden. Im Verkehrsbereich sind höhere Anteile an nicht fossilen Kraftstoffen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorgesehen.

Solaranlagen & Wärmepumpen

Ein Ziel von RED III ist, die Dauer von Genehmigungsverfahren für Solarenergieanlagen zu begrenzen. Bereits jetzt und bis Mitte 2024 gilt parallel die unmittelbar anwendbare EU-Notfallverordnung. Anlagen auf künstlichen Strukturen und damit verbundenen Speichern am selben Standort müssen grundsätzlich innerhalb von drei Monaten genehmigt werden. Ausgenommen sind Anlagen auf künstlichen Wasserflächen. Für kleine Anlagen ist in der Regel kein Kapazitätsausbau am Netzanschlusspunkt erforderlich.

Raumwärme und Klimatisierung verursachen ein beachtliches Ausmaß an Österreichs Gesamtemissionen. Dabei spielen fossile Brennstoffe noch immer eine große Rolle. Die Wärmepumpentechnologie für die Erzeugung erneuerbarer Wärme und Kälte aus Umgebungs- und geothermischer Energie ist daher für die Energiewende essenziell. Der rasche Ausbau von Wärmepumpen soll den Ersatz von Erdgasheizkessel und andere, mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizkessel ermöglichen.